Innovationspreis Preisträger Mittelstand: Nie wieder bohren mit DMG

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Grafik: Wie die Kariesbehandlung von DMG funktioniert

Die Idee für Icon allerdings kommt nicht direkt von DMG. Das Konzept stammt von den Forschern Hendrik Meyer-Lückel und Sebastian Paris von der Universitätsklinik Kiel und der Charité Berlin. 2006 präsentieren sie die Idee bei DMG. Doch damals war Icon unvollständig: Die Forscher hatten keine Lösung, wie das lichtempfindliche Harz auf den Zahn aufgetragen werden kann.

DMG-Chef Mühlbauer erkannte dennoch das Potenzial und kaufte den Forschern die Lizenz an ihrer Idee ab. Zwei Jahre suchten seine Kollegen nach Wegen, das Problem zu lösen. Sie entwickelten die Folien für das Auftragen des Harzes. Es glückte: „Icon war das größte Projekt in der Firmengeschichte. Noch nie haben wir ein Produkt so zielstrebig entwickelt und eingeführt“, sagt Mühlbauer.

DMG stemmte das Projekt mithilfe einer großen Forschungsabteilung. 60 der rund 300 Mitarbeiter befassen sich mit der Entwicklung von Innovationen. Mehr als zehn Prozent seines Umsatzes steckt DMG in die Forschung. Bei einem Umsatz von 41 Millionen Euro waren das 2009 mehr als vier Millionen Euro. „Es erfordert einen langen Atem, denn nur jede zweite Idee wird ein Erfolg“, sagt er.

Wenn Mühlbauer aber von einer Geschäftsidee überzeugt ist, probiert er sie auch durchaus mal an sich selbst aus. Auch Icon hat er schon im Mund. Und neuerdings untersucht er regelmäßig die Zähne seiner vier Kinder nach Karies.

Doch bislang waren immer nur seine eigenen Zähne befallen.

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