Alternative Energie Solarbranche setzt auf neue Paradiese

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Thailand ist Favorit unter den deutschen Solaranbietern

Die Sonnenkönige der Solarbranche
Wer hat auf dem schrumpfenden Solarmarkt noch eine Chance? Das Zentrum für Solarmarktforschung (ZFS) hat exklusiv für die WirtschaftsWoche die Zukunftssaussichten der deutschen Solarindustrie unter die Lupe genommen. Und das ist das Ergebnis.... Quelle: dpa
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Vorerst ist Thailand Favorit unter den deutschen Solaranbietern. Nördlich der Hauptstadt Bangkok hat die Duckwitzer Firma Solarlite das erste Parabolrinnen-Kraftwerk mit Direktverdampfung eingeweiht. Solarthermie, wie sie die in Mecklenburg-Vorpommern beheimatete Firma anbietet, ist für die thailändische Regierung einer der Hoffnungsträger im Energiemix. Anders als bei der Photovoltaik generiert die Sonne nicht direkt Strom, sondern Hitze. Bei der Direktverdampfung, die in der Solarlite-Anlage zum ersten Mal kommerziell eingesetzt wird, erhitzt die Sonne über speziell geformte Parabolspiegel Wasser, das durch eine Röhre läuft. Mit dem Dampf wird eine Turbine betrieben.

Im Gegensatz zu früheren Modellen nutzt Solarlite nicht mehr das umweltschädliche Thermalöl als Wärmeträger, sondern Wasser. Das lässt sich auf Temperaturen von bis zu 500 Grad erhitzen, im Gegensatz zu Thermalöl mit 395 Grad. Damit werde der Wirkungsgrad und die Effizienz eines Parabolrinnen-Kraftwerks deutlich gesteigert, erklärt Solarlite-Chef Jürgen Krüger. Im Vergleich zu Photovoltaik-Kraftwerken sei die Effizienz von solarthermischen Anlagen schließlich 25 Prozent höher. Die Firma arbeitet mit einer thailändischen Universität an weiteren Verbesserungen der Technologie.

Thailand unterstützt den Bau von Großanlagen

Gemeinsam mit dem lokalen Partner Thai Solar Energy plant Solarelite insgesamt 15 Kraftwerksprojekte mit einer Gesamtleistung von 135 Megawatt. Das Königreich Thailand unterstützt den Bau von Solargroßanlagen mit attraktiven Einspeisevergütungen. Thailändische Unternehmer bewerben sich beim Staat um Stromübernahmezertifikate. Diese erlauben es ihnen, eine bestimmte Menge Elektrizität aus ihren Anlagen über einen bestimmten Zeitraum zu einem definierten Preis ins Netz zu speisen. Nicht allen diesen wohlhabenden „Solar-Entrepreneuren“ würde man das Interesse an der Kraft der Sonne auf den ersten Blick ansehen.

Im Yanhee-Krankenhaus tönt es wie in einer Bahnhofswartehalle. Hunderte von Menschen sitzen auf Plastikstühlen und warten, bis eine Stimme aus dem Lautsprecher sie zur Behandlung ruft. „Wir haben 2000 Patienten – pro Tag“, sagt Chefarzt und Gründer Dr. Supot Sumritvanitcha, während Krankenschwestern in kurzen Röcken auf Inline-Rollschuhen an ihm vorbeigleiten. 200 Ärzte, ein 24-Stunden-Betrieb – in 20 Jahren hat es Supot vom einfachen Hausarzt zum größten privaten Krankenhausbetreiber Bangkoks geschafft.

Seine Spezialität sind Schönheitsoperationen, vom Facelift bis zur kompletten Geschlechtsumwandlung. „200 Männer bauen unsere Chirurgen im Jahr zu Frauen um - oder umgekehrt“, sagt er stolz. Er hat den Wunsch des Menschen nach ewiger Jugend und Schönheit kommerzialisiert und „McDonaldisiert“: auf einer „Menu-Karte“ können seine Patienten ihre Operation auswählen und gleich sehen, was eine Nasenkorrektur kostet, eine Bauchfettabsaugung oder diese lange ersehnte Kinnstraffung. Patienten aus Deutschland gehören zu  Supot’s besten Kunden.

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