Unterschätzte Gefahren Tragödien in Abenteuerurlauben häufen sich

Einige Abenteuerurlauber bezahlten ihre Risikofreude mit dem Leben. Hier finden Sie eine Zusammenstellung der dramatischsten Vorfälle aus der Vergangenheit.

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Krokodile: Gefahr in freier Quelle: REUTERS

Tod auf Montblanc und K2

Vergangene Woche tötete eine Lawine acht Bergsteiger — darunter vier Deutsche — im Montblanc-Massiv, nachdem ein Eisblock in rund 3.600 Meter Höhe abbrach. Anfang August verunglückten elf Bergsteiger tödlich, als ihnen eine Lawine beim Abstieg vom zweithöchsten Berg der Welt, dem K2, den Weg abschnitt. Weil die Bergung der Toten in großer Höhe kompliziert ist, werden die Leichen in Gletscherspalten begraben oder häufig liegen gelassen.

Tod bei Zugspitzlauf

Beim Berglauf auf die Zugspitze im Juli starben zwei Teilnehmer kurz vor dem Gipfelziel in 2.962 Meter Höhe. Ein überraschender Wetterumschwung mit Schneetreiben und starkem Wind hatte die Läufer derartig ausgekühlt, dass sie die 16,1 Kilometer lange Strecke nicht überstanden.

Tod in Verdon-Schlucht

Eine Canyoning-Tour in Frankreich forderte drei deutsche Todesopfer, nachdem eine zwölfköpfige Gruppe von einer Flutwelle überrascht wurde. Der Bergbach Baou — normalerweise 15 Zentimeter tief — schwoll durch Sturzregen auf eine Tiefe von ein bis zwei Meter an. Die Leichen wurden per Helikopter geborgen  und inzwischen nach Deutschland überführt.

Entführung in der Türkei und vor Somalia

Anfang Juli nahm die kurdische Untergrundorganisation PKK drei Deutsche in ihre Gewalt. Die Touristen gehörten einer 13-köpfigen Trekkinggruppe an, die sich auf dem Weg auf den 5.165 Meter hohen Berg Ararat befanden. Nach zwölf Tage dauernder Tortur wurden die Entführten freigelassen. Lösegeld in Höhe von rund 650.000 Euro soll die Freilassung eines deutschen Segler-Ehepaares vor der Küste Somalias forciert haben. Das Paar befand sich sechs Wochen in der Gewalt von Piraten.

Tod in der Nordsee

Vier Deutsche starben bei einem Anglerunfall Ende April vor der Küste Norwegens. Das Boot kenterte wegen Sturmböen.

Tod durch Krokodil:

Ein tragisches Ende nahm das Bad in einem Fluss im australischen Kakadu-Nationalpark. Eine 24-jährige deutsche Urlauberin wurde Ende 2002 von einem vier Meter langen Reptil unter Wasser gezogen, nachdem sie nachts — mit Erlaubnis des Reiseführers — schwimmen ging.

Tod in der Höhle

Bei einer Trekking-tour in eine Höhle in Thailand sind Ende vergangenen Jahres sechs Touristen — darunter ein deutscher Junge — ums Leben gekommen. Die Gruppe wurde von heftigem Regen überrascht und ertrank.

Tod durch Virus

Eine holländische Touristin schleppte im Juli erstmals das tödliche Marburg-Virus aus Afrika ein und verstarb. Die 40-Jährige infizierte sich in Uganda — vermutlich während einer Besichtigung der für Fledermäuse berühmten Grotten im Maramagambo-Wald.

Angriff durch Löwen

Der Besuch einer Löwenfarm in Simbabwe endete für die britische Lehrerin Kate Drew fast tödlich. Beim Verlassen der Farm sprang das Tier die 28-Jährige von hinten mit seinen Pranken an. Tierwärter zerrten den Löwen weg.

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