Von Padmaschine zum Vollautomaten So finden Sie die perfekte Kaffeemaschine

Weihnachtszeit ist Werbezeit für Kaffeemaschinen: Senseo, Nespresso oder DeLonghi sind Reklamestars, die Kaffeemaschine scheint das Geschenk schlechthin zu sein. Aber welche ist die richtige?

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Auch Tschibo startete in der Vorweihnachtszeit eine Werbeoffensive für seine Cafissimo PICCO. Quelle: Screenshot

Alle Jahre wieder beginnt sie, die Kaffeewerbeoffensive. Glaubt man Plakatwerbung oder Fernsehspots, liegt statt Parfum, Krawatten und Unterhaltungselektronik mindestens unter jedem zweiten Christbaum eine Kaffeemaschine. Als Vollautomat, Pad-Maschine, in der Luxusausführung oder rustikal für Espresso- und Mokkaliebhaber, die ihre Bohnen am liebsten über offenem Feuer rösten würden.

Gerade hat Tchibo eine vorweihnachtliche Werbeoffensive für die 49 Euro teure Kapsel-Maschine Cafissimo Picco gestartet, die das Unternehmen dem geneigten Kaffeetrinker wärmstens an Herz legen möchte. Und natürlich unter den Baum. Die Deutschen, ein Volk der Kaffeemaschinenschenker?

So trinkt die Welt ihren Kaffee

"Wer so etwas schenkt, läuft in der Regel wenig Gefahr, dass er die zweite oder dritte Kaffeemaschine anbringt", sagt Holger Geißler vom Kölner Markt- und Meinungsforschungsinstitut Yougov. In den meisten Haushalten gebe es nämlich gar keine Hochglanzautomaten, sondern "nach wie vor Filterkaffee." Da lohne es sich für die Hersteller, zur Vorweihnachtszeit Werbekampagnen zu starten, wie Geißler sagt. "Mit Kaffeemaschinen lässt sich also noch Geld verdienen, der Markt ist nicht gesättigt."

Diese Kaffeemaschinen haben die Deutschen zuhause

Für 63,6 Prozent der Deutschen gehört die Tasse Kaffee morgens dazu, ohne geht nichts. Laut dem Deutschen Kaffeeverband verbrauchten die Deutschen vergangenes Jahr 6,4 Kilogramm Rohkaffee - im internationalen Vergleich liegen sie damit auf Platz sieben. Was liegt da näher, als den Kaffeegenuss auch mit der entsprechenden Maschine zu veredeln? Preislich liegen die Geräte zwischen 50 Euro für kleine, einfache Pad-Maschinen und mehreren tausend Euro für große, edle Vollautomaten, die so gut wie jede Kaffeespezialität beherrschen. "Richtig tolle Automaten wie die von Jura sind etwas für Spezialisten, die sich auch nicht jeder leisten kann", schränkt auch Geißler die Auswahl ein.
Und während Kaffeemarken aus der Werbung wie Dallmayer, Tchibo, Jacobs oder Eduscho quasi jeder kennt, sieht es bei den Herstellern der Kaffeeautomaten etwas anders aus, wie Geißler erzählt. "Besonders beliebt sind DeLonghi, Senseo, Lavazza, Segafredo und Nespresso", sagt der Marktforscher. Aber das sind eben noch längst nicht alle Geräte, die zu haben sind.

Die Stiftung Warentest hat gut 50 verschiedene Kaffeemaschinen getestet. Sie rät dazu, das Geschenk - egal ob für sich selbst oder einen Freund - nicht nach dem Aussehen oder der Attraktivität der Werbespots auszuwählen. Für die Wahl der passenden Kaffeemaschine sei entscheidend, welcher Kaffeetyp man selber sei. Der Single, der jeden morgen nur eine Tasse Kaffee trinkt, braucht ein anderes Gerät, als die vierköpfige Familie, in der unter drei Tassen niemand das Haus verlässt. Außerdem komme es darauf an, wie viel Zeit für den Kaffeegenuss übrig sei. Wer zwischen aufstehen und Haus verlassen nur 15 Minuten Zeit hat, braucht keinen Espressokocher für den Herd.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%