Am Rande des G20-Treffens Putin und Trump treffen sich in Hamburg

Nach dem US-Angriff auf Regierungstruppen in Syrien schienen die Beziehungen zwischen Washington und Moskau wieder auf dem Tiefpunkt. Jetzt wollen sich die Präsidenten persönlich treffen.

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Putin und Trump visieren Gespräch nach G20-Gipfel in Hamburg an Quelle: dpa

US-Präsident Donald Trump und sein russischer Kollege Wladimir Putin wollen im Sommer zu einem Gipfeltreffen in Deutschland zusammenkommen. Beide Seiten wollten versuchen, am Rande des G20-Treffens im Juli ein Gespräch zu arrangieren, teilte der Kreml am Dienstag mit. Trump und Putin hatten zuvor telefoniert. Der Kreml nannte die Unterhaltung konstruktiv und geschäftsmäßig.

Das Weiße Haus sprach von einem sehr guten Telefonat. Dabei sei es um den Bürgerkrieg in Syrien gegangen. Putin und Trump hätten über die Einrichtung von Sicherheits- oder Deeskalationszonen gesprochen und und darin übereingestimmt, dass das Leiden in Syrien schon viel zu lange dauere.

Die USA und und Russland wollten die diplomatischen Bemühungen zur Beilegung des Konflikts in Syrien verstärken, erklärte der Kreml. Die Außenminister Rex Tillerson und Sergej Lawrow wollten sich noch stärker um einen Waffenstillstand bemühen. Ziel sei es, einen wirklichen Friedensprozess in Gang zu bringen.

Gemeinsamer Feind Washingtons und Moskaus in Syrien ist die Terrormiliz Islamischer Staat. Ansonsten unterstützen die USA im Bürgerkrieg sogenannte gemäßigte Rebellen, während Russland an der Seite von Präsident Baschar al-Assad in die Kämpfe eingegriffen hat.

Nach einem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff im April machten die USA Assad für den Tod von mehr als 90 Menschen verantwortlich und feuerte zahlreiche Marschflugkörper auf einen Luftwaffenstützpunkt der Regierung ab. Syrien erklärte dagegen ebenso wie Russland, sein Luftangriff habe ein Chemiewaffenlager der Rebellen getroffen, wodurch Giftgas freigesetzt worden sei.

Das Telefonat zwischen Trump und Putin war das erste bekannt gewordene seit dem US-Angriff in Syrien und das dritte seit Trumps Amtsantritt im Januar.

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