Währungsunion Europas Finanzmarkt zerfällt

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Mehr Integration statt Abschottung

Die EZB warnt in ihrem Bericht sogar, dass die Desintegration des EU-Finanzmarkts die Geldpolitik erschwert. Die „homogene Übertragung“ von Zinssignalen in die Mitgliedsländer der Eurozone werde verhindert.

Die EU-Kommission kommt in ihrer Analyse zur Schlussfolgerung: „Mehr und nicht weniger Finanzmarktintegration ist notwendig, um die aktuelle und künftige Krisen zu überwinden und nachhaltiges Wachstum zu erreichen.“ Sie betont beispielsweise, dass in einem wirklich integrierten europäischen Finanzmarkt ausländische Banken leichter angeschlagene Institute in anderen Ländern übernehmen könnten, so dass der Steuerzahler seltener einspringen müsste.

Dabei wäre ein integrierter europäischer Finanzmarkt notwendig für Wachstum in Europa. Zu diesem Resultat kommen diverse Studien. Der italienische Ökonom und EZB-Berater Ignazio Angeloni sieht in der Entwicklung einen Grund zur Sorge: „Eine Währungsunion kann ohne Finanzmarktintegration nicht überleben.“ Doch im Moment ist nicht absehbar, wie sich Europa wieder in Richtung stärkerer Finanzmarktintegration bewegen wird.

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