CWS-boco-Chef Teichner "Jedes Staubkorn ist zuviel"

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Ökologie und Innovation

CWS-boco LKW Quelle: Pressebild

Schön. Aber Öko allein genügt nicht.

Bringt aber bei der Kostenersparnis viel und ist oft die Bedingung, um überhaupt mit bieten zu können. In den Niederlanden oder den skandinavischen Ländern haben Anbieter, die ökologisch nicht zertifiziert sind, bei Ausschreibungen keine Chance. In Deutschland ist es bei Ausschreibungen für Kunden aus dem öffentlichen Sektor oder bei Großunternehmen ähnlich. Aber wir sind darüber hinaus dabei, sämtliche Prozesse zu durchleuchten. Ein Beispiel: Am Standort Wiesbaden gab es vier Arbeitsschritte für die Beschickung und Entladung der Waschmaschinen. Alle Mitarbeiter waren spezialisiert für einen Arbeitsschritt. Wir haben die Anordnung der Maschinen geändert und unsere Mitarbeiter so geschult, dass jeder Mitarbeiter alle vier Bereiche betreuen konnte. Das Ergebnis war eine Verdoppelung der Produktivität und eine deutlich höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter, weil die Arbeit jetzt abwechselungsreicher ist.

Wie sieht es bei den Innovationen aus?

Unsere jüngste Innovation ist ein Handtuchspender, der uns über ein Funkmodul meldet, wenn die Handtuchrolle dem Ende zugeht. Die Kunden nützen diese Information zusätzlich, um in Erfahrung zu bringen wie intensiv die Nutzung ihrer Waschräume ist. Sie können damit ihre Reinigungshäufigkeiten besser planen. Das neue Produkt kommt sehr gut an. Das gleiche gilt für unsere neuen Handtuchspender mit Bildschirm für Infos und Werbung.

Müssen Sie nicht befürchten, dass die von Ihnen bevorzugte Lösung mit Textilhandtüchern auf Rolle durch neue Techniken wie optimierte Gebläsetrockner attackiert wird.

Da sind wir ziemlich selbstbewusst. Wir bieten zwar auch Papierhandtücher an. Aber Textilhandtücher bieten aus unserer Sicht die beste Kombination aus Hygiene, Komfort und Nachhaltigkeit: Die Baumwolle nimmt Nässe und Keime sehr gut auf. Zudem ist unser System geräuscharm und vermeidet Müll im Waschraum, spart also auch Entsorgungskosten.

Ihr Geschäft entfällt je zur Hälfte auf den deutschen und den ausländischen Markt. Soll das so bleiben?

Das wird nicht so bleiben. Wir sind seit fünf Jahren in China. Der chinesische Anteil am Umsatz betrug im vergangenen Jahr etwa ein Prozent, wächst aber jährlich um rund 30-50 Prozent. Wenn nichts dazwischen kommt, dürfte sich der Anteil des Umsatzes in China in vier Jahren auf etwa fünf Prozent steigern. Weitere Wachstumsmärkte sehen wir natürlich in Osteuropa und im Baltikum – in der zweiten Jahreshälfte eröffnen wir beispielsweise unseren ersten Standort in Lettland.

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