Staatsanleihen Schwellenländeranleihen gehören in jedes Depot

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Solide Staatshaushalte

Staatsfonds kapern die ganze Welt
Platz 15: International Petroleum Investment - VAEDer Staatsfonds der International Petroleum Investment Company in den Vereinigten Arabischen Emiraten verfügt über ein Vermögen von 65,3 Milliarden US-Dollar. Der Fonds wurde im Jahr 2006 gegründet, um Dubais Staatsunternehmen finanziell zu unterstützen. Dadurch soll die wirtschaftliche Entwicklung des Emirates vorangetrieben werden. Quelle: dpa
Platz 14: Investment Corporation of Dubai - VAEEin Staatsfonds aus Dubai. Der Investment Corporation of Dubai verwaltet insgesamt ein Vermögen von 70 Milliarden US-Dollar. Quelle: dapd
Platz 13: Australian Future FundDer australische Staatsfonds Australian Future Fund verfügt über ein Vermögen von 83 Milliarden US-Dollar. Trotz eines BIP von mehr als einer Billionen US-Dollar, gehört der australische Staatsfonds zu einem der kleinsten Staatsfonds auf der Welt. Der Fonds wurde gegründet, um die künftigen Rentenzahlungen der australischen Beamten bedienen zu können. Quelle: AP
Platz 12: Qatar Investment AuthorityDas Vermögen des Staatsfonds der Qatar Investment Authority in Katar beläuft sich auf knapp 115 Milliarden US-Dollar. Seit der Gründung im Jahr 2005 kauft sich das Emirat über Fonds und Tochtergesellschaften bei Unternehmen weltweit ein. Quelle: rtr
Platz 11: National Social Security Fund - ChinaKnapp 135 Milliarden US-Dollar hat der chinesische National Social Security Fund unter Verwaltung. Seit dem Start im Jahr 2000 erwirtschaftete der Fonds, dank eines breit gestreuten Portfolios, eine konstant gute Rendite. Quelle: rtr
Platz 10: National Welfare Fund - RusslandDas Vermögen des russischen National Welfare Fund beläuft sich auf 149,7 Milliarden US-Dollar . Die Einnahmen stammen überwiegend aus Öl- und Gasgeschäften. Der Fonds investiert einen großen Teil des Geldes in Aktien und Anleihen. Darüber hinaus ist der Staatsfonds auch als Kreditgeber für den russischen Bankensektor aktiv. Quelle: dpa
Platz 9: Temasek Holdings - SingapurEin weiterer Staatsfonds Singapurs - diesmal der Temasek Holdings - verfügt über ein Vermögen von 157,5 Milliarden US-Dollar. Ziel des Fonds ist es, Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten mit Kapital zu unterstützen. Dadurch soll die wirtschaftliche Entwicklung des Stadtstaates vorangetrieben werden. Quelle: AP

Ein sicheres Gefühl verleiht auch die vielerorts rückläufige Staatsverschuldung. So stehen die Schwellenländer im Schnitt mittlerweile nur noch mit rund 40 Prozent der Wirtschaftsleistung in der Kreide. Die Verschuldung der westlichen Industrienationen ist bereits aufgrund der Banken-, Finanz- und Staatsschuldenkrisen in den vergangenen Jahren angestiegen – und wird weiter steigen, voraussichtlich auf durchschnittlich rund 115 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in 2016 (G20-Länder). Die damit einhergehenden höheren Zinsaufwendungen werden das künftige Wachstum der westlichen Volkswirtschaften bremsen und die ohnehin bereits zu beobachtende Verschiebung hin zu den Schwellenländern zusätzlich beflügeln.

Zwar bedarf es des Blicks in die Kristallkugel, um die künftige Entwicklung zu prognostizieren. Doch die Chancen, dass viele Schwellenländer auch in den kommenden Jahren vergleichsweise kräftig wachsen werden, stehen nicht schlecht. So profitieren etwa Brasilien, Russland und zahlreiche Staaten Afrikas und Asiens von den hohen Rohstoffvorkommen. Die günstige Bevölkerungsstruktur sowie die steigende Produktivität der Unternehmen könnten das Wachstum zusätzlich stützen. Und: Sollte die Wirtschaft wider Erwarten schwächeln, hätten die Staaten aufgrund der gestiegenen Devisenreserven und der gesunkenen Verbindlichkeiten genügend Spielraum, um gegenzusteuern.

So entwickeln sich die Wechselkurse

Immer mehr Investment-Grade-Ratings

Stabile Wachstumsaussichten und sinkende Verbindlichkeiten - ein Mix, der auch an großen Ratingagenturen nicht spurlos vorüberzieht. So wurde in den vergangenen Monaten die Kreditwürdigkeit der Philippinen und der Türkei von gleich zwei der drei großen Bonitätsprüfer in den Investment-Grade-Bereich hochgestuft. Mittlerweile erhält weit über die Hälfte aller Neuemissionen aus den Emerging Markets ein Investment-Grade-Rating. Daher werden auch immer mehr Schwellenländeranleihen in die großen Benchmark-Indizes aufgenommen - steigende Nachfrage inklusive.

Dass in den vergangenen Monaten und Jahren zahlreiche Schwellenländerwährungen zum Euro aufwertet haben und angesichts der attraktiven Aussichten immer noch Luft nach oben haben, ist die logische Konsequenz. Mit Lokalwährungsanleihen ist also somit eine noch höhere Rendite möglich als mit in Euro denominierten Bonds.

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