Portfolio optimieren So bauen Sie sich selbst ein krisenfestes Depot

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Zinsen aus der Industrie

Luca Pesarini

Ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis zwischen Aktien und Bargeld bieten nach wie vor Unternehmensanleihen. Der Investor bekommt Zinsen und am Ende einer festen Laufzeit das investierte Kapital zurück. Zwar sind die Kurse von Firmenanleihen seit dem Tief vom November bereits deutlich gestiegen. Doch mit Anleihen solider Unternehmen wie Linde, Evonik oder ThyssenKrupp lassen sich bei moderatem Risiko noch immer Renditen von bis zu sieben Prozent pro Jahr erwirtschaften – fünf Prozentpunkte mehr als mit Festgeld. Mindestens ein Viertel des Vermögens sollten Anleger in Unternehmensanleihen guter Qualität investieren. Eine Streuung auf etwa zehn Werte ist sinnvoll; denn bei Insolvenz eines Emittenten wäre das investierte Geld teilweise verloren. Die Durchschnittslaufzeit des Anleihedepots sollte fünf Jahre nicht überschreiten; denn wenn die Zinsen mit der Inflation wieder steigen, würden Unternehmen neue Anleihen mit höheren Zinsen anbieten.

Strategie für Nichtstuer

Wer gar nichts tun, aber doch sein Geld nicht auf dem Tagesgeldkonto versauern lassen will, sollte die Anlageaufteilung einem guten Manager überlassen und in Mischfonds investieren. Die WirtschaftsWoche hat drei Profis ausgewählt. Sie haben die Krise gemeistert und mindestens fünf Jahre gute Ergebnisse erzielt. Zudem konnten sie bereits von Kursgewinnen 2009 profitieren. Hauptgrund ihres Erfolgs ist die kluge Anlageaufteilung. Die können sie durchziehen, weil sie unabhängig sind: Anders als Manager großer Fondsgesellschaften fahren sie den Aktienanteil notfalls radikal herunter.

Der optimale Mischfonds mehrt das Vermögen ohne große Wertschwankungen und Kosten — aber auch ohne das Versprechen einer dauerhaft zweistelligen Rendite. „Fünf bis sechs Prozent pro Jahr halte ich jetzt für angemessen, denn dafür muss ich keine unkalkulierbaren Risiken eingehen – und die Anleger können entspannen“, sagt Mischfondsmanager Luca Pesarini.

Entspannen bei der Geldanlage: Für die meisten Anleger klingt das so realistisch wie Spaß an der Steuererklärung. Doch ausgeschlossen ist beides nicht – wenn die Mischung stimmt und später womöglich satte Spekulationsgewinne eingetragen werden können.

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