Die Sorge der Börsianer vor schwachen iPhone- und iPad-Verkäufen hat die Aktie von Apple auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr fallen lassen. Das Papier notierte am Mittwochmittag in New York um 6 Prozent im Minus bei 398,11 Dollar. Das letzte Mal hatte das Papier zuvor im Dezember 2011 unter der markanten 400-Dollar-Schwelle gelegen.
In der Spitze hatte die Aktie einmal 705,07 Dollar gekostet. Das war im September zur Einführung des iPhone 5. Doch mittlerweile zweifeln Analysten und Anleger daran, dass das Handy den gedachten Verkaufserfolg hat. Vor allem Samsung mit seiner Galaxy-Baureihe macht dem kalifornischen Elektronikkonzern Konkurrenz.
Der Preisverfall am Mittwoch war durch die Zwischenbilanz des Bauteile-Zulieferers Cirrus Logic ausgelöst worden, der über unverkaufte Lagerbestände eines „Massenprodukts“ klagte. Branchenkenner gingen davon aus, dass es sich um Teile für Apple handelte. Die Cirrus-Aktie selbst fiel um 16 Prozent.
Rückschläge für Apple
75 Prozent aller Smartphones laufen inzwischen auf dem Betriebssystem Android des Apple-Rivalen Google
18 Prozent mehr Umsatz machte Apple im Weihnachtsgeschäft 2012 - gegenüber einem Plus von 73 Prozent im Vorjahr
350 Millionen Smartphones plant Samsung in diesem Jahr zu verkaufen - 60 Millionen mehr als Apple an iPhones seit Juni 2007 insgesamt verkauft hat
150 Dollar soll das neue Tablet von Acer kosten, weniger als die Hälfte des iPad mini
Im vierten Quartal 2012 rutschte Apple in China bei Smartphones auf Rang sechs
Die Anleger sind bei Apple momentan besonders aufmerksam, weil der Konzern am nächsten Dienstag seine Geschäftszahlen für das vergangene Quartal vorlegt. Je schlechter diese ausfallen, desto geringer dürfte auch die Chance auf eine erhöhte Dividende sein, für die sich der Hedgefonds-Manager David Einhorn stark macht.
Am frühen Nachmittag lag die Apple-Aktie noch 5 Prozent im Minus bei 404,70 Dollar. Damit war Apple insgesamt rund 380 Milliarden Dollar wert - 5 Milliarden Dollar weniger als der US-Ölmulti ExxonMobil. Die zwei Unternehmen liefern sich seit langem ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel des wertvollsten börsennotierten Konzerns der Welt.