Ryanair Irischer Billigflieger hält am Gewinnziel fest

Trotz der Streichung Tausender Flüge rechnet Ryanair mit dem Rekordgewinn für das laufende Geschäftsjahr. Der irische Billigflieger hatte im September nach den Streichungen erstmals seine Wachstumsprognose gesenkt.

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Ryanair kann trotz Flugplan-Desaster am Gewinnziel festhalten Quelle: dpa

Europas größter Billigflieger Ryanair rüttelt trotz Tausender Flugstreichungen nicht an seiner Gewinnprognose. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März 2018 erwartet Airline-Chef Michael O'Leary einen Überschuss von 1,4 bis 1,45 Milliarden Euro. Das erklärte er bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag in der irischen Hauptstadt Dublin. Zwar dürften Rückerstattungen und Entschädigungen für die vielen gestrichenen Flüge das Ergebnis belasten. Die irische Airline geht aber davon aus, dass die Ticketpreise im Winter nicht so stark fallen wie zuletzt angenommen.

Im wichtigen Sommerquartal bis Ende September, das bei Ryanair das zweite Geschäftsquartal ist, musste der Billigflieger beim Gewinn jedoch etwas zurückstecken. Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zulegte, ging der Überschuss um zwei Prozent auf 895 Millionen Euro zurück.

Die Rivalin von Easyjet und Lufthansa strich seit September rund 20 000 Flüge. Als Grund nannte das Unternehmen Fehler beim Erstellen der Dienstpläne. Urlaubszeiten der Piloten seien nicht genug berücksichtigt worden. Einen Piloten-Mangel streitet Ryanair ab.

Europas größte Billigflieger
Platz 10: Jet 2Jet 2 ging aus der 1978 gegründeten Channel Express hervor und nahm im Jahr 2013 ihren Flugbetrieb auf. Sie fliegt vor allem Urlaubsdestinationen am Mittelmeer sowie europäische Hauptstädte an. Der britische Billigflieger mit Sitz in Leeds startete im Juli 1846 Mal, verfügte über 345.414 Sitze und flog 516 Strecken.Quelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt; Ranking auf Grundlage der Starts im Juli 2017
Transavia Quelle: REUTERS
 Aer Lingus Quelle: AP
Wizz Air Quelle: AP
Norwegian Air Shuttle Quelle: REUTERS
Flybe Quelle: REUTERS
Eurowings/Germanwings Quelle: dpa

Die britische Zivilluftfahrtbehörde CAA (Civil Aviation Authority) hatte Ryanair zwischenzeitlich „permanente Irreführung“ vorgeworfen. Fluggäste seien bei den zahlreichen Flugstreichungen nicht ausreichend über ihre Rechte informiert worden.

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