Wie dringend brauchen Sie den neuen Partner in China?
Ich möchte niemanden unter Druck setzen. Aber beliebig viel Zeit haben wir nicht.
Was machen Sie, wenn in den USA die Steuergutschrift zur Förderung der Windenergie zum Jahresende ausläuft?
Wir sind in Chicago mit 200 Mitarbeitern und Produktionskapazitäten von etwa 200 Megawatt vergleichsweise klein. Zudem ist noch nicht sicher, ob es noch eine Anschlussförderung für ein weiteres Jahr gibt. Fakt ist aber: Viele Aufträge wurden vorgezogen beziehungsweise verschoben. 2013 wird in den USA ein hartes Jahr werden. Deshalb ist unser US-Vertrieb seit einiger Zeit auch in Kanada und Südamerika tätig, um diese Periode möglichst gut zu überbrücken.
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Was erwarten Sie, sollte der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney als entschiedener Gegner erneuerbarer Energien ins Weiße Haus einziehen?
Dann wird es noch härter und schwieriger. Mittelfristig müssen wir ohne Förderung auskommen können. Unsere Wachstumsregionen liegen derzeit aber in Nord-, Mittel- und Osteuropa, der Türkei, Südafrika oder Pakistan. Finnland etwa hat zu Beginn des vergangenen Jahres eine Einspeisevergütung für grüne Energien eingeführt. Vergangene Woche haben wir mit einer finnischen Vermögensverwaltung einen Rahmenvertrag über die Lieferung und Errichtung von bis zu 111 Windrädern der 2,5-Megawatt-Baureihe geschlossen.
Dann wird es in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen bei Nordex geben?
Davon bin ich überzeugt, und der Start ins Jahr bestätigt mich. Der Auftragseingang stieg von 150 auf mehr als 300 Millionen Euro, der Auftragsbestand verdoppelte sich ebenfalls von 400 auf 837 Millionen Euro. Das ist eine solide Basis für ein positives Ergebnis.