Neuvorstellung Apples iPhone ist da - so reagiert die Aktie

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Apple steckt im Dilemma

Was die neuen Smartphones bieten
Samsung hat auf der IFA das Galaxy Note 2 vorgestellt. Der Nachfolger des Galaxy Note der ersten Generation läuft bereits mit Android 4.1alias Jelly Bean, hat einen schnelleren Prozessor, ein größeres Display und eine verbesserte Stiftbedienung erhalten. Das Display mit Super-Amoled-Touchscreen misst jetzt 5,55 Zoll in der Diagonalen. Beim Vorgänger waren es noch 5,3 Zoll.  Quelle: dapd
Vor allem die Stiftbedienung will Samsung bei dem Galaxy Note 2 verbessert haben. Der erweiterte S Pen soll präziser sein und arbeitet druckempfindlich. Es handelt sich dabei um einen Digitizer-Stift von Wacom. Ab einer Entfernung von 14 mm vom Display kann er zur Bedienung verwendet werden. Auch sonst denkt der Stift jetzt mit: Wird es aus seinem Schacht gezogen, startet automatisch die passende Stiftanwendung. Das Galaxy Note 2 soll im Oktober auf den Markt kommen. Samsung selbst nannte keinen Preis, der Vorgänger kostete 700 Euro ohne Vertrag. Wie das Portal golem.de berichtet, soll ein Preisschild auf dem Vodafone-Messestand einen Preis von 640 Euro ohne Vertrag zeigen. Quelle: dpa
Doch das Galaxy Note 2 ist nicht die einzige Smartphone-Neuheit von Samsung auf der diesjährigen IFA. Die Koreaner haben auch das Ativ S vorgestellt, das erste Samsung-Smartphone mit dem Betriebssystem Windows Phone 8. Das ist Fakt, ansonsten ist noch relativ wenig über das Ativ S bekannt. Das Gerät soll über einen nicht näher benannten Dual-Core-Prozessor mit 1,5 GHz und 1 Gigabyte RAM verfügen. Es ist mit einem 4,8 Zoll großen HS-Super-Amoled-Display ausgestattet, die Auflösung sollte dem Namen nach bei 1.280 x 720 Pixel liegen. Quelle: rtr
Soviel ist klar: An der Windows Phone 8-typischen Kachel-Optik wird sich nichts ändern. Das Bild zeigt auch eine 1,9-Megapixel-Kamera an der Vorderseite zur Video-Telefonie, hinten gibt es eine 8-Megapixel-Kamera. Laut eigenen Angaben will Samsung das Ativ S in zwei Varianten anbieten, mit 16 und 32 Gigabyte Flash-Speicher. Zudem gibt es einen Steckplatz für MicroSD-Karten. Preise und ein Datum für den Marktstart nennt Samsung noch nicht. Quelle: Presse
Mit dem Desire X nimmt HTC ein weiteres Mittelklasse-Smartphone in sein Programm auf. In dem Android-Gerät (Version 4.0) arbeitet ein 1 GHz schneller Dualcore-Prozessor. Im Gegensatz zu vielen anderen Smartphones ist der Akku austauschbar. Die große Stärke des Desire X liegt laut HTC in seiner 5-Megapixel-Kamera. Von der reinen Auflösung her bieten andere Hersteller mehr. Aber das Desire X soll auch noch bei schlechten Lichtbedingungen gute Aufnahmen machen. Zudem bietet der von HTC eigens entwickelte Bildsensor gleichzeitig Fotos und Videos aufnehmen können. Wie dann deren Qualität ausfällt, kann jeder Kunde bald selbst ausprobieren: Das Desire X soll noch im September für 299 Euro in den Handel kommen. Quelle: Presse
Das Huawei Ascend D1 Quad XL ist eigentlich ein alter Bekannter. Das Android-Smartphone wurde bereits auf dem Mobile World Congress im Februar 2012 gezeigt, aber seitdem war davon nicht mehr viel zu hören. Nun will Huawei das Smartphone Ende Oktober 2012 in Deutschland anbieten. Ohne Vertrag wird das neue Topmodell 500 Euro kosten. Wer bereits auf der IFA einen Blick auf das Ascend D1 werfen will: Huawei hat seinen Auftritt in Halle 9, Stand 314. Quelle: Presse
Auch LG zeigt zwei neue Smartphones an seinem Stand. Nummer eins ist das Optimus L9, dessen Erscheinungsbild sich an die Vorgänger L5 und L7 anlehnt. Im Gehäuse arbeitet ein 1,0 GHz starker Dual-Core-Prozessor, dem 1,0 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der interne Speicher ist mit 4 Gigabyte etwas knapp bemessen, lässt sich aber mit MicroSD-Karten erweitern. Das Highlight des L9 soll der „QTranslator“ sein. Das Programm übersetzt 44 Sprachen von einem Foto in die jeweilige Sprache des Nutzers. Erscheinungstermin und Preis gab LG noch nicht bekannt. Quelle: Presse

Das erklärt auch, warum das iPhone 5 so konservativ daherkommt. Mit der Ausnahme des etwas größeren Displays vielleicht muss man schon genauer hinschauen, um Unterschiede zum Vorgänger festzustellen. Richtig innovative Sachen sind zumindest beim Antlitz nicht drin. Denn radikale Veränderungen im Design, wie sie Apple-Chefdesigner Jonathan Ive (45) früher mit dem iMac pflegte, sind mit einem so umsatzstarken und gut eingeführten Produkt nicht machbar. Das ist Apples Dilemma.

Fakten rund um LTE

Zu groß ist die Gefahr, die bestehende Klientel zu verschrecken. Die ist wichtig für Apple. Denn das obere Segment des Smartphone-Geschäfts hat sich vom Wachstums- zum Verdrängungsgeschäft verändert. Bei dem es für die Mobiltelefongesellschaften, die jedes iPhone vorfinanzieren, darauf ankommt, die umsatzstarke Klientel regelmäßig mit einem neuen Modell vom Wechsel zur Konkurrenz abzuhalten und vor allem vor einem zu genauen Vergleich der Tarife.
Vor allem der amerikanische Telekommunikationskonzern AT&T, lange Jahre ein Exklusivpartner von Apple, hat bereits Milliarden in seine iPhone-Klientel gesteckt, ganz zu schweigen vom beschleunigten Netzausbau für die Datenschleudern.

Apple-Jünger als Erfolgsgaranten

Aber trotz der erfolgreichen Attacken von Samsung mit seinen Android-Telefonen und der für den Herbst erwarteten Premiere der Nokia Windows 8 Telefone, wird das neue iPhone zum Beststeller werden.
Das hängt nicht nur an der unverbrüchlichen Treue eingefleischter Apple-Anhängern, bei denen der Preis nur eine untergeordnete Rolle spielt. Und die sich auch nicht beklagen, dass sie wegen eines neuen Anschlusses schon wieder neue Kabel oder zumindest einen Adapter kaufen müssen.
Mittlerweile kommt es im Smartphone-Geschäft nicht mehr nur auf die Hardware an. Apple hat mit seinem App-Store ein Netz gewobenen, in dem man sich leicht verfängt. Wer schon Hunderte von Euro für Handy-Programme ausgegeben hat, wechselt nicht so ohne weiteres auf eine andere Plattform. Das wird sich erst ändern, wenn mit HTML5 die Programme wieder zurück in den Universalbrowser wandern. Doch bis dahin wird es noch ein paar Jahre dauern.

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