Konflikt in Berg-Karabach Aserbaidschan und Armenien einigen sich auf neue Waffenruhe

Die beiden verfeindeten Länder nehmen ein neuen Anlauf, um den Kampf im Kaukasus zu beenden. Eine erste Waffenruhe war nach wenigen Stunden gescheitert.

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Unter der Vermittlung Russlands haben Aserbaidschan und Armenien eine neue Waffenruhe ausgehandelt, die das Gebiet befrieden soll. Quelle: dpa

Im Konflikt um die Südkaukasus-Region Berg-Karabach nehmen Armenien und Aserbaidschan einen neuen Anlauf für eine Feuerpause. In der Nacht zum Sonntag um Mitternacht Ortszeit (22.00 Uhr MESZ) solle eine „humanitäre Waffenruhe“ in Kraft treten. Das teilten die Außenministerien beider Länder im gleichen Wortlaut am Samstagabend mit.

Bereits vor einer Woche hatten sich die verfeindeten Länder unter Vermittlung Russlands auf eine Feuerpause verständigt. Diese Vereinbarung war jedoch schon kurz nach Inkrafttreten gebrochen worden. Dafür gaben sich beide Länder gegenseitig die Schuld. Auch am Samstag kam es zu neuen Angriffen mit Toten und Verletzten.

Am Abend telefonierte Russlands Außenminister Sergej Lawrow mit seinen Kollegen in Armenien und Aserbaidschan. Er appellierte eindringlich, dass sich beide Länder an die Waffenruhe halten.

Die beiden Ex-Sowjetrepubliken kämpfen seit Jahrzehnten um die bergige Region, in der rund 145.000 Menschen leben. Berg-Karabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan.

In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe.

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