Es ist ein Traum eines jeden Autofans: In einer verlassenen Garage seit Jahrzehnten verschollene Auto-Klassiker zu finden. Matthieu Lamoure, dem Leiter der Autoabteilung des Auktionshauses Artcurial ist genau das im September 2014 gelungen. Die 90 Oldtimer, die Lamoure gefunden hatte, sind seither als „Sammlung Baillon“ bekannt geworden. Der französische Unternehmer und Autonarr Roger Baillon hatte die Sammlung einst angelegt und in der Scheune untergrbracht – bis sie in Vergessenheit geriet.
Das berühmteste Mitglied dieser Sammlung war ein schwarzes Cabrio aus Italien. Der Ferrari 250 California Spider des Baujahres 1961 ist an und für sich ein Klassiker, doch in diesem Fall kam noch ein berühmter Vorbesitzer dazu. Dieses spezielle Exemplar wurde zwischen 1963 und 1965 von dem französischen Filmstar Alain Delon gefahren. Schätzwert: 9,5 bis 12 Millionen Euro.
Zusammen mit 59 Oldtimer legendärer Marken wie Bugatti, Hispano-Suiza, Delahaye und Maserati wurde der Delon-Ferrari jetzt in Paris versteigert. Das Prunkstück der Auktion übertraf dabei den Schätzwert deutlich: Ein unbekannter Bieter zahlte für den Ferrari 14,2 Millionen Euro.
Der Wagen brachte die besten Voraussetzungen für einen Rekordpreis mit. Er kommt aus bestem Hause, hat berühmte Vorbesitzer, ist ein Cabrio und vor allem: Er ist in originalem Zustand. Der Wagen wurde sogar mit dem Staub des jahrelangen Dahinfristens in der Scheune verkauft – sie ist Teil seiner gut dokumentierten Historie.
