Aus charttechnischer Sicht könnte der Nasdaq 100 nicht viel besser aussehen. Nach einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation hat der Kurs den Widerstand nach oben durchbrochen. Aber auch fundamental spricht einiges für den Index mit den 100 größten an der US-Börse Nasdaq gelisteten Unternehmen, der nicht mit dem Nasdaq Composite zu verwechseln ist, in dem 3000 Unternehmen aus der Technologiebranche zusammengefasst sind.
Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Aktien aus dem Nasdaq 100 liegt aktuell nämlich bei nur 16,7. Ende vergangenen Jahres waren die Aktien mit 15,5 günstiger bewertet, 2010 mit 18,6 teurer. Das Mittel über die vergangenen zehn Jahre beträgt allerdings 28,5. Nimmt man den Buchwert (den Wert der Vermögensgegenstände, die Aktionären bei einer Auflösung blieben) als Maßstab, ergibt sich ein ähnliches Bild. Das aktuelle Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei 3,6. Der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre beträgt 3,9.
Besser könnte ein Fondsmanager einen Aktienkorb wahrscheinlich nicht zusammenstellen. Deshalb ist ein börsengehandelter Fonds (ETF) wie der iShares Nasdaq 100, der den Index nachbildet, keine schlechte Anlageidee. Der ETF, hinter dem der Anbieter BlackRock steht, hat eine Verwaltungsgebühr von 0,3 Prozent im Jahr, die Depotgebühr beträgt 0,01 Prozent, sodass die Gesamtkostenquote bei 0,31 Prozent liegt. BlackRock kauft dabei die Aktien, die im Index enthalten sind, keine Derivate und verleiht die Papiere auch nicht weiter.
Der Fonds wird vierteljährlich an den Index angepasst und hat aktuell ein Volumen von rund 480 Millionen Dollar. Dividenden werden bis zu viermal im Jahr ausgeschüttet, ist der Nasdaq 100 doch ein reiner Kursindex. Das Schöne an ihm: Der Index enthält keine Aktien aus der Finanzbranche. Schwergewichte sind bekannte US-Namen wie Apple, Microsoft, Oracle, Google, Intel, Amazon oder Ebay. Es sind aber auch europäische Unternehmen wie Vodafone im Index enthalten. Zwar gibt es bei der Gewichtung eine Grenze von 24 Prozent je Position, doch diese ist relativ hoch. So machen Apple und Microsoft zusammen rund ein Fünftel des gesamten Index aus.