Abgas-Skandal in den USA VW-Mitarbeiter beantragt Haftentlassung auf Kaution

Ein VW-Mitarbeiter, der in den USA im Rahmen der Ermittlungen wegen des Abgas-Skandals festgenommen worden war, hat Haftentlassung auf Kaution beantragt. Die Staatsanwaltschaft geht aber von Fluchtgefahr aus.

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Die Staatsanwaltschaft sprach sich dafür aus, den ranghohen VW-Mitarbeiter inhaftiert zu lassen. Quelle: dpa

Miami Ein ranghoher VW-Mitarbeiter, der im Rahmen der Ermittlungen wegen des Abgas-Skandals um den Autobauer in den USA festgenommen wurde, hat Haftentlassung auf Kaution beantragt. Am Donnerstag war eine Anhörung des 48-Jährigen in Miami geplant. Der VW-Angestellte war am vergangenen Wochenende in den USA festgesetzt worden. Ihm und weiteren fünf VW-Vertretern wird in einer Anklageschrift vorgeworfen, gegenüber den Umweltbehörden gelogen oder Dateien mit Beweismitteln vernichtet zu haben.

Die Staatsanwaltschaft sprach sich dafür aus, den 48-Jährigen inhaftiert zu lassen, bis der Fall aufgearbeitet ist. Es bestehe die Gefahr, dass er nach Deutschland fliehe. Die Anwälte des VW-Angestellten versicherten jedoch, der Mann bliebe in den USA, sollte er auf Kaution entlassen werden.

Der Autobauer hatte in seine Dieselfahrzeuge eine Software eingebaut, durch die die Modelle in Schadstofftests bessere Ergebnisse ablieferten als dann auf der Straße. In den USA bliesen knapp 600.000 Fahrzeuge der Marken VW, Porsche und Audi bis 40 Mal mehr Stickoxide in die Luft als erlaubt. Als der Schwindel aufflog, versuchte VW nach Angaben der Ermittler, Computerdaten und andere Beweise zu vernichten. Mindestens 40 Angestellte sollen darin verwickelt gewesen sein.

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