Paris Hilton und der schnelle Alkohol – die Mischung kam an. 2007 verkaufte Aloys nach eigenen Angaben sieben Millionen Dosen des Kribbelwassers. Doch 2009 ließen sich italienische Winzer die Herkunftsbezeichnung Prosecco schützen. In der Folge durfte Aloys den Inhalt seiner goldgefärbten Büchsen nur noch als schnöden Secco deklarieren. Hinzu kamen Auseinandersetzungen mit Geschäftspartnern, die Aloys schließlich auszahlte. Konkurrenten enterten den Markt, und auch der mediale Rummel um Hilton ließ zuletzt nach.
Weltall oder Aufsichtsrat
Aloys schäumte indes weiter nur so vor großen Ideen: Mal wollte er China in ein wahres Dosen-Dorado verwandeln, mal Paris und ihren Vater Rick Hilton bitten, in den Aufsichtsrat einzuziehen. Mit einem Raumschiff der Firma „Space Traveller“ sollte die Hotelerbin Ende 2009 ins All katapultiert werden und zuvor bereits bei einem sogenannten Parabelflug für Rich werben. Ähnlich gewagt wirkte auch Aloys’ Ankündigung, sein Unternehmen werde 2010 acht bis zehn Millionen Euro Umsatz anstreben.
Herausgekommen ist bislang wenig. Die China-Expansion ist gefloppt. Die Hiltons seien noch immer nicht im Aufsichtsrat, so die offizielle Erklärung des Unternehmens. Begründung: Die Wahrnehmung des Mandats erfordere „neben einer physischen Präsenz auch grundsätzliches Verständnis der zugrundeliegenden Rechtsvorschriften“. Nur der Flug in den Orbit sei „grundsätzlich noch aktuell“.
Derweil schreibt Rich Millionenverluste und ist hoch verschuldet, die Umsatzziele sind in weite Ferne gerückt – so viel immerhin lässt sich aus den Rich-Bilanzen herauslesen. Denn anders, als die Verpflichtung von Partygirl Hilton nahelegt, hält sich das Unternehmen gern bedeckt, zumindest wenn es um aktuelle Zahlen zum Geschäftsverlauf geht.