Aktientipp - Newmont Mining: Goldener Rückweg zum Milliardengewinn
Wenn der Goldpreis in diesem Jahr um 100 Dollar je Feinunze steigen würde, würden die 88 Millionen Unzen, die Newmont Mining als geprüfte Goldreserven ausweist, um 8,8 Milliarden Dollar an Wert zulegen. Allein dieser Zuwachs deckte zwei Drittel des Börsenwerts aller Newmont-Aktien (derzeit 13 Milliarden Dollar). Natürlich müssen diese 88 Millionen Unzen erst einmal aus der Erde geholt werden – was allein die Produktion für 18 Jahre auslasten würde. Dennoch zeigt die Rechnung, welch enormer Hebel in der Newmont-Aktie steckt, wenn der Goldpreis wieder steigt.
Newmont Mining (1921 gegründet) mit Sitz in Denver, Colorado, ist einer der größten Goldminenkonzerne der Welt, mit Minen in den USA, Australien, Peru, Indonesien, Ghana, Neuseeland und Mexiko. Der letztjährige Goldpreisrückgang von 1700 auf 1200 Dollar bescherte dem Minenriesen mehr als drei Milliarden Dollar Abschreibungen auf Goldbestände und Beteiligungen. Insgesamt blieben unterm Strich 2,8 Milliarden Dollar Verlust.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
Wenn sich Gold – wonach es aussieht – in diesem Jahr stabilisiert, wird Newmont 2014 deutlich mehr verdienen. Dabei kommt der Hebel nicht nur aus Goldbeständen und Beteiligungen, für die dann keine Abschreibungen mehr fällig wären; auch das operative Geschäft bringt mehr ein. Schon 2013 kam Newmont mit den geplanten Kostensenkungen schneller voran als erwartet. 2014 dürften die Produktionskosten je Feinunze deutlich unter dem Durchschnittswert des vergangenen Jahres (rund 1100 Dollar) liegen.
Allerdings, das Produktionsvolumen von zuletzt 5,1 Millionen Unzen könnte 2014 wegen Beteiligungsverkäufen auf rund 4,8 Millionen Unzen fallen. Für die Folgejahre sind dann wieder fünf Millionen Unzen geplant. Für den Nettogewinn heißt das: 2014 dürfte Newmont den Sprung aus den roten Zahlen schaffen und ab 2015 an den langjährigen Durchschnittsgewinn anknüpfen, der für die vergangenen zehn Jahre bei einer Milliarde Dollar lag.
Finanziell ist Newmont in guter Verfassung. In den Büchern stehen 13 Milliarden Euro Eigenkapital, die Hälfte der Bilanzsumme. Mit 1,6 Milliarden Dollar Cash besteht Spielraum für Investitionen und Zukäufe.
Aktientipp - Uranium Participation: Der Uranpreis hat einen Boden gefunden
Mit dem Atomausstieg hat sich Deutschland ins Abseits gestellt. Das aber fällt kaum ins Gewicht mit Blick auf die globale Urannachfrage. Auf die neun AKWs, die hierzulande noch am Netz sind, entfallen gerade 2,8 Prozent der globalen Urannachfrage. Ins Gewicht fällt dafür der Beschluss der japanischen Regierung, die 48 abgeschalteten Reaktoren schrittweise wieder hochzufahren. Vor Fukushima entfielen auf Japan rund zwölf Prozent der globalen Urannachfrage. Unwahrscheinlich wird damit auch, dass die japanischen Lagerbestände von etwa 100 Millionen Pound (454 Gramm) Uranoxid (U3O8) auf den Markt kommen und den Uranpreis weiter drücken.
Die zehn wichtigsten Aktien-Regeln
Gegen die größer werdenden Unwägbarkeiten sollte man sich zuallererst mit einer Strategie wappnen: Wer an kräftiges Wachstum in Deutschland glaubt, an einen anhaltenden Boom der Schwellenländer und hohen privaten Konsum, kann weiter am Aktienmarkt investieren. Wer skeptisch ist, sollte seine Bestände hingegen nicht aufstocken.
Eng verbunden mit der ersten Regel: Immer wieder kommt es vor, dass sich Dinge anders entwickeln, als man erwartet hat. Es ist wichtig, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und nicht jeder Entwicklung hinterherzulaufen. Eine solche Reaktion zeugt nicht von einem geringen Vertrauen in die eigene Strategie. Es kostet meist auch Geld, weil die Masse schon vorher diese Richtung eingeschlagen und das Gros an Rendite eingefahren hat.
Groß oder klein, spekulativ oder konservativ, liquide oder illiquide, dividendenstark oder dividendenschwach, Substanz oder Wachstum: Bei Aktien ist die Auswahl riesig. Der richtige Mix aus spekulativen und konservativen Titeln hilft, Schwankungen zwischen guten und schlechten Zeiten auszugleichen. Nicht zu unterschätzen sind starke Dividendenzahler, die Jahr für Jahr den Grundstock für eine solide Rendite legen.
Keine Frage, die Börsen haben in den vergangenen zehn Jahren stärker geschwankt als in allen Dekaden zuvor. Das wird so bleiben, mit wachsendem Computerhandel sogar noch zunehmen. Wer sein Risiko minimieren will, baut Barrieren ein – sogenannte Stopps. Gerne werden Stopps bei 20 Prozent über und unterhalb des aktuellen Kurses gewählt. Dann wird automatisch verkauft, wenn diese Grenzen erreicht sind. Kommt eine Phase überraschend steigender Kurse mit anhaltendem Aufwärtstrend, lässt sich die Barriere leicht nach oben verschieben. Wichtig ist dann, auch die Barriere am unteren Ende nachzuziehen.
Wichtig in Phasen überraschender Kurssteigerungen oder -stürze ist es, das Verhalten der Masse zu beobachten. Ist es noch nachvollziehbar oder völlig irrational? Häufig ist es irrational. Dann hilft meist die zweite Regel: Widerstandskraft zeigen. Nach einigen Monaten kehrt die Rationalität von ganz allein zurück. Der Kurssturz aus dem vergangenen Jahr und die jüngste Entwicklung beweisen das gerade wieder.
Sind Aktien wie seit Jahresbeginn schon um 30, 40 oder gar 50 Prozent gestiegen, dann sind Anschlussgewinne in der Regel nur noch schwer zu erzielen. Phrasenverdächtig ist zwar die alte Weisheit: „An Gewinnmitnahmen ist noch niemand zugrunde gegangen.“ Richtig ist sie trotzdem.
Firmenchefs haben einen gewaltigen Vorteil gegenüber normalen Aktionären. Sie wissen weit mehr als jeder Analyst oder Kommentator, wie es in ihrem Unternehmen aussieht. Insider nennt man sie deshalb. Sie melden ihre Orders innerhalb von fünf Handelstagen an die Börsenaufsicht Bafin. Das Handelsblatt veröffentlicht alle zwei Wochen das sogenannte Insider-Barometer, das aus der Summe aller Kauf- und Verkaufsorders Schlüsse für den weiteren Verlauf in Dax & Co. zieht. Jüngste Tendenz: Vorstände und Aufsichtsräte verkaufen mehr als sie kaufen. Vorsicht also!
Terroranschläge und Naturkatastrophen kommen unerwartet. Politische Konflikte wie aktuell zwischen Israel und dem Iran schwelen meist länger. Entscheidende Wahlen wie jüngst in Russland und in diesem Jahr noch in Frankreich und den USA sind vorhersehbar und haben immer Einfluss auf die Börse. Dabei gilt generell: Wahljahre sind gute Börsenjahre.
Mit Optionsscheinen oder Bonus-Zertifikaten lässt sich zwar aus einem Aufwärtstrend ein noch größerer Profit schlagen. Dies sind jedoch in der Regel Wetten ohne realen Hintergrund. Aktien sind reale Werte.
Vor allem Aktien einzelner Branchen unterliegen immer wieder gewissen Moden. Doch die wechseln wie im realen Leben, und manchmal geht das schneller, als man denkt. Das bekommt gerade die einst angesehene Solarenergie-Branche bitter zu spüren.
Aktuell sind weltweit 434 Reaktoren am Netz, 70 neue werden gebaut, 173 stecken in der Planung. Der Uranbedarf wird also zunehmen – bis 2025 um gut 50 Prozent. Trotz Ausweitung der Förderung reicht das Minenangebot nicht, um die Angebotslücke zu schließen. Sie wird gefüllt mit Uran aus Sprengköpfen und aufbereiteten Brennstäben. Versiegen diese Quellen rascher – 2013 etwa endete das US-russische „Megatons to Megawatts“-Programm zwischen den USA und Russland –, als neue Minen für Nachschub sorgen, müsste der Uranpreis steigen. Beim aktuellen Spotpreis von 35 Dollar je Pfund U3O8 sind der Bau neuer Minen und die Exploration neuer Lagerstätten nicht wirtschaftlich. Von daher sollte Uran einen Boden gefunden haben. Gleiches gilt für die Aktie von Uranium Participation. Die Kanadier kaufen seit 2005 Uranoxid und Uranhexaflorid (UF6 ) auf und lagern aktuell Bestände im Wert von 540 Millionen Dollar ein.
Anleihentipp - Wienerberger: Rentabler Bauboom
An die 260 000 Wohnungen, so die Prognose des Bauverbands HDB, dürften in diesem Jahr in Deutschland fertiggestellt werden. Das wären zwölf Prozent mehr als in der schon guten Bausaison 2013. Die Branchenexperten von Kiel Economics rechnen damit, dass der Immobilienmarkt hierzulande noch auf Jahre hinaus zulegt. Gewinner dieser Entwicklung ist Wienerberger, der größte Ziegelhersteller der Welt, der die Hälfte seiner Gewinne in Westeuropa macht – und für den Deutschland der größte Einzelmarkt ist.
Auch in anderen Absatzregionen werden die Aussichten besser. In Polen rechnet Wienerberger mit fünf Prozent Wachstum, in Großbritannien könnte der Wohnungsmarkt mindestens wieder um neun Prozent zulegen. In den USA sind, wie schon 2013, sogar 15 Prozent mehr neue Wohneinheiten möglich. Seit eineinhalb Jahrzehnten sind die Österreicher in den Staaten vertreten und holen hier acht Prozent ihres Umsatz. Bei seinem Kernprodukt Ziegel (für Mauer, Dach und Fassade) dürfte Wienerberger in diesem Jahr dank steigendem Absatz und stabiler Preise einen soliden Umsatzzuwachs erzielen.
Anleihe-Info: Wienerberger | |
Kurs (Prozent) | 105,18 |
Kupon (Prozent) | 4,00 |
Rendite (Prozent) | 3,05 |
Laufzeit | 17. April 2020 |
Währung | Euro |
ISIN | AT0000A100E2 |
Der zweite Geschäftsbereich, Rohre aus Keramik und Kunststoff, dürfte wegen fehlender Großaufträge das gute Ergebnis der Vorsaison nicht erreichen. Dennoch hilft das insgesamt gleichmäßigere Geschäft mit Rohren, die größeren Schwankungen beim Bau auszugleichen. Langfristig profitiert Wienerberger davon, dass viele Städte Infrastruktur (Kanalisation, Trinkwasserversorgung) nachbessern müssen. Insgesamt dürfte Wienerberger den Umsatz von 2,66 Milliarden Euro auf gut 2,7 Milliarden erhöhen.
Bei den Erträgen sollte, nach acht Millionen Euro Verlust, die Wende gelingen. Seit 2009 wurden 3000 Stellen abgebaut, heute sind es 13 800. Ein kleiner zweistelliger Millionenbetrag dürfte durch den Verkauf von nicht notwendigen Grundstücken zum Gewinn hinzukommen. Operativ (vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation) sind (nach 267 Millionen Euro 2013) in diesem Jahr gut 300 Millionen möglich. Daran gemessen sind 539 Millionen Euro Nettoschulden überschaubar. Das Eigenkapital macht (ohne Hybridkapital, eine Mischform von Eigen- und Fremdkapital ) gut 40 Prozent der Bilanzsumme aus.
Anleihen von Wienerberger, die bei Laufzeit bis 2020 gut drei Prozent Jahresrendite abwerfen, sind eine vielversprechende Depotergänzung. Moody’s bewertet die Papiere mit Ba2 als spekulative Anlage, dort allerdings im stabileren Bereich.
Fondstipp - GAM Star Credit Opportunities
Es gibt sie noch, die Nischen am Anleihemarkt mit sechs bis acht Prozent Rendite. Dazu muss der Anleger nicht einmal zu Bonds von pleitegefährdeten Unternehmen greifen. Nachranganleihen von Banken sind die neue Spielwiese, die Profis Profit bringen. Im Pleitefall der Bank stehen Investoren mit Nachranganleihen in der Schlange der Gläubiger ganz hinten und gehen meist leer aus. Spezielle Anleihen wie die kurz Cocos genannten Contingent Convertibles werden komplett wertlos oder in Aktien umgewandelt, sobald die ausgebende Bank eine vereinbarte Eigenkapitalgrenze unterschreitet. Atlanticomnium aus Genf ist seit 1985 auf diese Anleihen spezialisiert. Dort arbeitet Gregoire Mivelaz, der auch den GAM Star Credit Opportunities bestückt. Er greift überwiegend zu Papieren von Finanzinstituten, deren herkömmliche Anleihen sehr gute Ratingnoten haben.
Was Fondskäufer wissen sollten
Die Mehrheit der deutschen Anleger handeln ihre Wertpapiere über ihre Hausbank. Doch gerade bei Aktienfonds, die rasch an Wert gewinnen oder verlieren können, ist der Gang zum Bankberater nicht immer optimal. Denn einerseits gilt die Alternative zu Recht als teuer. Zahlen Anleger hier beim Kauf doch meist den vollen Ausgabeaufschlag. Dafür bleibt jedoch die Rückgabe der Anteile spesenfrei. Das Problem: Die Abwicklung kann hier deutlich länger dauern als einen Handelstag. Das kann zwar gute Gründe haben. Vorsichtige bevorzugen dennoch die Abwicklung über die Börse.
Der sicherste Variante für zeitbewusste Anleger ist der Handel über die Börse. Dabei geben Anleger wie gewohnt ihre Order beim Bankberater ab, tragen aber als Handelsplatz die Börse Hamburg an. Dadurch fallen zwar Kosten an, die je nach Fonds etwas variieren können (www.fondsboerse.de). Dafür erfolgt die Abwicklung zeitnah. Beim Kauf von Papieren ist es ohnehin meist billiger, Fonds über die Börse zu kaufen. „Wenn Sie die Bank auf diese Option nicht hinweist, macht sie sich unter Umständen eines Beratungsfehlers schuldig“, sagt Johannes Fiala, Anwalt mit dem Schwerpunkt Kapitalmarktrecht aus München.
Fondskäufer, die wissen, was sie wollen, sollten Onlinebroker oder Fonds-Supermärkte ins Kalkül ziehen. Sie bieten meist nicht nur eine Auswahl unter tausenden Fonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind. Oft können sie hier auch problemlos auf Sparpläne auf Wunschfonds abschließen, die sie via Hausbank nicht bekommen. Die Anbieter handeln die Fondsanteile dabei über dieselben Plattformen wie die Profis. Manche der Anbieter garantieren zudem eine taggleiche Abwicklung der Aufträge, sofern die Order vor zwölf Uhr eintrifft.
Wie bei Aktien können Fondsanleger bei manchen Anbietern zudem Limits setzen. Das bedeutet, sie beauftragen den Händler etwa mit einem Stopp-Loss den Fondsanteil zu verkaufen, sobald der Fondspreis unter eine gewisse Grenze fällt. Diese Order kostet wird dann bei steigenden Kursen nicht ausgeführt. Einige Online-Broker ziehen diese Grenze auf Wunsch bei steigenden Kursen kostenlos nach.
Dazu zählt er Rothschild, Lloyds Banking Group oder die belgische KBC. „Bei einem guten Schuldner ist das Risiko der Nachranganleihen nicht viel höher als das herkömmlicher Anleihen“, sagt Mivelaz. Sie bieten aber einen Renditeaufschlag von etwa drei Prozentpunkten. Bei KBC hat ein erstrangiges Papier eine Rendite von 1,6 Prozent, eine Nachranganleihe bringt 5,9 Prozent. Weil die Papiere für die Banken teuer sind und Banken bis 2022 mehr Eigenkapital aufweisen müssen, nehmen viele Banken die Papiere vorzeitig vom Markt. Weil Nachranganleihen knapper werden, steigen die Kurse. „Wir schauen auf die Details der Bankenregulierung und sehen, dass die Banken ihr Eigenkapital stärken. Das senkt das Kreditrisiko der Papiere und ist gut für uns als Gläubiger“, sagt Mivelaz. Die Genfer prüfen zudem die Prospekte jeder Anleihe akribisch. In 2008 wurden Nachranganleihen von Banken vielen Fondsmanagern zum Verhängnis, weil sie illiquide wurden und die Kurse abstürzten. „In der Finanzkrise wurden die Zinskupons bei unseren Investments weiter gezahlt,
und sie sind relativ schnell zu ihren Ausgangswerten zurückgekehrt“, sagt Mivelaz. Eine Systemkrise wie 2008 sei unwahrscheinlicher, weil die Banken viel Kapital aufnehmen und private Gläubiger hafteten. Für Euro-Land-Banken biete der europäische Rettungsschirm ESM zusätzlichen Schutz.