Steuervorteile: Was Steuerzahler noch 2011 tun können

Jetzt noch Steuern für das Jahr 2011 sparen? Einen knappen Monat vor dem Jahreswechsel? Das geht nicht mehr. Doch, es geht. Und wiwo.de verrät Ihnen, wie. (Übrigens: Was Sie von dem ersparten Geld dann den Lieben unter den Weihnachtsbaum legen können, zeigen wir Ihnen hier)

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Gold ohne Abgeltungssteuer

Wer Goldbarren oder -münzen besitzt, streicht die Gewinne daraus nach einer Mindesthaltedauer von einem Jahr steuerfrei ein. Wertpapiergeschäfte, die mit Gold hinterlegt sind – zum Beispiel spezielle börsengehandelte Goldfonds - , bleiben trotz noch ausstehender Urteile schon jetzt bei einigen Finanzämtern steuerfrei. Voraussetzung: Gegen den Steuerbescheid muss Einspruch erhoben werden.

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Aktienverluste geltend machen

Anleger können Verluste aus Aktiengeschäften Steuer mindernd einsetzen, indem sie sie den Gewinnen aus anderen Kapitalanlagen gegenüberstellen. Auch Verluste aus Investments der Vorjahre lassen sich unter Umständen geltend machen. Allerdings sind in der Praxis einige Bedingungen zu erfüllen.

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Zulagen zur Riester-Rente

Bis zum Jahresende können Riester-Sparer noch die staatliche Förderung beantragen – bei Altverträgen sogar nachträglich für drei Jahre. Wer noch vor Jahresende einen Riester-Vertrag abschließt, erhält die komplette Zulage für 2011. Aber Vorsicht: Die Riester-Förderung lohnt sich nicht für jeden und die später ausgezahlte Riester-Rente muss voll versteuert werden. Für wen sich „riestern“ lohnt, erfahren Sie hier.

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Höherer Garantiezins für die Lebensversicherung

Der Abschluss einer Lebens- oder Rentenversicherung ist kostspielig, die Renditen eher niedrig. Aber wer dennoch in diesem Jahr eine Police unterschreibt, profitiert zumindest noch vom höheren Garantiezins von 2,25 Prozent auf den Sparanteil (Beiträge abzüglich Kosten). Ab 2012 sinkt er auf 1,75 Prozent. Zudem profitieren Sparer früher von Steuervorteilen: Ab 2012 steigt das Mindestalter für eine steuerfreundliche Einmalauszahlung von 60 auf 62 Jahre. Dann erhebt der Staat nur auf die Hälfte der Erträge Steuern.

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Arbeitsmittel anschaffen

Für Arbeitnehmer kann es sich lohnen, ohnehin benötigte Arbeitsmittel wie Computer oder Fachliteratur noch in diesem Jahr zu kaufen. Voraussetzung ist allerdings, dass die gesamten Werbungskosten die Grenze von 1000 Euro übersteigen. Oberhalb der Werbungskostenpauschale drückt jeder ausgegebene Euro direkt das zu versteuernde Einkommen.

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Arbeitszimmer zuhause

Grundsätzlich muss das häusliche Arbeitszimmer den Mittelpunkt der Tätigkeit bilden, damit die Kosten dafür in der Steuererklärung geltend gemacht werden können. Wer nur teilweise von zu Hause arbeitet, kann nur dann etwas absetzen, wenn er vom Arbeitgeber keinen anderen Arbeitsplatz gestellt bekommt. In diesem Fall ist der Steuerabzug auf 1250 Euro begrenzt.

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Außergewöhnliche Belastungen

Wer ohnehin schon hohe Kosten zur Erhaltung seiner Gesundheit hat, sollte prüfen, ob die persönliche Zumutbarkeitsgrenze zur Erreichung von Steuervorteilen in greifbare Nähe rückt. Denn nur wer dieses individuelle Limit überschreitet, kann seine Steuerlast mindern. Die Höhe diese Limits hängt jedoch von Familienstand, Kinderzahl und Einkommen ab. Wer etwa durch den Kauf einer Brille, ein neues Zahnimplantat oder eine notwendige Kur oberhalb der Zumutbarkeitsgrenze landet, mindert direkt seine Steuerlast.

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Werbungskosten für Studenten

Ob Semestergebühr, Fachliteratur oder Kopierkosten: Studenten können grundsätzlich Werbungskosten geltend machen und sogar erst Jahre später, wenn ein Einkommen erzielt wird, Steuer mindernd mit dem Gehalt verrechnen. Das hat zumindest der Bundesfinanzhof entschieden. Aber die Bundesregierung hat das Urteil ausgehebelt und die Studienkosten zu Sonderausgaben erklärt, die nur im gleichen Jahr steuerwirksam sind. Nun liegt der Fall beim Bundesverfassungsgericht. Studenten sollten jedoch bis auf weiteres Werbungskosten in der Steuererklärung angeben – und bei Ablehnung durch das Finanzamt Einspruch einlegen.

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Kindergeldanspruch sichern.

Damit es für den volljährigen Nachwuchs (bis 25 Jahre) noch Kindergeld gibt, weil dieser in der Ausbildung oder im Studium steckt, darf der Sprössling maximal 8004 Euro im Jahr verdienen. Wird diese Grenze überschritten, sollten Steuerzahler versuchen, durch Ausgaben für Studiengebühren, Fachbücher, Krankenkassen- und Rentenversicherungsbeiträge etc. wieder unter die Grenze zu fallen. Ausgaben, die sonst erst 2012 anfallen würden, können bedenkenlos vorgezogen werden - im nächsten Jahr fällt die Prüfung der Einkünfte weg

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Vorauszahlung zur Privaten Krankenversicherung

Die maximal abzugsfähigen Vorsorgeaufwendungen liegen für Angestellte und Beamte in der Regel bei 1900 Euro pro Jahr, bei Selbständigen sind es 2800 Euro pro Jahr. Oft überschreiten Steuerzahler schon mit den Beiträgen zur privaten Krankenversicherung diese Grenze. Alle weiteren Vorsorgebeiträge bringen ihnen steuerlich dann nichts. Wer aber seine private Krankenversicherung bis zum 31. Dezember schon im Voraus zahlt, kann bis zum 2,5-fachen des Jahresbeitrags direkt absetzen und so im Folgejahr profitieren, weil dann die übrigen Versicherungspolicen, die ansonsten unberücksichtigt geblieben wären, geltend gemacht werden können.

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Billiger für Ehepaare

An das sogenannte Ehegattensplitting traut sich der Fiskus nicht heran. Wer also bis zum 31. Dezember noch heiratet, kann sich den Splitting-Vorteil für das ganze Jahr 2011 sichern. Besonders hoch ist die Ersparnis, wenn ein Ehepartner viel, der andere hingegen nur wenig oder gar nichts verdient. So lassen sich leicht ein paar Tausend Euro Steuern sparen.

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Grundsteuer und Grunderwerbsteuer

Vermieter, die leerstehende Wohnungen haben, können ihre Grundsteuer senken. Wenn der Mietausfall mehr als 50 Prozent der möglichen Mieteinnahmen beträgt, können Vermieter die Befreiung von der Grundsteuer für das Jahr 2011 noch bis zum 31. März beantragen.

Auch die Grunderwerbsteuer steigt in vielen Kommunen. Bauherren, die Grundstück und Bauleistung von verschiedenen Anbietern kaufen, zahlen nur auf den Grundstückskauf Grunderwerbsteuer.

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Renovierungskosten für Vermieter

Vermieter können einige Kosten für Mietobjekte – etwa Kreditzinsen und Handwerkerrechnungen – von den zu versteuernden Mieteinnahmen abziehen. Daher kann es sich lohnen, anstehende Reparaturen noch bis zum Jahresende zu veranlassen. Liegen die Ausgaben für Renovierungsarbeiten über den Mieteinnahmen, lohnt sich das steuerlich besonders. Dazu kann es leicht kommen, wenn ein Objekt vor der Vermietung aufwändig renoviert wird.

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Fördermittel für barrierefreien Umbau

Immobilieneigentümer, die ihr Haus oder ihre Wohnung altersgerecht umbauen, haben noch bis Jahresende Chancen auf Fördermittel des Bundes. Ab 2012 gibt es anstelle eines Zuschusses nur noch staatlich bezuschusste Niedrig-Zins-Darlehen. Wer Geld aus dem Fördertopf möchte, muss bis zum 16. Dezember einen Antrag stellen.

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Solar-Subvention sichern

Für die Solaranlage auf dem Dach ist es höchste Zeit: Ab 2012 bekommen private Betreiber für ihre Sonnenenergie nur noch 24,43 statt aktuell 28,74 Cent pro Kilowattstunde von den Stromversorgern. Allerdings muss dazu die Solaranlage auch vor dem 1. Januar 2012 in Betrieb gehen

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