Aktionäre von Thyssenkrupp sind einer Verkaufsempfehlung von Analysten gefolgt und haben die Papiere aus ihren Depots geworfen. Die Titel verloren am Dienstag mehr als drei Prozent auf 17,71 Euro, nachdem Experten von Kepler Cheuvreux die Aktien auf "hold" von "buy" herunterstuften und das Kursziel auf 19 von 25 Euro senkten. Thyssen waren damit der größte Verlierer im Dax.
Kepler-Analyst Rochus Brauneiser glaubt wegen des Brexit-Votums nicht mehr daran, dass ein Zusammenschluss des europäischen Stahlgeschäfts von Thyssenkrupp und Tata gelingt. Für einen potenziellen Käufer sei wegen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in Großbritannien schwierig, mittel- bis langfristige Prognosen aufzustellen. Insider hatten Reuters bereits gesagt, das Votum der Briten für den Austritt aus der EU mache die Verhandlungen für eine mögliche Fusion nicht einfacher. Laut "Spiegel" liegen die Gespräche sogar auf Eis.