Aleppo Türkische Luftwaffe tötet bis zu 200 kurdische Kämpfer

Die türkische Luftwaffe hat bei einem Angriff nördlich von Aleppo bis zu 200 syrisch-kurdische Kämpfer getötet. Das berichteten Staatsmedien am Donnerstag.

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Aleppo: Türkische Luftwaffe tötet bis zu 200 kurdische Kämpfer Quelle: REUTERS

Die syrische Armee will die Waffenruhe für die umkämpfte Stadt Aleppo auf drei Tage ausdehnen. Die Feuerpause war am Donnerstag um 8.00 Uhr (Ortszeit/7.00 MESZ) in Kraft getreten. Sie sollte nach russischen Angaben zunächst elf Stunden dauern. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete am Morgen unter Berufung auf die Armeeführung, die Waffenruhe gelte auch am Freitag und Samstag jeweils von 8.00 bis 19.00 Uhr (Ortszeit). Die Lage in Aleppo blieb unmittelbar nach Beginn der Feuerpause ruhig. Bislang seien keine Brüche der Waffenruhe gemeldet worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Aleppo hatte in den vergangenen Wochen die heftigsten syrischen und russischen Luftangriffe seit Ausbruch des Konflikts im Frühjahr 2011 erlebt. In den belagerten Rebellengebieten im Osten der Stadt leben noch rund 250 000 Menschen. Sie leiden unter einem massiven Mangel an Nahrungsmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung.

Die syrische und russische Luftwaffe hatten ihre Angriffe auf die Rebellengebiete im Osten Aleppos bereits am Dienstag überraschend eingestellt. Das habe der Vorbereitung der „humanitären Waffenruhe“ gegolten, zitierte Sana die syrische Armeeführung. Die Waffenruhe soll Rebellen und Zivilisten nach russischen Angaben die Möglichkeit geben, den von Regimegegnern kontrollierten Osten der Stadt zu verlassen. Das syrische Außenministerium erklärte, die Armee habe sich von Korridoren zurückgezogen. Bislang habe aber noch niemand die Rebellengebiete verlassen, meldeten die Menschenrechtler.

Die Rebellen lehnen einen Abzug ab. Sie werfen Russland und Syrien vor, das Angebot gleiche einer Kapitulation. Für Zivilisten fordern sie Korridore unter Aufsicht der Vereinten Nationen.

Kremlchef Wladimir Putin hatte nach einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin erklärt, Russland sei unter Bedingungen zu einer Verlängerung der Waffenruhe bereit. Voraussetzung sei, dass die bewaffneten Gruppen auch einer Feuerpause zustimmten.

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