Neuer Chef Adel Al-Saleh übernimmt bei T-Systems

Seit Jahren fährt die Telekom-Tochter T-Systems Verluste ein. Nun soll der Sanierungsexperte Adel Al-Saleh übernehmen und das Ruder rumreißen. Genügend Erfahrung bringt der Amerikaner mit.

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Telekom-Großkundentochter T-Systems bekommt neuen Chef. Quelle: dpa

Der neue Chef der Telekom-Großkundentochter T-Systems wird laut dem "Handelsblatt" der Amerikaner Adel Al-Saleh. Er werde in dieser Funktion wie sein Vorgänger auch Mitglied des Telekom-Konzernvorstandes. Der 53-jährige Amerikaner Al-Saleh solle den Posten zum 1. Januar 2018 übernehmen, teilte die Telekom am Montag mit. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ über die Personalie berichtet.

Al-Saleh hat Erfahrung mit Restrukturierungen und Unternehmensverkäufen. Er ist seit 2011 Chef des britischen Anbieters Northgate Information Solutions (NIS), die Gruppe gehört der Beteiligungsgesellschaft KKR. Der Manager habe der Gruppe eine neue Strategie gegeben und die Geschäftseinheiten effizienter und wettbewerbsfähiger gemacht, teilte die Telekom mit. Hauptaufgabe des Managers sei es, T-Systems endlich „erfolgreich zu machen“, hieß es im Unternehmen.

T-Systems schreibt seit Jahren Verluste. Erst Mitte September hatte die Deutsche Telekom den T-Systems-Chef Reinhard Clemens vorzeitig vor die Tür gesetzt. Noch wenige Wochen zuvor hatte der Aufsichtsrat Clemens' Vertrag noch einmal verlängert, weil die Nachfolger-Suche nicht von Erfolg gekrönt war. Die Telekom sprach damals bereits von einem gefundenen Nachfolger, hielt den Namen bislang jedoch geheim.

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Das Geschäft der Großkundensparte sei „anhaltend schwierig“ und habe in den vergangenen Jahren immer wieder hohe Verluste erwirtschaftet, hieß es aus Branchenkreisen. Und das trotz erheblicher Bemühungen: In der zehnjährigen Amtszeit von Clemens steckte die Telekom annähernd eine Milliarde Euro in T-Systems. Dennoch war das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Verlauf der vergangenen zehn Jahre nur einmal positiv.

Telekom-Chef Timotheus Höttges sagte, Al-Saleh habe bereits bewiesen, „dass er Unternehmen auf Kurs bringen kann“. Zurzeit mache sich der 53-Jährige bereits mit dem Unternehmen vertraut und werde die Zeit bis zum Jahresende nutzen, um danach sofort voll einzusteigen.

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