Studium Die ersten Schritte ins Studentenleben

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Mit Modulen zum Bachelor

Auf dem Schreibtisch eines jeden Studenten immer griffbereit liegen sollte die Studienordnung des Studienganges. Sie erhalten sie in der zentralen Studienberatung der Hochschule.

Abgesehen von den Studiengängen mit Staatsexamen (Medizin und Jura) sind die meisten Fächer mittlerweile auf die Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt. Die Studiengänge sind gestuft, das heißt, zunächst erwerben Sie einen Bachelor-Abschluss, danach, wenn Sie es wollen und zugelassen werden, einen Master. Für den Bachelor-Abschluss sind 6 Semester vorgesehen. Für den Master sind weitere zwei bis vier Semester geplant. Im Gegensatz zum früheren Magister-Studiengang sind diese Studiengänge in "Module" aufgeteilt, die zentrale Lerninhalte zusammenfassen. Der Umfang der Lehrveranstaltungen eines Moduls wird in Semesterwochenstunden (SWS) angegeben. Ein Modul könnte zum Beispiel aus einer Vorlesung (zwei SWS), einer Übung (eine SWS) und einem Seminar oder einem Grundkurs (eine SWS) bestehen. Bis zum Bachelor-Abschluss sind je Hauptfach etwa acht oder neun Module fällig, im Nebenfach etwa halb so viele. Abgeschlossen werden Module durch mündliche Prüfungen oder schriftliche Hausarbeiten. Wie viele und welche der angebotenen Module absolviert werden müssen, um zur Abschlussprüfung am Ende eines Studienganges zugelassen zu werden, regelt die Studienordnung des Studienganges.

Zusammen mit der Studienordnung müssen Sie sich bei der zentralen Studienberatung der Hochschule unbedingt auch ein allgemeines Vorlesungsverzeichnis oder – sinnvoller – eines für Ihr Fach im jeweiligen Semester besorgen. Darin sind Vorlesungen, Seminare und Übungen verzeichnet, die für die anstehenden Module in Frage kommen. Das ist also der Pool von Lehrveranstaltungen, aus dem Sie Ihren Stundenplan zusammenstellen. Bei Fragen zu den Inhalten und vor allem zu den Anforderungen in Ihren Studiengängen wenden Sie sich am besten an die Studienfachberatung im entsprechenden Fachbereich.

Tipps für die Studienplatzsuche in letzter Minute

Als angehender Student der Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre werden Sie an den ersten Tagen vor allem mit einem Thema zu tun bekommen: Mathematik. An den meisten Universitäten wird in der Woche vor Beginn der Vorlesungen am 15. Oktober ein mehrtägiger "Vorkurs Mathematik" angeboten, der das mathematische Abiturwissen auffrischen und den angehenden Ökonomen klarmachen soll, was ihnen blüht. Die Dominanz mathematischer Methoden in der Ökonomik ist zwar in der Öffentlichkeit angesichts ihres Versagens, die Finanzkrise vorherzusagen, schwer in die Kritik gekommen, aber bis sich das auf die Studiengänge auswirkt, wird wohl einige Zeit vergehen.

Wer es offiziell mag, kann an der Berliner Humboldt-Universität zum tatsächlichen Vorlesungsbeginn am 15. Oktober gemeinsam mit dem Bildungssenator die „Feierliche Immatrikulation und Eröffnung des akademischen Jahres begehen“.

Was tun ohne Studienplatz?

Und wer jetzt noch ganz ohne Studienplatz dasteht, kann entweder ganz schnell zum Anwalt laufen, um sich einen Studienplatz einzuklagen - falls er es sich finanziell leisten kann. Oder Alternativpläne aushecken und sich noch schneller bei anderen Hochschulen oder für einen anderen Studiengang bewerben.

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