Karriere-Experten Vorsicht beim Jobwechsel

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Heike Cohausz, Outplacement-Beraterin

5. Darf ich zugeben, dass ich aus Frust oder wegen meines Chefs wechseln will?

Heike Cohausz: Ja auf jeden Fall, denn Ihre Trennungsstory muss authentisch und nachprüfbar sein. Bei einer emotionalen Trennung ist das jedoch eine große Herausforderung, denn negative Nachrede über Ihr Ex-Unternehmen oder den alten Chef sollten Sie auf jeden Fall vermeiden.

Stellen Sie sich zu nächst folgende Fragen: Was genau hat meinen Frust ausgelöst? Wieso möchte ich nicht mehr mit meinem Chef arbeiten? Welche konkreten Situationen haben dazu geführt, dass ich gehen will? Die Antworten werden etwa im Führungsstil, der Art der Zusammenarbeit, fehlendem Freiraum und Veränderungen im Unternehmen liegen.

Schlüssige Trennungsgründe formulieren

Begründen Sie den Wechsel dann lieber damit, was davon konkret nicht (mehr) zu Ihnen und Ihren Stärken passt. So ist es leichter, die Trennung an Fakten und vor allem auch an dem, was Sie für Ihre Zukunft suchen, festzumachen. Zudem sollten Sie die Trennung in den Zusammenhang mit Ihrem Werdegang stellen: Eventuell passt der Wechselzeitpunkt gut in den Lebenslauf, einfach weil es Zeit wird, sich zu verändern. Und wenn Sie diese Trennungsstory formuliert haben, üben Sie sie bitte noch mit Freunden. So testen Sie, wie sie wirkt.

Faustregel: Je weniger Rückfragen Sie auslösen, desto schlüssiger ist die Begründung.

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