Auch Maximilian Buddenbohm erzählt seit 13 Jahren aus seiner Jugend an der Ostsee und dem Familienleben, inzwischen unter der Domain herzdamengeschichten.de. Vier Bücher sind seit 2011 erschienen. Trotz des Erfolgs erkennt der in Hamburg als Controller arbeitende Buddenbohm Vor- und Nachteile des Blogs, der ins Buch wandert. „Die Arbeit ist aufwändiger, es dauert elend lange, bis es erscheint, man muss sich mit zig Leuten abstimmen, man kann es danach nicht mehr bearbeiten, man kann die Inhalte nicht beliebig recyceln.“
Finanzielle Sorgen würden die Bücher auch nicht lösen: „Geld ist als Motivation nicht entscheidend, solange man keinen Bestseller schreibt. Ruhm ist tatsächlich ein Argument, man erreicht per Buch immer noch andere Leser als per Blog.“ Auch Erkan Dörtoluk sieht vor allem zunächst mal die Bestätigung. Aus dem Hobby wird in den seltensten Fällen eine nennenswerte Einnahmequelle, geschweige denn ein Fulltime-Job. 6000 mal hat Dörtoluk sein Sammelsurium bizarrer Dialoge aus der Bahn verkaufen können. "Es ist ein typischer Geschenkartikel", Otto Redenkämpers "Enkel", der die Dinge "in dieses Internetz" stellt und dem Buchverlag das Manuskript übersandt hat, geht weiterhin seiner normalen Arbeit in Dülmen nach.
Ich: "Kannst du dich bitte mal etwas besinnen?"
— Max.Buddenbohm (@Buddenbohm) 16. Oktober 2016
Sohn I: "JA, OMMMMMMMM, EY!"
Die Pubertät wird so schön werden.
Dennoch haben die Verlage schon lange das Potential erkannt, das in der Kreativität und der Kompetenz steckt, die viele Menschen neben dem Beruf in ihrer Freizeit entfalten. Vor allem bei nutzwertigen Themen ist der Sprung oft leicht. Der Verlag Gräfe und Unzer hat bereits 2008 mit der Autorin Nicole Stich das erste Buchprojekt veröffentlicht. Nun erschien mit "La Veganista: Mein selbstgemachter Power-Vorrat" das sechste Buch von Just, die mit ihrem Blog vegan-sein.de erfolgreich ist.
Anteil der Internet-User, die Soziale Medien nutzen
Der Spitzenreiter ist mit 90 Prozent Jordanien. In keinem anderen Land sind so viele der Internet-User in Sozialen Netzwerken aktiv.
Auf dem Inselstaat Indonesien benutzen 89 Prozent Social Meedia
In der Türkei und in Venezuela bewegen sich 88 Prozent der Internet-User bei Facebook und Co.
Russland und Venezuela liegen mit 85 Prozent Social-Meedia-Quote gleich auf.
Von den Israelis mit Internetzugang haben 76 Prozent einen Account bei einem Sozialen Netzwerk.
Im Heimatland der meisten Social Meedia Unternehmen haben gerade einmal 71 Prozent einen Account.
Damit sind die Amerikaner aber immer noch besser vernetzt, als die Chinesen. Bei ihnen liegt die Social-Meedia-Quote bei gerage einmal 63 Prozent.
Selbst unsere französichen Nachbarn haben mit 57 Prozent Social-Meedia-Quote einen höheren Wert, als die ...
... Deutschen. Hierzulande haben gerade einmal die Hälfte (50 Prozent) aller Internet-User einen Account bei einem Sozialen Netzwerk. Damit bildet Deutschland das Schlusslicht der verglichenen 40 Staaten.
Nur Pakistan hat mit 50 Prozent eine genau so geringe Social-Meedia-Quote.
Für den ehemaligen Profikoch Stevan Paul hängen sowohl die Produktion von Kochbüchern als auch die Arbeit an seinem Blog nutriculinary.com zwingend zusammen: „Ich trenne da nicht so viel.“ Das Blog helfe, die Bücher zu verkaufen, und was er nicht auf dem endlichen Platz zwischen zwei Buchdeckeln unterbringe, fände Platz auf seinem Blog. Dabei ist die Fülle an kulinarischen Blogs für ihn inzwischen selbst Inspiration für Bücher wie das „Open Air - Das Festival- & Camping-Kochbuch“, „Auf die Hand - Sandwiches, Burger & Toasts, Fingerfood & Abendbrote“ oder das „Craft Beer Kochbuch“, das er zusammen mit Torsten Goffin veröffentlichte. Goffin ist Autor des Blogs allemanfang.tumblr.com und die Kooperation zum Bierkochbuch entstand unmittelbar aus der Arbeit.
Ein Bierkochbuch – und man würde zu gerne wissen, wie sich wohl Fenster-Rentner Otto Redenkämper aus Gelsenkirchen-Buer die Augen reibt, und was die literarische Figur davon hält, das man mit dem lecker Pilsken jetzt auch noch kocht.