Registrierte Aktien Wie Namensaktien Eigentum schützen

Ein Albtraum: Bank pleite, Betrüger am Werk, Depotdaten in der Software-Wolke verdampft. Vorsichtige lassen ihre Aktien deshalb direkt beim Unternehmen eintragen. Wie geht das?

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Mit Namensaktien können sich Inhaber vor Betrug, Bankenpleiten und Software-Fehler schützen. Quelle: Illustration: Martin Haake

Für Marc Faber ist der Fall symptomatisch: „Was den unglücklichen Besitzern von Rohstoffkonten beim US-Brokerhaus MF Global passiert ist, ist nur der Vorgeschmack auf das, was eines Tages bei allen Finanzinstituten passieren wird“, sagt der bekennende Pessimist: „Investoren und Sparer werden keinen Zugriff mehr auf ihre Vermögenswerte haben.“

MF Global, der vom ehemaligen Goldman-Sachs-Präsidenten und US-Gouverneur Jon Corzine geleitete Derivate-Broker, soll vor seiner Pleite 700 Millionen Dollar von Kundenkonten abgezweigt haben, um Fehlspekulationen mit europäischen Staatsanleihen auszugleichen. Das meiste Geld werden die Kunden vermutlich nicht wiedersehen.

Dass Broker und Banken Wertpapierbestände ihrer Kunden für eigene Spekulationen riskieren, obwohl diese eigentlich sicher auf streng separierten Konten liegen sollten, kann also durchaus vorkommen. Dafür werde kein hohes Maß an krimineller Energie benötigt, meint Faber. Es reichen ungezügelte Gier und juristische Finesse im Aufspüren regulatorischer Schlupflöcher – Kernkompetenzen in der Londoner City und an der Wall Street.

Depot bei Pleite blockiert

Geht alles mit rechten Dingen zu, müssen sich Wertpapierbesitzer bei einer Bankpleite wenig Sorgen machen. Aktien, Fonds und Anleihen fallen nicht in die Insolvenzmasse, aus der die Gläubiger der Bank bedient werden. Kundendepots muss eine Bank getrennt vom bankeigenen Vermögen führen. Zinsen und Dividenden gehen auf Konten, für die bei einer Pleite die Einlagensicherung der Bank zahlen soll. Spektakuläre Bankenpleiten wie die der isländischen Kaupthing Bank haben gezeigt, dass es lange dauern kann, bis ein Entschädigungsfonds zahlt – und dass Anleger auch für lange Zeit nicht an ihre Konten und Depots herankommen. Mit den eigenen Aktien nicht handeln zu können, kann ärgerlich sein, nicht nur im Börsencrash oder nach spektakulären Kursaufschwüngen.

Kriminelle Banker und Bankpleiten sind nicht die einzigen denkbaren Risiken. Der Depotzugriff könnte Investoren auch verweigert werden durch einen Crash der Computersysteme. Ein zusätzlicher, rechtsverbindlicher Nachweis über den Wertpapierbesitz kann also nicht schaden.

Aktionären empfiehlt Faber deshalb, ihre Aktien möglichst auf ihren Namen registrieren zu lassen. Das mache Mühe, aber so seien die Besitzverhältnisse unanfechtbar, das Miteigentum an Maschinen, Gebäuden und Patenten des Unternehmens gesichert. Faber: „Investoren verbringen jeden Tag Stunden damit, abzuschätzen, ob ihre Aktien nach oben oder unten gehen werden, und Unternehmen zu analysieren. Gleichzeitig übersehen sie aber leicht, wie unsicher ihre Investments bei einem Systemversagen wären.“

Der Rat, Besitzverhältnisse deutlicher sichtbar zu machen als nur durch einen Computereintrag bei der Bank, klingt plausibel. Umsetzen lässt er sich über Namensaktien.

Dax-Unternehmen:

Namensaktien: Hier können Sie sich ins Aktionärsbuch eintragen lassen

(Dax-Unternehmen, die Namensaktien ausgegeben haben. Für aktuelle Kursinformationen bitte auf den Namen den Aktie klicken)

AktieISINStreubesitz (1)

Adidas

DE000A1EWWW0100,0

Allianz

DE0008404005100,0

BASF

DE000BASF111100,0

Bayer

DE000BAY0017100,0

Daimler

DE000710000085,4

Dt. Bank

DE000514000893,2

Dt. Börse

DE000581005595,1

Dt. Lufthansa

DE0008232125100,0

Dt. Post

DE000555200469,5

Dt. Telekom

DE000555750867,6

E.On

DE000ENAG99991,1

Infineon

DE000623100497,0

K+S

DE000KSAG88874,8

Münchener Rück

DE000843002699,8

Siemens

DE000723610194,0
(1) in Prozent der ausstehenden Aktien; Quelle: Bloomberg

Inhaber- und Namensaktien

In Deutschland gibt es zwei Kategorien von Aktien: Inhaberaktien sind völlig anonym, die Besitzer werden nicht registriert, Aktienbestände werden bei einer Bank in das Kundendepot eingebucht. Besitzer von Namensaktien dagegen stehen mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift (diese Daten kommen von der Bank) sowie einer Aktionärsnummer und der Stückzahl der gehaltenen Aktien in einem Register, das die AG oder ein von ihr beauftragter Dienstleister führt.

Bisher haben 15 der 30 Dax-Unternehmen Namensaktien ausgegeben, im MDax sind es knapp ein Drittel der 50 Gesellschaften. Mit rund 1,6 Millionen eingetragenen Aktionären ist die Liste der Deutschen Telekom hierzulande am längsten, Bayer hat rund 306.000 Aktionäre im Register, die Allianz rund 500.000.

So verläuft der Aktienkauf

Was Pizzen, Wolkenkratzer und Bikinis über die Wirtschaft verraten
Salamipizza-IndexThese: Je teurer die Pizza, desto besser geht es der Region. Beweis: Die Preise für eine kleine Salamipizza im reichen Süden sind etwa doppelt so hoch wie im ärmeren Westen, während der Osten im Mittelfeld liegt. Bestellt man eine "Kleine Salamipizza" (24 cm) bei "Bella Italia" in Essen, so kostet diese 3,50 Euro. Eine "Kleine Salamipizza" beim vergleichbaren Stuttgarter "Bella Pizzaservice" dagegen kostet mit 7,20 Euro mehr als das Doppelte.Quelle: Lieferheld. Die Übersicht der folgenden Indikatoren basiert auf einem Artikel des Business Insider. Quelle: Reuters
Wolkenkratzer-IndexThese: Je höher die Wolkenkratzer sind, die eine Nation baut, desto schlechter wird sich die Wirtschaft entwickeln. Megagebäude werden in einem Umfeld euphorischer Stimmung gebaut werden. Bis die Häuser fertig sind, sind die Börsen zusammengebrochen.Beweis: Mit 828 Metern ist derzeit das Burj Khalifa in Dubai das höchste Gebäude der Welt. Als das Hochhaus nach sechs Jahren Bauzeit stand, hatten die Aktien heimischer Firmen bereits zwei Drittel ihres Wertes verloren. Der Beginn der Asienkrise 1998 erfolgte zeitgleich mit der Fertigstellung der Petronas Towers in Malaysia begann und in den Jahren nach der Grundsteinlegung für den Bau des 509 Meter hohen Taipeh 101, drittelte sich der Aktienindex Taiwans. Quelle: dpa
Bikini-IndexDas Cover für 2012 des Sports Illustrated Swimsuit-Magazins ziert die reizende Amerikanerin Kate Upton. Laut Bikini-Index ein gutes Zeichen für die US-Börse.Die These: In den Jahren, in denen eine Amerikanerin - wie das Model Kate Upton - die Titelseite der Badeanzug-Sonderausgabe der Sports Illustrated ziert, entwickelt sich die Gesamtrendite im US-Börsenindex S&P 500 überproportional, der Index schließt mit höherer Wahrscheinlichkeit zum Jahresende im Plus.Der Beweis: Zurückgerechnet für die Jahre seit 1978 erreichte der S&P 500, wenn eine US-Amerikanerin auf dem Titelbild prangte, eine Gesamtrendite von durchschnittlich 14,3 Prozent. In 88,2 Prozent der Jahre schloss der Index positiv. War auf dem Cover der Swimsuit-Ausgabe dagegen kein US-Model zu sehen, betrug die durchschnittliche Gesamtrendite seit 1978 nur noch 10,8 Prozent, also rund ein Viertel weniger. Zum Jahresende schloss der Börsenindex S&P500 auch nur noch in 76,5 Prozent der Fälle im Plus. Quelle: dapd
Big-Mac-IndexDie These: Der Index zeigt den Zusammenhang zwischen den Wechselkursen in unterschiedlichen Staaten und den Kosten für einen Big Mac. Wenn der Burger in China 44 Prozent günstiger ist als in den USA, bedeutet dies, dass der Yuan gegenüber dem Dollar 44 Prozent unterbewertet ist.Der Beweis: Das Magazin The Economist veröffentlicht diesen Index jedes Jahr. Das Beispiel China zeigt jedoch, dass der einfache Index noch erweitert werden muss, denn es ist zu erwarten, dass Waren in solchen Ländern günstiger sind, in denen auch die Kosten geringer sind. Deshalb vergleichen die Autoren den Dollar-Preis eines Big Mac auf das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner und stellen dabei einen starken Zusammenhang fest. Quelle: dpa
Rocklängen-IndexDie These: Je kürzer der Rock, desto besser geht es der Wirtschaft. Diese Beobachtung hat der Ökonom George Taylor schon in den 1920er Jahren gemacht, der die Entwicklung des Aktienindex mit der Rocklänge in Verbindung brachte. Laut Einzelhandel ist das aber nur ein Mythos. Der Beweis: Einige Ökonomen bleiben der Theorie treu und verweisen auf die langweiligen Rocklängen, die im Zuge der Finanzkrise 2008 in die Läden kamen. Andere befürchten, dass die Maxi-Röcke, die im letzten Sommer modern waren, auf einen neuen Abschwung hindeuten. Quelle: AP
Bier-Konsum-IndexDie These:  Das Bier zu Hause ist günstiger als das Bier in der Kneipe. Kein Wunder also, dass viele Bierliebhaber, die sparen müssen, auf den Gang in die Kneipe verzichten und sich lieber ein Feierabendbier auf der heimischen Couch gönnen.Der Beweis: In Europa befinden sich 73 Prozent der Arbeitsplätze in der Bierindustrie außerhalb von Brauereien - insbesondere in Bars und Restaurants. Laut den Europäischen Brauereien sank zwischen 2008 und 2010 die Beschäftigung in der Branche um zwölf Prozent. Der Bierkonsum insgesamt sank jedoch nur um acht Prozent und die Beschäftigung in Europa ging nur um zwei Prozent zurück. Quelle: dpa
Lippenstift-IndexDie These: Ein bisschen was will Frau sich auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten gönnen. Wenn das Geld nicht für teure Handtaschen reicht, greifen sie verstärkt zu Lippenstiften. Die Theorie stammt von Leonard Lauder, Geschäftsführer von Estee Lauder.Der Beweis: Tatsächlich hat sich der Verkauf von Lippenstift laut dem Forschungsinstitut Investopia nach der Rezession, die auf den 11. September 2001 folgte, verdoppelt. Quelle: REUTERS

Der Aktienkauf läuft genauso schnell ab wie bei anonymen Inhaberaktien. Anleger erhalten sowohl bei Namens- als auch bei Inhaberpapieren von ihrer Bank die Wertpapierabrechnung mit den Kaufdaten und einmal jährlich den Depotauszug. Einen zweiten rechtsverbindlichen Beleg über seinen Bestand hat der Aktionär aber nur bei Namensaktien – durch den Eintrag ins Aktienregister. „Wer dort steht, gilt als Eigentümer und kann auf Hauptversammlungen seine Stimmrechte ausüben sowie die Dividende entsprechend der eingetragenen Aktienstücke bekommen“, sagt Oliver Maaß, Rechtsanwalt bei Heisse Kursawe Eversheds.

Spezialisierte Dienstleister

Die Unternehmen wissen durch das Register zum Beispiel, ob ihre Aktien eher von vielen kleinen Privatanlegern oder weltweit von Fondsgesellschaften gehalten werden. Und sie können ihre Aktionäre direkt ansprechen, ihnen Informationen zu Hauptversammlungen oder Kapitalmaßnahmen schicken – per Post oder kostengünstig per E-Mail.

Klaus Schmidt bekommt häufig Post von Dax-Unternehmen. Er ist Chef von Adeus, die zur Allianz-Gruppe gehören und das Register der Muttergesellschaft führen, aber auch für die Telekom und 28 weitere Aktiengesellschaften arbeiten. Der Adeus-Chef weiß, dass er mit seinem Allerweltsnamen Schmidt eine echte Herausforderung für Datenbanken ist. Und von Zeit zu Zeit prüft er auch selbst, dass die Eintragung im Aktienregister und alle Kontrollen funktionieren und seine Aktien nicht bei Namensvettern landen. Bisher ist nichts schiefgegangen.

Zweiter wichtiger Spieler im deutschen Markt ist die Deutsche-Bank-Tochter Registrar-Services aus Eschborn. Sie führt die Aktionärsliste ihrer Mutter sowie beispielsweise das Register der Deutschen Börse sowie das von Infineon und TUI.

MDax-Unternehmen:

Namensaktien: Hier können Sie sich ins Aktionärsbuch eintragen lassen

(MDax-Unternehmen, die Namensaktien ausgegeben haben. Für aktuelle Kursinformationen bitte auf den Namen den Aktie klicken)

AktieISINStreubesitz (1)

Axel Springer

DE000550135741,1

Baywa

DE000519406274,4

Brenntag

DE000A1DAHH086,3

Celesio

DE000CLS100145,4

Dt. Euroshop

DE000748020479,7

EADS

NL000023519049,5

ElringKlinger

DE000785602348,0

HHLA

DE000A0S848830,4

Hannover Rück

DE000840221549,8

Klöckner & Co

DE000KC0100096,2

Leoni

DE000540888494,3

MTU

DE000A0D9PT097,4

Sky Deutschland

DE000SKYD00054,6

Stada Arzneim.

DE000725180394,0

TUI

DE000TUAG00054,8
(1) in Prozent der ausstehenden Aktien; Quelle: Bloomberg

Täglich aktualisiert

Immer gegen 19 Uhr empfangen Adeus und Registrar alle Änderungsmeldungen zu Aktienbeständen, die im Laufe des Tages zwischen den Banken, bei denen die Aktionäre ihre Depots haben, und dem deutschen Wertpapier-Zentralverwahrer Clearstream ausgetauscht wurden. Bei einem Aktienverkauf ziehen die Registerführer die verkauften Stücke vom Bestand des Kunden ab, wer erstmals gekauft hat, wird neu ins Register aufgenommen. So kann er seinen Aktienbesitz nachweisen, ganz unabhängig von seiner Bank.

Sind Anleger einmal registriert, bekommen sie von vielen Unternehmen zur Aktionärsnummer noch ein Passwort. Bei BASF etwa können sie sich damit im Internet ihren Aktienbestand ansehen.

Unerwünschte Eigentümer?

Einem scharfen Reglement unterworfen sind vinkulierte Namensaktien. Bei diesen Papieren muss die Gesellschaft einer Übertragung der Aktien an den Käufer zustimmen. Sie kann diese verweigern, wenn sie dies aus außerordentlichen Gründen im Interesse des Unternehmens für erforderlich hält – etwa, um eine Übernahme zu verhindern. Einen derartigen Fall hat es in den vergangenen Jahrzehnten bei der Allianz allerdings nicht gegeben, die seit Gründung 1890 nur vinkulierte Namensaktien hat. Hintergrund war, dass das Unternehmen nur vermögende Aktionäre wollte, die bei hohen Versicherungsschäden Geld nachschießen könnten.

Heute führt die Vinkulierung aufgrund der standardisierten Abläufe zu keinerlei Verzögerungen bei der Eintragung im Aktienregister und schränkt die Börsenhandelsfähigkeit in keiner Weise ein. Seit 1997 können alle Namenspapiere wie zuvor schon Inhaberaktien über ein elektronisches Abwicklungssystem (Girosammelverwahrung) übertragen werden.

Wann muss ein Unternehmen eingreifen?

Wovon Anleger besser die Finger lassen sollten
Egal mit welchem Geschäftsmodell, die heutige 118000 AG, vormals varetis, vorvormals GoYellow, scheint zum Scheitern verurteilt. Zwischendurch war das Unternehmen sogar profitabel - doch das hatte sich recht schnell auch wieder geändert. Seit vergangenem Oktober bleibt nur der von Daniela Katzenberger beworbene Verbindungsdienst, sowie Telefonsparprogramme. Ob allein das reicht, um als Unternehmen fortzubestehen, ist fraglich.Kursentwicklung (1 Jahr): - 80,7 ProzentDie Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) listet seit 2001 in ihrem „Schwarzbuch Börse“ jährlich börsennotierte Gesellschaften auf, die Anleger meiden sollten. Die Angaben beziehen sich auf die aktuelle Ausgabe. Dabei bewerten die Aktionärsschützer nicht allein die Kursentwicklung, sondern auch die Transparenz des Unternehmens gegenüber Anlegern und die Qualität des Managements. Quelle: PR
Q-Cells steckt mitten im Überlebenskampf: Der hochverschuldete Solarkonzern kann eine Ende Februar fällige Anleihe über rund 200 Millionen Euro nicht bedienen. Eine Einigung über Teilrückzahlungen wurde bislang nicht erzielt. Sollte das nicht gelingen, könnten zwei weitere Anleihen über insgesamt 375 Millionen Euro fällig gestellt werden. Die Gefahr einer Insolvenz sei hoch einzustufen, sagen Experten.Kursentwicklung (1 Jahr): - 88,5 Prozent Quelle: dpa
Seit Jahren schon laufen die Geschäfte der Baumarktkette Praktiker nicht mehr vernünftig. Die Aktie ist beinahe schon auf Pennystock-Niveau. Der neue Vorstandschef Thomas Fox plant trotzdem, die Billigstrategie des Unternehmens fortzuführen. Um die Umbaukosten zu schultern fordert er unter anderem von den Inhabern der Unternehmensanleihe einen Beitrag. Keine Überraschung, dass das am Kapitalmarkt nicht gut ankommt.Kursentwicklung (1 Jahr): - 66,8 Prozent Quelle: dpa
Der Pflegeheimbetreiber litt lange unter dem Ruf seines Firmengründer Ulrich Marseille. Heute leidet die Marseille-Kliniken AG unter dem neuen und schon bei Karstadt erfolglosen Aufsichtsratschef Thomas Middelhoff. Ein Problem sind vor allem die Kredite an das Ehepaar Marseille. Denn das Geld könnte das Unternehmen angesichts seiner hohen Verschuldung gut selber gebrauchen, so die SdK.Kursentwicklung (1 Jahr): + 16,7 Prozent Quelle: PR
Der Kosmetikkonzern Marbert hat schon lange mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen. 2008 sollte es ein Abfindungsangebot für die Aktionäre geben. Das ging dann doch nicht - angeblich wegen zu knappen finanziellen Mitteln. Das war der Grund für den ersten Eintrag im „Schwarzbuch Börse“. Neue Hoffnungen wurden zwischenzeitlich immer wieder enttäuscht. Zuletzt weil ein neuer Investor sich doch wieder zurückzog. Im Mai 2011 blieb nach allem Hin und Her dann doch nur die Insolvenz.Kursentwicklung (1 Jahr): - 88,5 Prozent Quelle: dpa
Der Werkzeughandel der Brüder Mannesmann läuft lange nicht mehr wirklich gut. Doch Vorstand Jürgen Schafstein scheint dennoch zufrieden. Etwas realitätsfern wirken auch die Vorstandspläne zur Rückzahlung des Mezzanine-Darlehens. Zudem lassen sich die Vorstandsbrüder ihre Arbeit enorm üppig vergüten - Erfolg hin oder her. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger bemängelt außerdem die unerträgliche Arroganz des Vorstandes gegenüber seinen Aktionären. Kursentwicklung (1 Jahr): - 2 Prozent Quelle: dpa
Mit einer speziellen Beschichtungstechnologie wollte die Ropal AG groß rauskommen. Was am Anfang noch erfolgversprechend gewesen sein mag, stellte sich als völlig unrealistisch heraus. Die Verluste waren immens. Eine Lizenzvereinbarung mit Impreglon soll nun alles in Ordnung bringen. Über die Konditionen wollte man allerdings lieber nichts sagen. Quelle: dpa

Das Gleiche gilt für Aktien der Deutschen Lufthansa. Seit 1997 gelten für sie das Luftverkehrsnachweissicherungsgesetz und eine EU-Richtlinie, die vorschreiben, dass die Aktien mehrheitlich in deutschen Händen sein müssen. Wären sie das nicht mehr, würde die Airline zum Beispiel bestimmte Start und Landerechte verlieren. Gerät die deutsche Mehrheit in Gefahr, müsste der Vorstand eingreifen, um den Anteil ausländischer Aktionäre zu reduzieren. Mit aktuell 68,6 Prozent der 352 000 Aktionäre ist die Quote aber weit von der 50-Prozent-Schwelle entfernt.

Jüngster Namensaktien-Zugang im Dax war der K+S-Konzern. Im Mai 2011 stimmten die Aktionäre in der Hauptversammlung für die Umstellung, im August ging das Papier mit einer neuen Identifikationsnummer (ISIN) in den Börsenhandel. Vorstände können jetzt täglich erkennen, ob es bei den Aktionären große Veränderungen gegeben hat. Im Vorfeld wichtiger Abstimmungen bei Hauptversammlungen kümmern sie sich dann gezielt um diejenigen, deren Stimmen sie benötigen.

Näher ran an die Investoren

„Bei Inhaberaktien fehlt den Unternehmen dieser einfache Zugang zu Anlegern“, sagt Ingo Speich, Fondsmanager bei Union Investment. Er hat jetzt häufig deutsche Aktiengesellschaften am Telefon, die sich danach erkundigen, wie er zu kritischen Tagesordnungspunkten stehe.

Ganz verborgen bleiben allerdings auch Aktionäre bei Inhaberaktien den Unternehmen nicht. Hält ein Anleger mehr als drei Prozent der Stimmrechte einer AG, so muss er seinen Anteil an Aktien und Optionen veröffentlichen. Zudem beauftragen manche AGs mit anonymen Inhaberaktien spezielle Dienstleister, die Berichte von Investmentfonds zweimal jährlich nach deren Aktienbeständen durchforsten. Weil die Fonds-Jahres- und -Halbjahresberichte aber erst Monate nach den Stichtagen veröffentlich werden, sind die Angaben nicht mehr aktuell, wenn der Vorstand sie auf den Tisch bekommt.

TecDax-Unternehmen:

Namensaktien: Hier können Sie sich ins Aktionärsbuch eintragen lassen

(TecDax-Unternehmen, die Namensaktien ausgegeben haben. Für aktuelle Kursinformationen bitte auf den Namen den Aktie klicken)

AktieISINStreubesitz (1)

Aixtron

DE000A0WMPJ689,6

BB Biotech

CH0038389992100,0

Dialog Semic.

GB005982200687,6

Freenet

DE000A0Z2ZZ566,8

PSI

DE000A0Z1JH972,3

Qiagen

NL000024000096,6

QSC

DE000513700461,1

Suess Microtec

DE000A1K0235100,0

United Internet

DE000508903149,5

Xing

DE000XNG888869,1
(1) in Prozent der ausstehenden Aktien; Quelle: Bloomberg

Stabile Ankeraktionäre

Aktiengesellschaften, deren Papiere zu einem großen Teil in festen Händen sind, sparen sich den Aufwand für die Umstellung auf ein Namensregister. Für BMW genügen zwei Anrufe in Bad Homburg bei Johanna und Stefan Quandt, um wichtige Fragen zu klären, beide zusammen halten rund 35 Prozent der Aktien. Grundsätzlich schließe BMW eine Umstellung auf Namensaktien nicht aus, man arbeite aber auch nicht dran, heißt es aus München.

Ähnliches gilt für Fresenius (Else Kröner-Fresenius-Stiftung), Metro (Haniel, Familie Schmidt-Ruthenbeck) oder Beiersdorf (Hansestadt Hamburg, Familien Herz und Claussen). Vielfach begründen sie den Verzicht auf ein Namensregister mit den Kosten. „Die Kosten trägt das Unternehmen und damit auch alle Aktionäre, die ihre Aktien gar nicht handeln“, heißt es beispielsweise bei VW. Adeus-Geschäftsführer Schmidt allerdings sieht dennoch Potenzial für weitere Umstellungen: „Viele MDax-, SDax- und TecDax-Gesellschaften wollen mehr Transparenz über ihren Aktionärskreis erlangen.“

Geldwäsche verhindern

Wie sich Anleger vor Inflation schützen
Aktien gelten als gute Wahl in Zeiten höherer Inflation. Das gilt zumindest für ein Szenario mit Inflationsraten um fünf Prozent. Bei noch höherer Inflation leiden die Unternehmen stark unter dem Preisverfall, den sie auch nicht mehr an ihre Kunden weitergeben können. Die Folge: Gewinne sinken und mit ihnen die Aktienkurse. In einer Phase der Deflation profitieren Gesellschaften mit geringer Verschuldung und einem hohen Anteil an kurzlaufenden Krediten. Beispiele sind Nestlé, Roche oder McDonalds. Bei Inflation zählt das Gegenteil, hohe und langfristige Schulden sind dann von Vorteil. Unter Telekom-, Finanz- und Immobilienwerten sowie in den Branchen Technologie und Gesundheit finden sich eine Vielzahl von Vertretern. Die Schulden schrumpfen dann sozusagen automatisch, das Unternehmen profitiert. Eine hohe Dividendenrendite, ein solides und planbares Geschäft mit einem verlässlichen Management stehen ebenfalls an erster Stelle.
Gold Egal ob Inflation oder Deflation - in Krisenzeiten erfährt das Edelmetall hohe Nachfrage. Der Grund: Weil Anleger bei Inflation einen Wertverfall von Papiergeld befürchten, flüchten sie in die krisenresistente Hartwährung. Gold kann nicht beliebig vermehrt und damit sein Wert gesenkt werden. Das ist der Unterschied zu Papierwährungen und darauf basierenden Zahlungsversprechen, wie beispielsweise Anleihen. Auch in einem deflationären Umfeld dürfte Gold seine Kaufkraft zumindest erhalten. Mit einer Vervierfachung des Preises war Gold in der vergangenen Dekade eine der besten Anlagealternativen. Auf Euro-Basis erreicht der Preis nahezu täglich ein neues Rekordhoch. Optimisten rechnen auch in den kommenden Jahren mit Steigerungen. Sie verweisen auf einen unzweifelhaften Status als "sicherer Hafen" Aus Marktsicht wird die Hausse getrieben durch ein stagnierendes bis sinkendes Angebot bei wachsender Nachfrage. Ein entscheidender Punkt ist hier der Wechsel der Notenbanken von der Verkäufer- auf die Käuferseite. Vor allem die zunehmenden Käufe von Investoren treiben die Nachfrage. Wer Münzen oder Barren kauft, zahlt allerdings immer einen Aufschlag. Je kleiner die Münze, desto höher ist das Aufgeld. Hinzu kommen Kosten für die Lagerung.
Immobilien Sollte es tatsächlich zu einem Preisverfall des Euros kommen, dann sind Immobilien – ob zum Eigennutz oder vermietet – stets ein Thema. Zumal die Zinsen für die langfristige Finanzierung nahe einem Allzeittief liegen. Und die Sicherheit einer eigenen Immobilie lässt gerade in solchen Phasen diejenigen gelassen in die Zukunft blicken, die in einer solchen wohnen. Auch für Anleger erscheinen die Zeiten nach einer langen Durststrecke wieder besser. Die Immobilieninvestitionen steigen spürbar an. Der Immobiliensektor wird damit seinem Ruf gerecht, wie üblich, zeitverzögert im Vergleich zu anderen Sektoren vom Aufschwung zu profitieren. Hintergrund ist auch, dass die Kreditvergabe der Banken für solche Projekte mittlerweile wieder gut funktioniert. Auch der Rückgang der Mieten ist inzwischen weitgehend gestoppt. Allerdings sollten Anleger nicht blindlings in eine Immobilie investieren, nur weil sie Angst vor Inflation haben. Eine Immobilien in schlechter Lage oder miesen Zustand ist zu keiner Zeit eine geeignete Anlage. Schwierig stellt sich die Situation dar, wenn es zu einer Deflation kommt. Der Immobilienbesitzer ist dann hochverschuldet, um ihn herum herrscht jedoch nur wenig Wachstum. Das lässt die Preise für Häuser, Büros und Gewerbeimmobilien sinken. Das tut doppelt weh, weil die einmal abgeschlossenen Kredite weiter bedient werden müssen.
Staatsanleihen Papiere mit längeren Laufzeiten sind in einer Inflation nicht die richtige Wahl. Denn wenn das allgemeine Zinsniveau steigt, fahren Anleger, die Langläufer im Depot haben, meist hohe Kursverluste bei ihren Bonds ein. Kurzläufer sind die bessere Entscheidung, weil der Anleger sein Geld schneller wieder neu anlegen kann. Eine Alternative sind in solchen Phasen sogenannte inflationsgesicherte Anleihen mit variablem Zins, die sogar der Bund seit dem Jahr 2006 wieder anbietet. Sie lohnen sich allerdings nur dann, wenn es tatsächlich zu einer höheren Inflation kommt als allgemein erwartet wird. Inflationsindexierte Anleihen - in der Fachsprache auch kurz Linker genannt - bieten niedrigere Zinsscheine als herkömmliche Bonds. Dafür werden die Zinskupons und Rückzahlungsbeträge regelmäßig an die Inflationsrate angepasst. Mit den Anti-Inflationsbonds sichern sich Anleger somit eine reale Rendite. Weil diese speziellen Anleihen aber so gefragt sind, sind die realen Renditen äußerst niedrig. Anleger sollten mit dem Kauf von Staatsanleihen generell abwarten. Wenn sich zum Beispiel abzeichnet, dass die Notenbanken die Leitzinsen erhöhen, werden die Renditen von Staatsanleihen - egal ob inflationsindexiert oder nicht - anziehen, gleichzeitig sinken die Kurse. Anleger, die mit Blick auf die Rückzahlung ihres Kapitals kein Risiko eingehen wollen, setzen auf deutsche Bundesanleihen. Der Haken: Die Renditen sind wegen des Runs auf die Papiere nochmals kräftig abgesackt und in allen Laufzeiten so niedrig wie nie. Wenn die Kurse der Bundesanleihen wieder fallen und ihre Renditen steigen, müssen Anleger die Kursverluste im Zweifelsfall bis zur Fälligkeit der Papiere aussitzen.
Unternehmensanleihen Unternehmensanleihen sind schwer in Mode. Das Problem: Anleger, die sie jetzt noch kaufen, verdienen wenig. Die Kurse sind stark gestiegen, weil Anleger nach Alternativen zu Staatsanleihen suchen. Allerdings sind die Renditen der Firmenbonds nicht so stark gefallen wie die von Bundesanleihen. Viele Experten raten daher zu Firmenbonds, vor allem Papiere von Unternehmen mit solider Gewinnentwicklung und geringer Verschuldung.
Zertifikate Inflationszertifikate wurden vor einigen Jahren offensiv angeboten. Damals lag die Inflationsrate in Deutschland kurzzeitig über drei Prozent. Oft wurden diese Papiere mit Konstruktionen wie der zweifachen Inflationsrate als Verzinsung angeboten. Kam es wie zuletzt dann nur zu einer geringen Inflation, war die Rendite mager. Bei einer Deflation würde sie ganz ausfallen. Im Moment ist es still geworden um diese Papiere. Gemeinsam ist den meisten Papieren, dass sie für die erste Zinsausschüttung einen Fixkupon garantieren, der oberhalb des aktuellen Zinsniveaus liegt. Je nach Zertifikat und Inflationsentwicklung lassen sich mit den Papieren Jahresrenditen erzielen, die nicht nur die Inflation ausgleichen, sondern die Chance auf nennenswerte Überrenditen bieten. Als Basiswert dient bei einigen Zertifikaten der Verbraucherpreisindex HVPI für Deutschland, bei anderen der Index HICP ex Tobacco. Es gibt allerdings auch Zertifikate mit dem Euribor als Basiswert. Der vom europäischen Statistikamt Eurostat berechnete HICP ex Tobacco (also ohne Tabakprodukte) misst den Preisanstieg für einen definierten Waren- und Dienstleistungskorb in der Euro-Zone. Vorteil von Zertifikaten mit diesem Index gegenüber Zertifikaten mit dem Verbraucherpreisindex für Deutschland als Basiswert: Der deutsche Index lag in der Vergangenheit stets unterhalb der durchschnittlichen europäischen Preissteigerungsrate. Entsprechend geringer ist die Ausschüttungserwartung für die betreffenden Zertifikate. Das Risiko: Bleibt der Preisanstieg in der Euro-Zone in den kommenden fünf Jahren moderat, bieten die Papiere gegenüber klassischen Anleihen keine Vorteile. Im Gegenteil: Die hohen Vertriebsaufschläge von bis zu zwei Prozent fressen von vornherein einen Großteil der meist nur für das erste Jahr versprochenen Mindestverzinsung auf. Für kurz- bis mittelfristig orientierte Investoren sind Inflationszertifikate deshalb nicht geeignet.
Tagesgeld Wer sein Geld auf dem Tagesgeldkonto parkt, muss sich bescheiden. Angesichts geringer Leitzinsen sind auch die Zinsen für Tagesgeld im Keller. Den meisten Anlegern, die Kapital dort für eine Weile unterbringen, dürfte es allerdings auch vor allem darum gehen, das Geld sicher - also ohne Kursschwankungen - anzulegen. Zu einer sicheren Anlage gehört aber auch ein vertrauenswürdiger Anbieter mit ausreichendem Einlagenschutz. Spitzenangebote gibt es oft nur mit Beschränkungen, beispielsweise nur für Neukunden oder einen begrenzten Zeiträumen. Im Falle einer schnelleren Geldentwertung dürften die Zinsen zwar steigen; aber wohl nicht so schnell, wie das Geld an Wert verliert. Bei hoher Inflation ist das Tagesgeldkonto also keine gute Wahl.

Auch der Gesetzgeber ist daran interessiert. Im Dezember hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zur Änderung des Aktiengesetzes beschlossen, der Mitte 2012 in Kraft treten könnte. Dem Gesetzgeber sind vor allem die rund 16.000 deutschen AGs ein Dorn im Auge, deren Aktien nicht an einer Börse gehandelt werden und bei denen etwa die Hälfte anonyme Inhaberaktien sind. „Bei ihnen befürchtet der Gesetzgeber, dass sie für Geldwäsche genutzt werden und damit auch der Terrorfinanzierung dienen könnten“, sagt Anwalt Maaß. Inhaberaktien sollen künftig nur noch erlaubt sein, wenn wenigstens die Globalurkunde (eine Art Verbriefung aller Aktien) beim Zentralverwahrer Clearstream hinterlegt wird. Dann können die Papiere nur durch einen Datenaustausch zwischen den Banken und Clearstream übertragen und gehandelt werden und nicht mehr im direkten Tausch von Urkunden am Kneipentisch. Ermittler kämen dadurch zumindest über Umwege an die Aktionäre heran. Eine generelle Verpflichtung zur Namensaktie scheiterte am Widerstand der Industrielobby, die zu hohe Kosten für kleine AGs befürchtete.

Der Trick mit dem Treuhänder

Aktionäre, die auch mit Namensaktien anonym bleiben wollen, können statt ihres Namens den eines Treuhänders eintragen lassen – meistens den einer Bank. Aber auch dagegen geht der Gesetzgeber vor: Seit 2008 bietet das Aktiengesetz den AGs die Möglichkeit, bei den Banken den Namen hinter Treuhandbeständen zu erfragen. Die Bank muss dazu Auskunft erteilen, wenn sie nicht von ihrem Kunden eine andere Weisung erhalten hat. Dann jedoch würde das Stimmrecht des Aktionärs automatisch ruhen und ein Bußgeld könnte verhängt werden. Seine Dividende erhält der Aktionär allerdings weiterhin. „Bislang werden Sanktionen kaum vollzogen, denn niemand will seine Aktionäre verschrecken“, sagt Maaß.

Die Gesellschaften können in ihrer Satzung festlegen, ab wann sich Aktionäre ihr gegenüber zu erkennen geben müssen. Bei der Allianz etwa ist festgelegt, dass all die Aktionäre namentlich offenzulegen sind, deren Anteil am Grundkapital 0,2 Prozent überschreitet. „Wir verlangen regelmäßig von den Banken Auskunft, um die Aktionäre zu identifizieren“, heißt es bei der Allianz. So gut wie alle Aktionäre legten die gewünschten Daten dann offen.

SDax-Unternehmen:

Namensaktien: Hier können Sie sich ins Aktionärsbuch eintragen lassen

(TecDax-Unternehmen, die Namensaktien ausgegeben haben. Für aktuelle Kursinformationen bitte auf den Namen den Aktie klicken)

AktieISINStreubesitz (1)

Air Berlin

GB00B128C02661,9

Delticom

DE000514680740,9

Gesco

DE000A1K020190,0

MVV Energie

DE000A0H52F518,5

Norma Group

DE000A1H8BV364,5

Patrizia Immob.

DE000PAT1AG345,1

SKW Stahl

DE000SKWM02196,5

Tipp24

DE000784714749,1

Tom Tailor

DE000A0STST291,0

Wacker Neuson

DE000WACK01228,2
(1) in Prozent der ausstehenden Aktien; (2) Umwandlung in Namensaktien auf Antrag möglich; Quelle: Bloomberg

Für Schwarzgeld ungeeignet

Theoretisch könnten Namensaktien auch dem Fiskus die Arbeit erleichtern. Wer deutsche Aktien in einem Schweizer Depot verstecken will, sollte Namenspapiere meiden. „Auch wenn der Aktionär im Namensregister mit seiner deutschen Adresse eingetragen ist, hat der Fiskus die technischen Möglichkeiten, die Verbindung zu einem Schweizer Depot herzustellen“, sagt Oliver Schultze, auf Kapitalanlagen spezialisierter Steuerberater aus Pinneberg. Bislang hält Schultze es für unwahrscheinlich, dass Finanzbehörden so akribisch recherchieren. Aber wer weiß schon, was klamme Staaten sich noch alles einfallen lassen.

Pessimist Faber jedenfalls rechnet mit dem Schlimmsten. „Die Regierungen könnten noch Maßnahmen ergreifen, die in irgendeiner Form von Enteignung enden“, fürchtet er. Davor allerdings würden auch Namensaktien nicht schützen.

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