Dabei beschränken sich die indischen Ökostromspezialisten nicht nur auf das Geschäft mit nackten Solarzellen und Windturbinen. Im September erhielt der indische Anbieter Crompton Greaves den Auftrag für eine Umspannstation beim Meereswindpark Butendiek in der Nähe der Nordseeinsel Sylt.
Und im Dezember gab es im Rahmen eines Firmenkonsortiums den Zuschlag für die Hochspannungsübertragung beim Hochsee-Windpark Amrumbank West. Der Mühlenpark von E.On soll eine Leistung von 300 Megawatt liefern und 2015 in Betrieb gehen. Hinter Crompton Greaves steht der familiengeführte Avantha-Konzern aus Mumbai, der weltweit zu den Großen im Geschäft mit Transformatoren und Starkstromtechnik zählt.
Indische Unternehmen überall auf dem Vormarsch
Selbst Unternehmen, die nichts mit Sonnen- oder Windenergie zu tun haben, schneiden sich ein Stück aus dem Geschäft deutscher Hersteller. So erhielt der indische Stahl- und Mischkonzern Tata Mitte Januar einen Großauftrag von Siemens zur Lieferung von 25.000 Tonnen Stahl für die Türme der Windkraftanlagen, die die Münchner in ihrem ostenglischen Werk in Scunthorpe bauen wollen. Mit dem Auftrag in Höhe einer zweistelligen Millionen-Pfund-Summe, so die Inder, habe man sich als „Schlüssellieferant für Siemens“ etabliert.