Das Fahrrad ist in Deutschland ein unverzichtbares Kulturgut. 97 Prozent der Bevölkerung können Radfahren und etwa jeder zweite Deutsche nutzt das Rad im Alltag für Einkäufe oder den Weg zur Arbeit, so das kürzlich veröffentlichte Ergebnis der Studie "Fahrradfahren in Deutschland", die vom Marktforschungsinstitut Research Now im Auftrag des Fahrradherstellers ROSE Bikes durchgeführt wurde.
Kein Wunder also, dass die deutschen Fahrradhersteller allen Grund zur Freude haben. Zudem profitierten sie 2015 vom milden Winter und dem Trend zum Elektroantrieb. Der Umsatz mit Fahrrädern und E-Bikes stieg nach Schätzungen des Zweirad-Industrie-Verbands um 12 Prozent auf 2,42 Milliarden Euro. Der Verband sprach von einem sehr guten Jahr. Die Branche verkaufte 4,35 Millionen Fahrräder, 6,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Durchschnittlich ließen sich die Kunden ihre neuen Räder 557 Euro kosten. Den Anstieg um 5,5 Prozent erklärte der Verband mit höherwertiger Ausstattung und dem höheren Anteil von E-Bikes. An jedem achten neuen Rad hängt demnach inzwischen ein Elektromotor.
Der Export spielt für die deutschen Hersteller noch keine große Rolle. Mit 140.000 legten die Verkäufe ins Ausland jedoch um gut ein Drittel zu. Zufrieden sind nach Branchenangaben auch die deutschen Komponenten- und Zubehörhersteller. Sie eingerechnet kommt die deutsche Zweirad-Industrie auf einen geschätzten Jahresumsatz von fünf Milliarden Euro.