Allianz Leben Versicherer muss 50 Millionen Strafe zahlen

Allianz Vie hat sich laut der französischen Finanzaufsicht nicht ausreichend bemüht, die Erben von Versicherten ausfindig zu machen, um sie auszuzahlen. Der Lebensversicherer erhält daher hohe Strafen in Frankreich.

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Die französische Finanzaufsicht wirft der Allianz Leben massive und anhaltende Pflichtverletzung vor. Quelle: dpa

Paris Der Versicherer Allianz hat in Frankreich eine Strafe von 50 Millionen Euro erhalten. Die Finanzaufsicht ACPR reagierte damit am Montag auf aus ihrer Sicht unzureichende Bemühungen des Lebensversicherers Allianz Vie, Erben von Versicherten ausfindig zu machen, an die das Geld aus den Policen ausgezahlt werden könnte.

Die Behörde sprach von einer massiven und anhaltenden Pflichtverletzung. Der Versicherer erklärte, bei der Suche sei die Allianz häufig auf rechtliche Hürden gestoßen, die erst durch ein neues Gesetz in diesem Jahr aufgehoben seien. 107 Menschen seien mit der Suche von Erben beschäftigt, die häufig in weniger als 30 Tagen gefunden würden.

Das Unternehmen habe zudem aus ausgebliebenen Zahlungen keinen Profit gezogen, weil das Geld in die Gesamtsumme der Zahlungen an alle Versicherungsnehmer einfließe. Die französische Finanzaufsicht schätzt die Summe nicht gezahlter Auszahlungen von Lebensversicherungen auf mindestens 2,76 Milliarden Euro.

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