Immobilien Schlechte Verwalter verursachen Millionenschäden

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Verwalter muss Wert der Immobilie erhalten

Die Crux: Sobald ein Haus in mehrere Eigentumswohnungen aufgeteilt wird, kommen die neuen Eigentümer – so nicht jemand in den eigenen Reihen über profunde Sachkenntnis und die Zwangsgemeinschaft über Grundeinigkeit verfügt – nicht drum herum, eine professionelle Hausverwaltung zu beauftragen. Denn ein Verwalter ist schlicht gesetzliche Vorschrift.

Für den gibt es viel zu tun am Bau. Das oberste Ziel: Der Wert der Immobilie muss erhalten bleiben. Im Tagesgeschäft  heißt das: Bauschäden klären, Handwerker organisieren, streitende Mieter und Eigentümer befrieden, Nebenkosten abrechnen, Eigentümerversammlungen organisieren, Fristen einhalten – und das Ganze in der Regel gleichzeitig für mehrere Objekte. Überblick, Organisationsgeschick, psychologisches Feingefühl sowie betriebswirtschaftliche, technische und rechtliche Kenntnisse sollten also in besonderem Maße vorhanden sein.

Das hat auch die Bundesregierung erkannt und legte 2016 einen Gesetzentwurf vor, der nun am Mittwoch im Bundestag diskutiert werden soll. Sein bescheidenes Ziel: die Grundqualifikationen für gewerbetreibende Hausverwalter definieren, Haftpflichtversicherung fordern und den Verbraucherschutz für Mieter und  Eigentümer erhöhen.

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Das wäre ein Anfang. Ein weiteres Problem löst es jedoch noch nicht: Für wechselwillige Eigentümergemeinschaften ist es mittlerweile schwierig, überhaupt einen neuen Anbieter zu finden. Oder sie zahlen ihm noch mehr als marktüblich.

Mehr als 50 Prozent der vom Verband befragten Verwaltungen reagieren gar nicht auf Anfragen von Eigentümergemeinschaften. Als Grund gaben 74 Prozent an, Eigentümergemeinschaften machten zu viel Ärger. 66 Prozent war die angebotene Immobilie zu klein. 63 Prozent erklärten, sie verdienten mit der Verwaltung zu wenig. Knapp 34 Prozent der Unternehmen lehnen ab, weil unqualifizierte Vorverwaltungen zu viel Ärger hinterlassen haben.

Eigentümergemeinschaften, die eine neue Verwaltung suchen, finden auf der Internetseite des Verbands privater Bauherren nützliche Hilfe. Dort lässt sich eine siebenseitige Verwaltercheckliste kostenlos herunterladen. Die liefert praxisbezogene Hinweise auf die Qualität einer Hausverwaltung unter den Stichworten Auswahl, Vertragsgestaltung, kaufmännische Geschäftsführung, Finanz- und Vermögensverwaltung sowie technisches Wissen.

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