Die richtige Stelle finden
1. Sich selbst kennenlernen
Kurze Frage: Welchen Job wollen Sie? Viele wussten schon in der Schule oder an der Universität, wo es für sie hingehen soll. Doch vor allem Studenten mit einem generellen Studium, wie Politikwissenschaft oder Philosophie, fällt es oftmals schwer, sich festzulegen. Stellenanzeigen können bei der Suche nach dem richtigen Job zwar inspirieren, aber bewerben Sie sich nicht allein deshalb auf eine Stelle, weil Ihr Anforderungsprofil passt. Fragen Sie sich stattdessen auch, ob der Job wirklich zu Ihnen passt, sprechen Sie mit Freunden und Verwandten. Sie liefern Ihnen häufig die richtigen Denkanstöße.
2. Niemals schweigen
Erzählen Sie möglichst vielen Menschen, welchen Job Sie genau suchen. Sie werden sich wundern, wer Ihnen hilft. Vielleicht kann Ihr ehemaliger Professor einen Kontakt herstellen, oder Ihr Nachbar hat bei der Zeitungslektüre zufällig eine passende Stellenanzeige entdeckt.
3. Initiativbewerbungen wagen
Mit einer aussagekräftigen Bewerbung können Sie sich schon bei den Personalern ins Gespräch bringen, bevor die passende Stellenausschreibung veröffentlicht ist. Wenn Sie den Recruitern tatsächlich im Gedächtnis bleiben, melden sie sich vielleicht von alleine, sobald ein Job frei ist. Im besten Fall schaffen Sie sich Ihre Stelle sogar selbst, indem Sie dem Unternehmen klar machen, worin Ihr Mehrwert liegt. Das erfordert jedoch Hartnäckigkeit und gute Argumente. Initiativbewerbungen lohnen sich allerdings nur bei Firmen, bei denen Sie unbedingt anfangen wollen. Denn der Aufwand ist groß – und die Chance auf Erfolg eher gering.
4. Praktika absolvieren…
…aber am besten noch vor Ende des Studiums. Ohne Netzwerk ist der Berufseinstieg in vielen Branchen schwierig. Mit einem Praktikum knüpfen Sie erste gute Kontakte. Außerdem können Sie schon mal zeigen, was Sie drauf haben und eventuell Ihren künftigen Chef beeindrucken. Allerdings sollten Praktikanten sich um ein Gehalt bemühen. Sonst gilt es gut zu überlegen, wie lange man ohne Geld arbeiten möchte.
So finden Sie den richtigen Beruf
Eine große Karriere beginnt bereits in der Schule und in der Universität. Doch junge Menschen finden sich im Dickicht der Berufswahl oft nicht gut zurecht. Svenja Hofert hat einen sehr nützlichen Ratgeber geschrieben, um die Probleme zu umschiffen („Am besten wirst du Arzt“, Campus Verlag). Die Expertin für neue Karrieren hat bereits zahlreiche Bestseller geschrieben. Es folgen einige ihrer Ratschläge in der Kurzfassung.
Immer mehr Deutsche haben Angst vor einer (zu) niedrigen Schulbildung ihrer Kinder. Doch die Expertin rät: „Es macht keinen Sinn, einen jungen Menschen durch das Gymnasium zu prügeln.“ Es gibt Lerntypen, die dort nicht hinpassen und auf anderem Weg eine tolle Karriere starten.
Eine junge Persönlichkeit muss lernen, was sie kann – und was (noch) nicht. Feedback ist in der Erziehung extrem wichtig, sowohl Lob als auch Kritik. Stellen Sie Fragen wie „Was hast du richtig gern gemacht?“ oder „Warum hast du die Zeit vergessen?“ und fordern Sie genaue Antworten ein. Kinder sollten auch die Dinge tun, die ihnen schwerfallen und ihr Können aufschreiben. Die tatsächlichen Interessen finden sich am besten durch viel Lesen und intensive Gespräche.
Kinder sind manchmal einfach faul. Kaum eines übt freiwillig jeden Tag auf einem Instrument oder engagiert sich erheblich über das minimale Maß hinaus. Geld oder sonstige extrinsische Anreize haben oft nur kurzfristige Wirkung. Besser ist, gesunde Neugier zu wecken oder schlicht das Kind zu fragen, wie man es motivieren könnte.
Wenn junge Menschen eine feste, möglichst dauerhafte Position in einem Unternehmen anstreben, sollten sie eher auf das duale Pferd setzen als auf eine reine Ausbildung. Nicht ratsam ist das duale Studium, wenn ein starkes thematisches Interesse vorhanden ist. Dann lieber studieren und sich währenddessen beruflich orientieren.
Es gibt immer mehr Studiengänge und immer mehr, die nichts taugen. Durch die Umstellung auf Bachelor und Master ist es grundsätzlich flexibler geworden – bei allen Nachteilen ist die Kombinierbarkeit ein großer Vorteil. In Zukunft wird es eine stark steigende Anzahl von Biografien geben mit zwei oder drei Studiengängen. Vorsicht vor dem Schweinezyklus: Einige Studiengänge werden nach einer Phase von zu wenig Nachfrage gern rasch überlaufen.
Da gibt es keine einheitliche Antwort. Einige Studenten sollten nach dem Bachelor – also dem Grundlagenstudium – eher Erfahrungen im Berufsleben machen, andere direkt noch den Master folgen lassen. Entscheidend ist die intrinsische Motivation, also die persönliche Neigung zum Lernen. Studien belegen, dass Bachelor-Absolventen immer bessere Einstiegschancen haben.
Studenten haben viele Möglichkeiten, sich nebenbei weiterzuentwickeln. Ein Auslandssemester lohnt sich umso mehr in einem Land, in das nicht alle gehen und wo nicht nur unter Deutschen gefeiert wird. Der Nebenjob sollte nicht nur Geld bringen, sondern auch etwas für den eigenen Berufswunsch. Ein Ehrenamt macht sich immer gut und ein Praktikum sollte es während des Bachelor-Studiums mindestens sein. Dabei wäre es gut, wenn das Unternehmen Relevanz am Arbeitsmarkt hat.
Jobs an sich kann man in der Regel nicht zukunftssicher bezeichnen, denn es hängt allzu sehr vom Individuum ab. Also davon, was er oder sie kann und bereit ist, zu investieren. Grundsätzlich sollte man bei der Auswahl Wunsch und Wirklichkeit strikt trennen. Wie das genau geht, lesen Sie weiter unten! Bei neuen Berufen sollten Sie nachschauen, ob es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt.
5. Soziale Netzwerke nutzen
Plattformen wie Xing oder LinkedIn sind eine wahre Fundgrube – wenn Sie sie richtig nutzen. Sie finden dort nicht nur Stellenangebote, sondern können Ihre Kontakte auch über Ihr Profil darauf aufmerksam machen, dass Sie auf der Suche nach einer neuen Herausforderung sind. Vielleicht haben Sie sogar einen Kontakt, der bei einem potenziellen Arbeitgeber angestellt ist. Bitten Sie aber niemals allzu plump um Hilfe – vor allem nicht bei entfernten Bekannten.
6. In Fachpublikationen suchen
Klar, das Internet bietet mit all den Stellenbörsen schier unerschöpfliche Möglichkeiten. Doch es gibt nach wie vor Berufsgruppen, die ihre Stellenanzeigen in Fachpublikationen schalten. Daher lohnt ein Blick in Verbandszeitschriften oder wissenschaftliche Magazine.