Daimler, VW, Mercedes, BMW Autoabsatz legt im Juli weiter zu

Der Autoabsatz in Deutschland brummt: Von allen deutschen Marken rollten im Juli mehr Autos zu den Kunden. Ein Ende der Rabattschlacht auf dem Neuwagenmarkt ist noch immer nicht in Sicht.

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Die Zulassungszahlen für das neue Modell der Daimler-Tochter Smart stiegen um gut 80 Prozent gegenüber Juli 2014. Quelle: dpa

Frankfurt Der Pkw-Markt in Deutschland ist auch im Juli in Fahrt geblieben. Die Zahl der Neuzulassungen stieg im vergangenen Monat um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahrszeitraum auf gut 290.000 Fahrzeuge, wie das Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) am Dienstag mitteilte. Von Januar bis Juli betrug das Plus 5,6 Prozent. Laut den Daten des KBA rollten von allen deutschen Marken im Juli mehr Autos zu den Kunden. Den stärksten Zuwachs verbuchte die Daimler-Tochter Smart. Die Zulassungszahlen für das neue Modell stiegen um gut 80 Prozent gegenüber Juli 2014, über sieben Monate liegt der Zuwachs bei knapp 60 Prozent.

Marktführer Volkswagen schlug am Heimatmarkt sechs Prozent mehr Autos los. Der Marktanteil stieg leicht auf 22,5 Prozent. Unter den Oberklasseherstellern lieferten sich die VW-Tochter Audi und Mercedes ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit jeweils knapp neun Prozent Marktanteil und einem Zuwachs bei den Neuzulassungen von rund sieben Prozent. Die weltgrößte Premiummarke BMW schwächelt dagegen und fuhr auch im Juli mit einem mageren Plus von knapp einem Prozent den Rivalen hinterher. Besonders gefragt sind Mittelklassewagen, während der Kleinwagenabsatz kaum zulegte und die Zulassungszahlen in der Oberklasse sanken. Das erklärt sich mit dem nach wie vor hohen Anteil von Firmenwagen, auf die fast zwei von drei Neuzulassungen entfallen.

Auch nehme der Anteil der „taktischen Zulassungen“ zu, erklärte Peter Fuß, Experte von der Unternehmensberatung EY. Hersteller und Autohändler lassen Fahrzeuge selbst zu, um sie nach kurzer Zeit als Vorführwagen oder junge Gebrauchte mit einem kräftigen Preisabschlag an Privatkunden zu verkaufen. Im ersten Halbjahr sei die Zahl dieser Zulassungen mit zwölf Prozent mehr als doppelt so schnell gewachsen wie der Gesamtmarkt. Fast jeder vierte Neuwagen ist damit eine Eigenzulassung. „Kaum jemand zahlt noch Listenpreise“, schrieb Fuß. Ein Ende der Rabattschlacht sei auf dem Neuwagenmarkt nicht in Sicht.

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