130 Millionen Euro Investitionen vorgesehen Eon baut britisches Biomassekraftwerk

Deutschlands führender Energiekonzern Eon wird in der Nähe der schottischen Stadt Lockerbie das größte Biomasse-Kraftwerk der britischen Insel bauen.

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HB DÜSSELDORF. Für das Kraftwerk seien Investitionen von 130 Mill. € vorgesehen, teilte Eon am Mittwoch in Düsseldorf mit. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein, die Fertigstellung sei für Ende 2007 geplant. Die Anlage könne mit ihrer Leistung von 44 Megawatt etwa 70 000 schottische Haushalte mit Strom versorgen. Der Einsatz von Holz oder Forstabfällen als Brennmittel sei umweltschonender als der von beispielsweise Kohle. Rund 140 000 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) könnten mit dem Biomassekraftwerk im Vergleich zu einem mit herkömmlichen fossilen Brennstoffen gespeisten gespart werden. Eon betreibt bereits einige Wasser-, Wind- und Biomassekraftwerke in Europa. Mit einer Gesamtleistung von rund sechs Gigawatt machten diese Anlagen rund zehn Prozent der Stromerzeugungskapazität von Eon aus, hieß es. „Erneuerbare Energien leisten einen wichtigen Beitrag für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung, daher spielen sie im Kraftwerksmix eine immer stärkere Rolle“, erklärte Eon-Vorstandschef Wulf Bernotat. Deutschlands größter Energiekonzern zählt Großbritannien zu seinen wichtigsten Zielmärkten. Zuletzt hatten die Düsseldorfer im September mit der Gas-Gesellschaft Caledonia ihr Fördergeschäft und im Sommer mit dem Gasspeicherunternehmen Holford Gas den Zugang zu Speichern verbessert. Außerdem bekundete Eon grundsätzliches Interesse an der Übernahme des Versorgers Scottish Power. Mit der Tochter Powergen ist Eon bereits heute nach British Energy die Nummer zwei in der britischen Stromerzeugung. Eon hatte in der Ende vorigen Jahres veröffentlichten Finanzplanung für die nächsten drei Jahre Investitionen in erneuerbare Energien von rund einer Milliarde Euro vorgesehen. Schwerpunkt sollen die Nutzung von Biomasse sowie Windparks auf dem offenen Meer bilden.

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