Einzelne Schreib-Apps wie etwa neu.Notes oder iNotes lösen das Problem, indem der Nutzer einen Teil des Bildschirms als Handauflage definieren kann. Dort reagiert das Tablet nicht auf Berührungen. Andere Apps, wie 7notes, lassen den Benutzer nur in einen vordefinierten Bereich unten am Bildschirmrand schreiben, um Doppelbedienungen zu vermeiden.
Wirklich natürlich schreibt es sich aber weder im einen noch im anderen Fall.
Und so hat der Gebrauch von AluPen, Bamboo Stylus & Co. mit dem feinen Strich einer Kugelschreibermine oder gar einer Tintenfeder noch nicht viel zu tun. Eine Lösung zeichnet sich indes inzwischen ab.
Pixel und Papier kommen sich näher
Von Moleskine bis Malkasten
Das Programm kombiniert Notizblock und Aufnahmegerät.
Es nimmt handschriftliche Notizen und Ton auf. Wer später ein beliebiges Wort antippt hört, was im Moment des Schreibens gesagt wurde.
Basisversion gratis, Vollversion 3,99 Euro
Die für den Bamboo Stylus entwickelte Notizbuch-App funktioniert auch mit Stiften anderer Hersteller. Sie glänzt mit einer Schriftglättung. Leider fehlt die Möglichkeit, einen Teil des Displays als Handauflage zu definieren.
Basisversion gratis, Vollversion 1,59 Euro
Virtueller Skizzenblock für Kreative mit vielen Schreibund Zeichenoptionen. Cartoons und Skizzen lassen sich per E-Mail versenden oder auf AirPrintfähigen Druckern ausgeben.
Basisversion gratis, Vollversion 1,59 Euro
Sehr schnelles Programm, das neben dem Bildimport auch das Erstellen von Vorlagen ermöglicht. Eine virtuelle Handauflage verhindert Fehleingaben. Auf Wunsch lässt sich Text auch in einem Schreibbereich erfassen und so
in kleinerer Schrift aufnehmen.
Basisversion gratis, Vollversion 2,99 Euro
Das Programm ermöglicht es, Notizen und Skizzen zu erfassen sowie Fotos oder Karten zu importieren. Die virtuelle Handauflage vermeidet, dass das Display Bewegungen der Hand des Schreibers irrtümlich in Schrift umwandelt.
Basisversion gratis, Vollversion 0,79 Euro
Hersteller wie Samsung oder HTC haben mit dem Galaxy Note beziehungsweise dem Flyer bereits Tablet-Computer auf Basis von Googles Android-Betriebssystem auf den Markt gebracht, deren Software sowohl für Finger- als auch für Stift-Steuerung optimiert ist. Gleiches gilt für die bisher zumeist im professionellen Einsatz genutzten "Slate" genannten Tablet-Computer auf der Basis von Microsofts Windows 7.
In beiden Fällen sind die Kunststoffspitzen der mitgelieferten digitalen Stifte kaum mehr dicker als Kugelschreiberminen. So bringen sie Pixel und Papier ein gutes Stück näher zusammen als bisher und schlagen eine höchst kreative Brücke zwischen realer und digitaler Welt.
Nicht auszuschließen, dass sich sogar Steve Jobs Nachfolger an der Apple-Spitze, Tim Cook, am Ende noch für das Konzept erwärmen kann.