„Weltweit wurden 2013 bereits über 100 Millionen Smartphones mit größeren Displays verkauft, von Quartal zu Quartal mehr“, sagt Andy Hargreaves vom Broker Pacific Crest. Er schätzt, dass Apple „aus dem Stand“ 20 Millionen Großhandys verkaufen wird und damit zehn Milliarden Dollar zusätzlichen Umsatz macht, „obwohl ein Teil davon die Umsätze mit dem iPad-Mini und dem alten iPhone kannibalisieren wird“. Allerdings soll es bei der Produktion des iPhone 6 Probleme geben: Taiwanesische Fachmedien kolportieren, die Auftragsfertiger hätten „technische Probleme“ bei der Fertigung der großen 5,5-Zoll-Displays.
Fest steht: Das neue iPhone wird teuer. Laut Peter Misek von der US-Investmentbank Jefferies verhandelt Apple derzeit mit Netzbetreibern über bis zu 100 Dollar Preisaufschlag gegenüber dem iPhone 5. Die hätten das zunächst zurückgewiesen, deuteten nun aber ein Einlenken an. Der Branchendienst Business Insider spekuliert, dass die Netzbetreiber sich aus einer exklusiven iPhone-Vermarktung Vorteile bei längerfristigen Verträgen mit Endkunden erhofften. Dafür sind sie offenbar bereit, das iPhone 6 stärker zu subventionieren als die Vorgänger.
Neuer Deal beflügelt Aktie nicht
Zum Jahreswechsel schloss Apple mit China Mobile, dem mit fast 800 Millionen Kunden weltgrößten Mobilfunker, ein Vertriebsabkommen. Dem Deal gingen sechs Jahre zäher Verhandlungen voraus; er soll über mehrere Jahre laufen. Die Apple-Aktie hat das bisher kaum beflügelt. China Mobile verzeichnet pro Monat etwa 1,4 Millionen neue Kunden für den neuesten, schnellen Mobilfunkstandard LTE. Die Hoffnung ist, dass diese Kunden für ihren teuren Service auch teure Handys nutzen, etwa das iPhone 6. Laut China Mobile gibt es schon „Millionen Vorbestellungen“.