+++ Das Wichtigste vom G20-Gipfel +++ Erste Gespräche zur Bekämpfung des Terrorismus

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Donnerstag: Verletzte bei Demonstration

+++ G20-Demo endet mit Verletzten +++

Die Protest-Aktion „Welcome to Hell“ am Donnerstagabend endete mit Zusammenstößen zwischen G20-Gegnern und der Polizei. Die Polizei setzte während und nach der Autonomen-Kundgebung Wasserwerfer ein, gewalttätige Demonstranten warfen Flaschen auf die Beamten. In einigen Straßen der Innenstadt brannten Barrikaden, Schaufenster wurden eingeschlagen. Die Polizei sprach von mindestens 76 verletzten Beamten, einer der „Welcome to Hell“-Initiatoren von „zahlreichen“ Verletzten auf Seiten der Demonstranten. Etwa 1000 Vermummte hatten sich nach Angaben der Polizei unter die rund 12 000, überwiegend friedlichen Demonstranten gemischt. Die Beamten stoppten den Zug kurz nach dem Start und setzten Pfefferspray sowie Wasserwerfer ein. Am frühen Freitagmorgen blieb es vergleichsweise ruhig. Den schweren Auseinandersetzungen vom Vorabend folgten nur noch vereinzelt Scharmützel.

Eine Demokratie lebt davon, dass ihre Bürger die Stimme erheben. Doch die Demonstranten gegen den G20-Gipfel in Hamburg gehen weit darüber hinaus und halten Gewalt für ein angemessenes Mittel. Ist das noch legitim?
von Andreas Freytag

+++ Merkel und Erdogan sprechen über Flüchtlingsabkommen +++

Kanzlerin Merkel und der türkische Präsident Erdogan haben sich am Abend in Hamburg zu einem einstündigen Gespräch getroffen. "Gegenstand war neben der G20-Agenda die weitere Umsetzung des EU-Türkei-Flüchtlingsabkommens", sagt ein Regierungssprecher. Es sei auch um "strittige wie kooperative Aspekte" der aktuellen deutsch-türkischen Beziehungen gegangen. Hintergrund sind wiederholte Klagen Erdogans, dass deutsche Behörden nicht energisch genug etwa gegen Anhänger der verbotenen kurdischen Partei PKK vorgehen. Erdogan hatte Merkel um ein Gespräch gebeten.

+++ Gabriel bezeichnet Gespräch mit Trump als "freundlich" +++

Das Gespräch mit US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel "schon freundlich und aufgeschlossen" verlaufen. Es habe viele Gemeinsamkeiten bei außenpolitischen Themen gegeben, sagt Gabriel im ARD-Brennpunkt zu G20. Aber bei Handelsthemen und dem Klimaschutz gebe es "noch große Differenzen".

+++ Lage bei Protestzug eskaliert +++

Bei der "Welcome to Hell"-Demo kommt es zu ersten Ausschreitungen. Die Polizei trennt den schwarzen Block vom Rest der Demonstranten, nachdem sie nach eigenen Angaben mit Flaschen und Latten beworfen worden war. Es werden Rauchbomben geworfen. Die Polizei setzt Wasserwerfer ein und besprüht Demonstranten mit Reizgas.

+++ Merkel und Trump reden über Nordkorea +++

Einem Regierungssprecher zufolge sprachen Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump bei ihrem ersten Treffen am Abend in Hamburg über außenpolitische Themen wie Nordkorea, den Mittleren Osten und die Ostukraine. An dem Gespräch nahmen auch Außenminister Sigmar Gabriel und sein US-Kollege Rex Tillerson teil.

+++ Tausende Demonstranten mit friedlichem Auftakt +++

Der Demonstrationszug der von der Hamburger Polizei mit großer Sorge beobachteten Anti-G20-Kundgebung „Welcome to Hell“ hat sich in Bewegung gesetzt. Die Polizei sprach von 6000 Teilnehmern und einem friedlichen Auftakt. Die Veranstalter schätzten die Zahl auf etwa 8000. Die Kundgebungsteilnehmer hatten sich seit etwa 16 Uhr auf dem Fischmarkt am Hamburger Hafen gesammelt. Die Demonstration sollte von dort aus über die Reeperbahn bis etwa 300 Meter an die Messehallen heran gehen, wo ab Freitag der G20-Gipfel stattfindet. Erwartet wurden insgesamt etwa 10.000 Linksautonome. Die Polizei rechnete mit bis zu 8000 gewaltbereiten Demonstranten.

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