Washington Die US-Whistleblowerin Chelsea Manning ist aus der Haft entlassen worden. Das bestätigte eine Sprecherin der US-Army am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Manning war wegen Spionage und Kolloberation mit dem Feind zu 35 Jahren Militärhaft verurteilt worden und hat davon knapp sieben Jahre abgesessen. Präsident Barack Obama hatte die Strafe kurz vor dem Ende seiner Amtszeit verkürzt.
Chelsea Manning hatte noch unter ihrem früheren Namen Bradley Manning Hunderttausende Dokumente aus Armeebeständen über Vorkommnisse bei den Kriegen im Irak und in Afghanistan an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergeleitet. Die Enthüllungen enthielten zum Teil höchst peinliche Details für die Vereinigten Staaten. In der Haftzeit unterzog sich Manning einer Geschlechtsumwandlung.
Nach ihrer Entlassung wird Manning weiterhin im aktiven Militärdienst bleiben. Manning bekomme jedoch einen Sonderstatus, so lange das Urteil gegen sie überprüft werde, erklärte Armee-Sprecherin Jennifer Johnson am Dienstag. Vorgesehen sei ein „Überschussurlaub“, in dem sei keinen Sold erhalte, aber Anspruch auf medizinische Versorgung durch das Militär habe. Auch das Recht auf moralische Fürsorge und auf Erholung bleibe erhalten.
Wikileaks-Gründer Julian Assange bezeichnete die Mannings Freilassung als „epischen Sieg“. „Ich kann nicht abwarten, sie zu treffen“, twitterte Assange am Dienstag.