Karriere-Experten Vorsicht beim Jobwechsel

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Svenja Hofert, Autorin und Karriereberaterin

6. Wie kann ich sagen und erreichen, nur den Job, nicht aber den Arbeitgeber zu verlassen?

Svenja Hofert: Es kommt auf die Kultur des Unternehmens an, in der Sie sich bewegen: Manche Firmen fördern solche Veränderungen, etwa vom Controlling ins Personal – und wenn das von oben gewünscht wird, müssen auch die Chefs mitmachen. Das ist ein idealer Zustand für Menschen, die öfter mal was Neues brauchen – aber, zugegeben, selten.

Eine weitere Option ist, sich wegbefördern zu lassen. In manchen Unternehmen ertragen die Chefs nur schwer jemanden neben sich, der ein ähnliches Alphatier ist wie Sie selbst; da ist die Versetzung des Konkurrenten gern gesehen. Heißt: Signalisieren Sie Ehrgeiz, aber seien Sie bloß kein Career Worker, also jemand der "make your boss happy" zu seinem Grundsatz macht. Besser etwas weniger happy machen und statt dessen dezent am Stuhl sägen.

Sich selbst ins Blickfeld rücken

Es ist allerdings sinnvoll, vorher informelle Gespräche mit anderen Abteilungsleitern zu führen – vor allem mit denen, in deren Bereich Sie gern arbeiten würden. Bringen Sie sich in deren Blickfeld. In größeren Unternehmen müssen Sie sich dann ja sowieso meist ganz offiziell auf solche Stellen bewerben – gut wenn man Sie dann schon kennt und nicht nur Sie, sondern auch Ihre Bewerbung mit offenen Armen aufnimmt.

Echte Führungspersönlichkeiten sehen übrigens Ihren eigenen Vorteil darin, andere zu fördern. Sind Sie in so einem tollen Unternehmen gelandet, sprechen Sie Ihre Wünsche aus. Sagen Sie, was Sie wollen. Erst recht, wenn Sie eine Frau sind – die machen das nämlich eher selten.

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