Ranking Die besten Risikolebensversicherungen

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Große Unterschiede beim Kundenservice

Als Faustregel gilt: Familien mit kleineren Kindern sollten möglichst das fünffache Bruttojahreseinkommen als Versicherungssumme vereinbaren. Sind die Kinder schon etwas älter oder hat das Paar keine Kinder, reicht das dreifache Einkommen. Bei besonderen finanziellen Belastungen, etwa hohen laufenden Krediten, können höhere Summen nötig sein.

Die im Ranking ausgewerteten Basistarife leisten im Todesfall. Geld schon früher zu bekommen, etwa bei schwerer Krankheit, ist nur bei den Angeboten von Barmenia und myLife ohne Aufpreis möglich. Im Vergleich zu komplexeren Versicherungen, etwa einer Berufsunfähigkeitsversicherung, unterscheidet sich das Kleingedruckte der Angebote aber weniger stark. Versicherte können stärker nach dem Preis gehen. Wichtig ist hier vor allem die vom Versicherer im Angebot ausgewiesene Bruttoprämie. Zwar zahlen Kunden aktuell nur die niedrigere Nettoprämie, auch als Zahlbeitrag bezeichnet. Doch das kann sich ändern. Langfristig kann der Versicherer maximal die Bruttoprämie verlangen.

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Unfreundliche E-Mails, keine Hotline

Canada Life und Community Life garantieren ihre Beitragshöhe dauerhaft: Brutto- und Nettoprämie sind bei ihnen gleich hoch. Das schafft für Kunden Planungssicherheit. Besonders große Unterschiede zwischen Brutto- und Nettobeitrag gibt es bei der WGV. In zwei der acht Musterfälle beträgt die Differenz bei ihr mehr als 2000 Euro im Jahr. Ein anfangs günstiger Beitrag kann im Laufe der Zeit dann stark steigen. Böse Überraschungen sind hier möglich.

Die fälligen Beiträge unterscheiden sich je nach Anbieter stark: So bekommt eine Physiotherapeutin, 30 Jahre alt und Nichtraucherin, beim teuersten Versicherer, der Barmenia, einen fast vier Mal höheren Bruttobeitrag angeboten als beim günstigsten Anbieter, Community Life. Ihr maximaler Beitragsunterschied, bei nur 150.000 Euro Versicherungssumme und 35 Jahren Laufzeit, läge damit bei 474 Euro im Jahr.

Raucher zahlen im Schnitt etwa 2,7-mal so viel wie Nichtraucher. In der Regel reichen schon zwölf Monate ohne Zigaretten, um als Nichtraucher eingestuft zu werden. Bei HanseMerkur müssen es hingegen 24 rauchfreie Monate, bei der Gothaer gar 36 Monate sein. Wer als Nichtraucher nach Vertragsschluss mit dem Rauchen beginnt, muss das der Versicherung melden. Machen Versicherte das nicht, kann im Ernstfall die Auszahlung deutlich gekürzt werden.

Große Unterschiede gab es beim Kundenservice. Die Test-E-Mails wurden im Schnitt nach knapp zwei Tagen beantwortet. Besonders schnell, nach durchschnittlich nur gut einer Stunde, trafen die Antworten der HUK24 ein. Doch das half ihr im Test nicht, weil die E-Mails gleichzeitig als besonders unfreundlich wahrgenommen wurden. Eine Telefon-Hotline bietet sie gar nicht an und ließ auch damit Punkte in der Servicewertung liegen. Meist beantworteten die Anbieter die gestellten Fragen und beschränkten sich nicht nur auf Standard-Textbausteine. Eine unrühmliche Ausnahme bildete die Stuttgarter Lebensversicherung: Sie ging in keiner E-Mail auf die gestellte Frage ein. Am Telefon war Zurich Deutscher Herold in dieser Hinsicht am schlechtesten. Deren Kundenbetreuer beantworteten nur fünf von acht Fragen.

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