Vielfliegervorteile für Top-Kunden Alles außer Sex

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Zur Not mit Privatjet

Die Bonusprogramme der Airlines
Miles&More: Das Bonusprogramm der Lufthansa Quelle: dpa
topbonus: Das Vielfliegerprogramm von Air Berlin Quelle: dpa
Flying Blue: Das Bonusprogramm der Air France Quelle: AP
Avios: Das neue Bonusprogramm von British Airways Quelle: REUTERS
AAdvantage ist das älteste Bonusprogramm der Welt. Quelle: REUTERS

Deutlich verschlossener sind Air France, Britisch Airways oder die US-Airlines. Das beginnt bei der Aufnahme. Während Lufthansa beschwört, den HON-Status nicht an wichtige Kunden zu verschenken, lassen andere Airlines auch Kunden mit weniger Meilen in ihren Elitetrang. Air France-KLM kennt sogar drei Wege. Wer zehn Jahre Platinkunde mit mehr als XYZ 000 Meilen pro Jahr war, bleibt es für den Rest seines Lebens. Dazu lädt die Linie prominente Unternehmer, Politiker oder Sportler in Frankreich in den Club de Mille und in den Niederlanden in den Skipper Club. Bei den Briten gibt es einen ähnlichen Circle, der etwa im neuen Terminal 5 am Flughafen Heathrow in den feinen Concorde Club darf.

Die größten Fluggesellschaften der Welt

Noch wager als die Europäer sind die US-Linien. Delta spricht immerhin noch davon, dass es für Kunden mit einer bis vier Millionen Meilen im Leben ein Extrageschenk gibt von Juwelier Tiffany oder einen Tumi-Koffer -dann nochmal was Besseres bei mehr als 5 Millionen Lebensmeilen und bei 7 Millionen schließlich ein einmalige maßgeschneidertes Erlebnis. Doch selbst American, deren Concierge Key durch "Up In the Air" und George Clooneys eine unschätzbare Werbung bekam, wird hier erstaunlich einsilbig. Mehr als ein "das Mysteriöse macht die Sache reizvoll" ist der in Sachen Eigenlob ansonsten nicht scheuen Gesellschaft nicht zu entlocken. Ebenso wortkarg ist United mit Global Services.

Dabei zeigen die für ihren mäßigen Service jahrelang gescholtenen Linien, dass sie durchaus wissen, was Kunden wünschen. "Unseren Topkunden erfüllen im Prinzip jeden Wunsch, außer Sex", scherzt ein Manager eines US-Programms. Die Airlines führen die Kunden mit einem Begleiter am Flughafen durch Sicherheitskontrolle für Personal oder Passkontrolle über Diplomatenspur. Bucht der Elitekunde mehr als nur den Flug über die Airlines, überzeugen sie Hotels, Mietwagen oder Kreuzfahrtunternehmen von einem Upgrade in bessere Zimmer oder besser Limousinen. "Und wenn Pannen, Streiks oder schlechtes Wetter den Flugplan auf den Kopf stellen, laufen sie zur Hochform auf", sagt Bhagwanani. Dann übernehmen sie dem Vernehmen nach Elite ohne Fragen alle Reisekosten, selbst eine wenn mehrere hundert Euro Taxifahrt. Und wenn nichts hilft, bringen sie die Kundschaft angeblich auch im Privatjet ans Ziel.

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