Edelsteine Diamanten als brillante Geldanlage

Unvergänglich und ungeheuer wertvoll: Juwelen faszinieren nicht nur durch ihr Funkeln, sondern sind auch als Wertanlage attraktiv – wenn Liebhaber beim Kauf ein paar Regeln beherzigen.

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Ein makelloser weißer Diamant mit nahezu 104 Karat Quelle: REUTERS

Mit einer genialen Werbekampagne gelang es dem Diamantenkonzern De Beers in den fünfziger Jahren, die Amerikaner von den Vorzügen seiner Produkte zu überzeugen: Brillanten seien ein Zeichen unvergänglicher Liebe, behaupteten das Unternehmens. Exakt rechneten die Marketingstrategen den Ehemännern und Verlobten vor, wie viel ihnen dieses Symbol wert sein sollte: Drei Monatsgehälter müssten sie schon in einen edlen Glitzerstein investieren, um ihrer Liebsten die Treue zu beweisen.

Seither ist es in den USA ein beliebter Brauch, dass die Braut zur Hochzeit neben dem Ehering auch einen Diamanten angesteckt bekommt. Rund 40 Prozent aller weltweit verkauften Brillanten werden heute in den USA umgesetzt – die Anzeigenschlacht von De Beers war ein voller Erfolg. Mit ihrer beispiellosen Leuchtkraft haben Diamanten freilich zu allen Zeiten die Menschen fasziniert.

Berühmte Edelsteine

Berühmte Edelsteine
Böhmische WenzelskroneDie Wenzelskrone wurde von den Herrschern des einstigen Königsreichs Böhmen getragen. Karl IV. ließ das Staatsjuwel 1347 anlässlich seiner Krönung anfertigen. Die Krone wird heute in einer Schatzkammer des Veitsdoms in Prag aufbewahrt, die mit sieben Schlössern gesichert ist. Die zugehörigen Schlüssel befinden sich im  Besitz von sieben angesehenen tschechischen Persönlichkeiten. Die Wenzelskrone wird nur einmal pro Jahrhundert der Öffentlichkeit gezeigt; in der Prager Burg kann jedoch eine Kopie besichtigt werden. Quelle: © Wolfgang Sauber
Britische KronjuwelenDie Britischen Kronjuwelen, die im Tower of London aufbewahrt werden, gelten als weltweit wertvollste Sammlung von Diamanten und Juwelen. Zu dem Schatz gehören unter anderem das Diadem von 1820, die Imperial State Crown, der Rubin des Schwarzen Prinzen und der Koh-i-Noor, der wohl berühmteste Diamant der Welt. Die Kronjuwelen werden nur zu besonderen Anlässen getragen, etwa bei der Krönung eines neuen Monarchen und zur jährlichen Eröffnung des britischen Parlaments. Quelle: © Stefan Wermuth - PA
Dresdner Grüner DiamantDie Herkunft des „Dresdner Grünen Diamanten“ ist von Mythen umwoben. Einigen Quellen zufolge stammt er aus Brasilien, andere Experten nennen Indien. Unbestritten ist jedoch, dass der Stein mit 41 Karat der größte geschliffene Diamant in naturgrüner Färbung ist. Nach Dresden kam das Juwel durch den sächsischen Kurfürsten August III., der zugleich König von Polen war. Heute kann der Diamant im „Neuen Grünen Gewölbe“ in Dresden besichtigt werden. Quelle: dpa
Fabergé-EierFabergé-Eier sind besonders kunstvoller Schmuck in der Form von Ostereiern. Angefertigt wurden sie zwischen 1885 und 1917 in Sankt Petersburg von der Werkstatt des Goldschmieds Carl Peter Fabergé. Kunden waren die russischen Zaren, aber auch betuchte Kaufleute und Industrielle aus dem Ausland. Heute sind weltweit 42 Fabergé-Eier bekannt. Die größte Sammlung befindet sich mit zehn Exponaten im Moskauer Kreml. Quelle: dpa
Golden JubileeMit einem Gewicht von 545,67 Karat (191,34 Gramm) ist „Golden Jubilee“ der größte geschliffene Diamant der Welt. Der Diamantschleifer Gabi Tolkowsky benötigte ein ganzes Jahr, um den Roh-Diamanten zu bearbeiten, der 1985 in Südafrika gefunden wurde. Ein Unternehmen aus Thailand erwarb den Brillanten 1995 und schenkte ihn zwei Jahre später dem König Thailands zum 50. Jubiläum der Thronbesteigung. Seither trägt der Stein den heutigen Namen. Quelle: LAIF
Hooker Emerald BroochDer „Hooker Emerald Brooch“ liegt derzeit im U.S. National Museum of Natural History in Washington D.C. Der 75-karätigen Saphir ist in Platinum gefasst und von insgesamt 129 Diamanten umrandet. Quelle: Corbis
Hope-DiamantWie kaum ein anderer Edelstein ist die Geschichte des Hope-Diamanten umrankt von Legenden. Zu den ehemaligen Besitzern gehören der französische König Ludwig XIV., der britische Kaufmann (und Namensgeber) Henry Philip Hope, ein türkischer Sultan, der Pariser Juwelier Pierre Cartier und dessen amerikanischer Konkurrent Harry Winston. Letzter vermachte den Hope-Diamanten, dessen Wert auf 200 bis 250 Millionen Dollar geschätzt wird, der Smithsonian Institution in Washington.

Nüchterne Begeisterung

Besonders große und prachtvolle Steine werden geschätzt wie Kunstwerke. Dazu zählen zum Beispiel der Hope-Diamant, der in Washington in der Smithsonian Institution zu bewundern ist, der Koh-i-Noor, der mit den britischen Kronjuwelen im Londoner Tower verwahrt wird, oder der Blaue Wittelsbacher, der einst die Bayerische Königskrone zierte.

Doch heute begeistern sich viele Menschen aus ganz anderen Gründen für die Preziosen – sie betrachten Edelsteine ganz nüchtern als Instrument der Geldanlage. Diamanten sind nicht nur sehr selten, sondern auch härter als alle anderen Mineralien. Ähnlich wie Gold versprechen Edelsteine eine handfestere Wertentwicklung als windige Bank-Aktien, fragwürdige Derivate oder amerikanische Subprime-Hypotheken.

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