In der Politik ist sie ein Star. Gerade hat Anne-Marie Slaughter noch bei der Münchner Sicherheitskonferenz zur Lage in Syrien debattiert und den saudi-arabischen Außenminister mit einer Frage, warum Frauen in seinem Land nicht Auto fahren dürfen, in Verlegenheit gebracht. Und den ganzen Tag lang muss sich Slaughter – zwischen 2009 und 2011 Planungschefin im US-Außenministerium unter Hillary Clinton – Terminanfragen beinahe erwehren, so viele Größen der europäischen Politik wollen mit ihr reden.
Warum können Frauen nicht beides haben?
Weltbekannt geworden ist sie aber als Mutter. Seit Slaughter im Jahr 2012 den Artikel „Why Women Still Can’t Have It All“ im US-Magazin „The Atlantic“ veröffentlichte, kennt die ganze Welt ihre familiäre Situation. Darin beschreibt sie, wie sie ihren Topjob in Washington aufgab, weil sie sich um die Entwicklung ihrer Teenagersöhne sorgte. Und darüber, wie schuldig sie sich fühlte, dass sie so viel abladen musste bei ihrem Ehemann, ein Politikprofessor in Princeton, wo Slaughter früher als erste Frau die Woodrow Wilson School of Public and International Affairs leitete.
Zehn Dinge, mit denen Frauen ihre Karriere riskieren
Fragt man eine Frau: Was ist Ihnen an ihrem Job wichtig? Lautet die Antwort nicht, mein Firmenwagen, das üppige Gehalt oder der leistungsabhängige Bonus. Nein! Frauen wollen hauptsächlich Spaß an der Arbeit. Während 49 Prozent der Frauen sich ein freundliches Arbeitsumfeld wünschen und 44 Prozent Wert auf vielfältige Arbeitsaufgaben legen, sind nur 16 Prozent auf Prestige und 9 Prozent auf eine rasche Beförderung aus.
Gerade in größeren Abteilungen müssen sich Mitarbeiter häufig gegen ihre Kollegen durchsetzen, um sich Gehör und Respekt beim Chef zu verschaffen. Doch gerade dieser interne Konkurrenzkampf gefällt vor allem Frauen nicht. Eine Umfrage von TNS Emnid und der Axa-Versicherung zeigt, dass über ein Drittel aller Frauen Angst vor dem Konkurrenzkampf mit Kollegen haben. Nur 15 Prozent ihrer männlichen Mitstreiter sorgen sich darum.
Teamfähigkeit gilt als einer der wichtigsten Soft-Skills und gerade Frauen bevorzugen diese Form des Arbeitens. Ein Experiment an der Universität Lyon hat gezeigt, dass Männer vor allem dann Teamarbeit nutzen, wenn sie in dem geprüften Bereich nicht so leistungsfähig sind. Frauen arbeiten generell lieber im Team, unabhängig davon wie stark sie selbst auf dem jeweiligen Gebiet sind. Eine durchaus positive Fähigkeit, solange die eigene Leistung nicht vom Können des Teams überschattet wird.
Die karriererelevanten Studienfächer sind nach wie vor Wirtschaftswissenschaften, Jura und Ingenieurswissenschaften. Während bei den Wirtschaftswissenschaften im Wintersemester 2010 immerhin 45 Prozent der deutschen Studierenden weiblich waren und bei Jura sogar über die Hälfte, sieht es im Bereich der Ingenieurswissenschaften weiterhin düster aus. Die Maschinenbaustudiengänge verzeichneten gerade einmal einen Frauenanteil von neun Prozent. Bei Elektrotechnik waren es sogar nur sechs Prozent.
Frauen verkaufen sich häufig unter Wert und trauen sich selbst viel zu wenig zu. Eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture zeigt, dass Frauen sich selbst beschuldigen, wenn es um die Gründe für ihre schlechten Aufstiegschancen geht. 28 Prozent der befragten Damen sagen, ihnen fehlten die nötigen Fertigkeiten für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter.
Nicht nur Männer wollen keine Frauen als Chef, sogar die weiblichen Arbeitnehmer sind von Frauen in Führungspositionen wenig überzeugt. Nur drei Prozent wollen eine Chefin. Neunmal so viele finden es besser einen Mann als Chef zu haben. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Meinungsforscher von Forsa.
Damit in Zusammenhang könnte das Phänomen der Stutenbissigkeit stehen. Eine Studie der Universität Amsterdam belegt, dass Frauen zwar gut kooperieren können, aber nur so lange sie mit männlichen Kollegen zu tun haben. Sobald sie mit Frauen zusammenarbeiten sollen, ist es um den Teamgeist schlechter bestellt. Ein internationales Forscher Team setzte kürzlich sogar noch einen obendrauf. Sie fanden heraus, dass die Damen besonders schlecht miteinander können, wenn die jeweils andere bei den männlichen Kollegen gut ankommt.
Selbst Frauen in Führungspositionen verdienen immer noch deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung unter 12.000 Akademikern zeigt die Unterschiede. Ein männlicher Abteilungsleiter verdient etwa 5000 Euro monatlich, sein weibliches Pendant gerademal 3800 Euro. Das hat unter anderem damit zu tun, dass Frauen bei Gehaltsverhandlungen mit weniger zufrieden sind und andere Faktoren wichtiger finden.
Zugegeben, es ist nicht einfach Familie und Karriere miteinander in Einklang zu bringen. 72 Prozent der Mütter von minderjährigen Kindern halten dieses Unterfangen für schwierig. Und die Mütter sind es letztendlich auch, die in Sachen Karriere den Kürzeren ziehen. Dafür verantwortlich sind die traditionellen Vorstellungen von Familie, die sowohl Männer als auch Frauen immer noch mit sich herumtragen. Während 2010 nur etwa 5 Prozent der Väter mit minderjährigen Kindern in Teilzeit arbeiteten, waren es über 68 Prozent der Mütter.
Zu all diesen Karrierehemmnissen kommt ein zentraler Punkt hinzu. Viele Frauen wollen überhaupt nicht aufsteigen. Das Beratungsunternehmen Accenture fand heraus, dass nur jede fünfte Frau ihre Karriere überhaupt vorantreiben will. Ganze 70 Prozent sind mit ihrer aktuellen Position im Unternehmen zufrieden.
Der Artikel avancierte zu einem der meistgelesenen Texte in der Geschichte des US-Journalismus, er löste weltweit Debatten aus. Nun hat Slaughter – mittlerweile Chefin der einflussreichen Washingtoner Denkfabrik New America – ein neues Buch vorgelegt, es heißt: „Was noch zu tun ist. Damit Frauen und Männer gleichberechtigt leben, arbeiten und Kinder erziehen können“. Das Werk erscheint in diesen Tagen auch auf Deutsch.
Ihren Söhnen geht es zwar wieder gut, sie sind aus dem Gröbsten raus, wie man so sagt. Aber Slaughter, 57, hat das Thema, wie sich Familie und Karrieren vereinbaren lassen, nicht mehr losgelassen. Zeit für ein Gespräch, wie das Persönliche durchaus politisch werden kann.
WirtschaftsWoche: Frau Slaughter, vor über drei Jahren haben Sie in einem Magazinartikel beschrieben, wie Sie Ihren Topjob im US-Außenministerium für Ihre Familie aufgegeben haben. Das löste weltweit Debatten aus, vor allem über die Rolle von Frauen. Ihr neues Buch zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wendet sich aber gezielt an Männer. Warum?
Frau Anne-Marie Slaughter: Die Zuschriften, die mich nach dem Artikel am meisten überrascht haben, kamen von Männern. Sie schrieben mir, dass sie auch das Gefühl hatten: „Ich kann nicht alles haben“, eben Familie und Beruf, und wie sehr sie darunter litten. Diesen Männern war klar, dass sie ähnliche Einschränkungen im Berufsleben erfahren würden, wenn sie sich genauso viel wie ihre Partnerinnen um ihre Kinder kümmerten. Aber im Gegenzug würden sie etwas zurückbekommen, sie könnten nämlich eine viel stärkere Rolle im Leben ihrer Kinder spielen.
Sie klingen, als sorgten Sie sich um die Männer.
Wenn ich Vorträge zu diesem Thema halte, kommen etwa so viele Männer wie Frauen als Zuhörer. Sie machen sich Gedanken – etwa ob Frauen sie noch genauso stark, sexy und männlich finden, wenn sie Hausmann statt Vorstandsvorsitzender werden. Ich finde so einen Mentalitätswandel ganz wichtig, wir müssen Männern dieses Umdenken erleichtern. Aber noch einmal: Alle Mentalitätsveränderungen werden nicht reichen, solange sich in der Wirtschaft nicht etwas Grundlegendes für Eltern verbessert. Nur ein Beispiel: Kinderlose Frauen verdienen etwa in den Vereinigten Staaten fast genauso viel wie ihre Kollegen, aber Mütter rund 25 Prozent weniger. Das ist eine Diskriminierung von Elternschaft, die beide Geschlechter treffen kann. Wir werden keine echte Gleichberechtigung von Eltern im Berufsleben schaffen, solange unsere Arbeitswelt und die Infrastruktur für Kinderbetreuung sich nicht radikal ändern, und zwar für Frauen und Männer.
Eltern sind auch Top-Mitarbeiter
Wie soll dieser Wandel aussehen?
Frauen und Männer in meiner Stellung können sich Kinderbetreuung und Ganztagsschulen leisten. Aber viele können das nicht, sie müssen also oft darauf verzichten, in ihrem Job voranzukommen, während sie Kinder großziehen. Sie kommen schlicht nicht mehr in Betracht für Beförderungen, auch weil sie ständig überfordert sind, Büroalltag und Elternrolle auszubalancieren. Deswegen fordere ich eine Art Infrastrukturreform für die Kinderbetreuung.
Das wäre eine staatliche Aufgabe. Was können Unternehmen tun?
Die müssen begreifen, dass ihre Angestellten auch mal ein paar Jahre Teilzeit arbeiten oder vielleicht ein paar Jahre auf Beförderungen verzichten, weil sie sich mehr um ihre Familie kümmern wollen – aber trotzdem weiterhin Topmitarbeiter bleiben, denen man danach wieder mehr Verantwortung zutrauen kann. Und das muss für Männer genauso gelten wie für Frauen. Ich verstehe nicht, dass Unternehmen mit so einer Planung für einzelne Angestellte Probleme haben sollen. Sie haben doch auch alle Nachfolgepläne in der Schublade, sollte der Vorstandschef oder die Vorstandschefin von einem Bus überfahren werden.
Vielleicht ist das einfach zu teuer?
Klar, Unternehmen müssen auf Profitabilität achten, das verstehe ich. Aber es ist doch kein Zufall, dass Firmen, die sich besonders um qualifizierten Nachwuchs bemühen müssen, in dieser Hinsicht besonders fortschrittlich sind. Nehmen Sie nur die großen IT-Konzerne im Silicon Valley. Die wissen, dass sie talentierte junge Frauen – und zunehmend auch Männer – nur als Arbeitnehmer behalten können, wenn sie ihnen fortschrittliche Arbeitszeitmodelle und Karrierepläne anbieten. Das reicht so weit, dass in großen US-Wirtschaftsprüfungsfirmen mittlerweile sogar Partner Teilzeit arbeiten dürfen, wenn sie sich mehr um ihre Familie kümmern wollen.
Facebook-Chefin Sheryl Sandberg hat einen anderen Rat für junge Leute, die Familie und Karriere verbinden wollen. „Lean in“ schrieb sie in ihrem höchsterfolgreichen Buch – man solle also aggressiver auch mal nach einer Beförderung verlangen oder eben Familienverträglichkeit vom Unternehmen einfordern.
Ich bewundere Sheryl Sandberg ganz außerordentlich, auch für den Mut, mit dem sie ihre Thesen ausspricht. Aber ich habe Probleme mit der Schlussfolgerung, die sie zieht. Die impliziert nämlich – in durchaus amerikanischer Tradition –, dass man schon alles schaffen kann und dass es eine Art von persönlichem Versagen bedeutet, wenn man das nicht tut. Sicher, es wird immer ein paar herausragende Menschen geben, die Kinder großziehen, ihre Eltern betreuen und gleichzeitig noch Vorstandsvorsitzende sein können. Die allermeisten von uns schaffen das aber nicht. Und dafür sollte man nicht die Menschen verantwortlich machen, sondern die Strukturen, die das unmöglich machen – wie etwa das Fehlen einer geeigneten Infrastruktur für die Kinderbetreuung.
Diese Länder haben den höchsten Anteil von Frauen in Führungspositionen
44,1 Prozent
44,4 Prozent
44,8 Prozent
45,7 Prozent
46,2 Prozent
47,4 Prozent
47,6 Prozent
52,3 Prozent
53,1 Prozent
59,3 Prozent
Sind die Amerikaner uns Deutschen voraus?
Na ja, Deutschland ist immer noch ziemlich sexistisch. Als ich Dekan der Fakultät in Princeton war, in der mein Mann als Professor arbeitet, konnte ich Deutschen bei Besuchen nie erklären, dass ich sein Chef bin. Sie haben das einfach nicht geglaubt und mich nicht ernst genommen.
Zumindest haben wir eine Kanzlerin …
… und eine Verteidigungsministerin mit sieben Kindern, Ursula von der Leyen.
Stimmt. SPD-Chef Sigmar Gabriel muss sich aber Spott anhören, wenn er ein paar Tage Auszeit nimmt, um seine kranke Tochter zu betreuen.
Das zeigt nur, wie schwer es Männer manchmal noch haben. Ich finde, Herr Gabriel ist ein sehr mutiger Mann, wenn er das tut und dazu öffentlich steht.
Ein weiblicher US-Präsident ist nur eine Frage der Zeit
Sie empfinden Deutschland als sexistischer. Aber es ist viel großzügiger als andere Nationen beim Mutterschutz. In den USA müssen die Frauen wenige Wochen nach der Geburt wieder arbeiten.
Ja, die Deutschen kümmern sich um ihre Mütter. Aber wie sie es tun, ist schlicht nicht mehr zeitgemäß. In dem Moment, in dem eine deutsche Frau ein Kind bekommt, wird sie zur Mutti abgestempelt – sie soll sich erst mal ausschließlich um den Nachwuchs kümmern. Es ist eine Katastrophe, dass wir in den Vereinigten Staaten Müttern so gut wie keine bezahlte Elternzeit gewähren. Aber dadurch, dass sie so rasch zurückkehren, werden diese immerhin auch weiter als arbeitende Frauen wahrgenommen. Ich glaube, durch den Trend zur Mutti ist es hingegen sogar für deutsche Männer schwieriger, Elternzeit zu nehmen. Sie müssen mit Schwierigkeiten am Arbeitsplatz fertig werden und in der Gesellschaft, weil ihre Männlichkeit hinterfragt wird.
Sie haben lange als Planungschefin für Hillary Clinton gearbeitet. Als Präsidentschaftsbewerberin hat sie bislang Schwierigkeiten, junge Frauen von sich zu begeistern.
Weil die sich nichts vorschreiben lassen wollen. Das ist aber ganz normal. Ich bin elf Jahre jünger als Hillary, und auch wir wollten uns von der weiblichen Vorgängergeneration nicht belehren lassen. Eine junge Wählerin möchte sich natürlich nicht von Frauen in Hillarys Alter sagen lassen, aus weiblicher Solidarität müsse sie nun für sie stimmen. Als die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright sagte, es gäbe einen besonderen Platz in der Hölle für Frauen, die andere Frauen nicht unterstützen, kam das bei jungen Frauen gar nicht gut an. Sie sind viel optimistischer, das ist das Vorrecht der Jugend, und glauben natürlich noch, es gebe für ihre Entwicklung keine Grenzen. Spätestens wenn sie Kinder bekommen, werden sie feststellen, dass Frauen noch immer eine ganze Menge Hindernisse überwinden müssen.
Also reizt es junge Amerikanerinnen nicht, endlich die erste US-Präsidentin zu küren?
Für sie ist dieser Aspekt nicht so wichtig. Sie gehen davon aus, dass dies ohnehin bald passieren wird. Frauen meines Alter sagen eher etwas panisch: Wenn Hillary es nicht schafft, die so gut vorbereitet auf das Amt ist wie wohl kein anderer Mensch, welche Frau schafft es dann? Wir wissen auch, dass es immer noch wahnsinnig viel Sexismus in der Politik gibt. Sehen Sie sich nur an, wie Hillarys Alter zum Thema gemacht wird, obwohl etwa Donald Trump älter ist als sie. Hillary hat auch damit zu kämpfen, dass sie vielen nicht wie eine Revolutionärin erscheint, sie ist eben seit Langem Teil des Establishments. Gerade sind aber Kandidaten, die gegen das Establishment wettern, viel populärer. Doch wenn ein Sexist wie Trump gegen Hillary antritt, könnte das helfen, auch junge Frauen für sie zu mobilisieren.
Wie war Clinton als Chefin?
Sie hat etwa durchgesetzt, dass die Morgenkonferenzen erst um 8.15 Uhr beginnen, in Washington extrem spät. Aber so konnten ihre Mitarbeiter ihre Kinder vorher in die Schule bringen. Ich glaube auch, ihre Regierung wäre bunter und weiblicher, etwa mit einer Frau an der Spitze des Finanz- und Verteidigungsministeriums, was es bislang in den USA noch nie gegeben hat.
Sie kommen dafür wohl kaum in Betracht. Schließlich haben Sie öffentlich gesagt, ein Topjob und Familie passten nicht zusammen.
Glauben Sie mir: Ich würde mich am liebsten erschießen, wenn mich jemand als die Frau abstempelt, die gesagt hat, dass Frauen halt nicht Familie und Karriere haben können. Darum ging es mir in meinem Artikel nämlich nie. Übrigens auch nicht um die Aussage, dass Mütter ständig für ihre Kinder greifbar sein müssen. Mein Mann hat viel mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht, und das ist denen bislang nicht schlecht bekommen. Was ich sage, ist doch: Es gibt noch eine Karriere nach den Jahren, in denen Eltern für ihre Kinder vielleicht mal kürzertreten müssen. Warum sollte ich also nicht mal wieder einen spannenden Job in Washington annehmen?
Haben Sie jemals bereut, sich mit dem Artikel im „Atlantic“ so klar positioniert zu haben?
Bereut habe ich es nicht, auch wenn es manchmal nicht ganz einfach war. Traditionelle Feministinnen haben mir vorgehalten, ihre Sache verraten zu haben. Und in Europa bekam ich teilweise Feedback von der falschen Seite – da galt ich manchen auf einmal als erfolgreiche Amerikanerin, die anderen sagt, es sei doch besser, zu Hause zu bleiben, statt zu arbeiten. Aber Sie dürfen nicht vergessen: Vielleicht ist dieser Artikel eines der wichtigsten Projekte meines Lebens, mit direktem Einfluss auf das Leben vieler Menschen. Das habe ich als Außenpolitikerin oder Akademikerin sehr selten erlebt, Debatten so gezielt prägen zu können.