Das Bedienkonzept, das es ermöglichen muss, all diese Optionen und Einstellungen möglichst schnell und intuitiv aufzurufen, ist bei der NEX-6 ebenfalls gelungen. Mit dem Drehregler auf der Oberseite der Kamera stellt man je nach voreingestelltem Modus Werte wie Verschlusszeit oder Blende ein. Über das Einstellrad und zwei Softkeys gelangt man schnell zu den jeweiligen Optionen, die Menüführung auf dem 7,5-Zentimeter großen LC-Display ist ebenfalls übersichtlich und logisch aufgebaut.
Ein bisschen Lektüre im 250 Seiten starken Handbuch ist aber angesichts der zahlreichen Einstellmöglichkeiten sinnvoll. Das Handbuch gibt es leider nur als PDF, so kommt man fast nicht darum herum, sich wenigstens die wichtigsten Kapitel im Copyshop ausdrucken zu lassen.
Technische Highlights
Wie bei Sony üblich gibt es auch ein paar technische Highlights. So zum Beispiel die "überlegene Automatik". Hinter dem so schief ins Deutsche übersetzten Begriff verbirgt sich eine Funktion, die für ein Foto gleich 6 Bilder mit sehr kurzer Verschlusszeit und unterschiedlicher Belichtung schießt. Daraus montiert die Kamera schließlich ein optimal belichtetes Bild. Nicht zu verwechseln mit der HDR-Fotografie. Diese macht nur drei Fotos von einem unbewegten Motiv. Dafür ist ein Stativ nötig.
Dank Wi-Fi-Modul zeigt sich die Sony auch aufgeschlossen für die Welt der Apps. Die NEX-6 kann über den Wi-Fi-Anschluss direkt Apps von einer speziellen Sony-Seite ("PlayMemories Camera Apps") herunterladen. Diese ergänzen die interne Kamerasoftware mit neuen Funktionen. Das Herunterladen und Überspielen auf die Kamera funktioniert aber auch über PC und USB-Kabel.
Fazit: Teuer aber gut
Die Sony NEX-6 bietet durch den großen APS-C-Sensor und die hochwertigen Objektive eine Bildqualität auf dem Niveau einer Mittelklasse-Spiegelreflexkamera. Daneben besticht die Sony durch ein funktionales und durchdachtes Bedienkonzept. Die Möglichkeit, den Funktionsumfang der Kamera durch Apps zu erweitern, macht die NEX-6 auch für Hightech-Fans mit Spieltrieb attraktiv. Der Preis von 799 Euro für das Gehäuse ist gerade noch akzeptabel.