Experten raten ihren Kunden deshalb, ihr Geld breit zu streuen. Neben einer Barreserve, die allerdings nicht zu groß ausfallen sollte, gehören vor allem Sachwerte ins Portfolio: Immobilien, Aktien, Rohstoffe. Bei Aktien kommt es darauf an, Unternehmen auszuwählen, deren Bilanz solide finanziert ist - also mit einem hohen Eigenkapitalanteil und einer möglichst geringen Verschuldung.
Mindestens genauso wichtig ist, dass ein Konzern die Preissteigerung an seine Kunden weitergeben kann, Unternehmen aus der Lebensmittelbranche sowie Energiekonzerne. Ganz oben auf den Empfehlungslisten stehen Anteilsscheine von Nestlé, Coca-Cola oder Statoil, dem norwegischen Ölkonzern.
Die größten Goldnachfrager
Zwischen 1980 und 2010 hat sich die weltweite Gold-Nachfrage von Europa und Nordamerika nach Ostasien und Indien verschoben. 1980 kam aus Nordamerika und Europa noch 68 Prozent der Nachfrage, 2010 waren es noch 27 Prozent. Die Ostasiaten und Inder steigerten sich dagegen von 14 auf 58 Prozent.
Der Großteil der Nachfrage lag 1980 noch im Investmentbereich, Goldschmuck spielte damals eine geringere Rolle. Bis zum Jahr 2000 machten Investments einen immer geringeren Teil der Nachfrage aus, die Bedeutung von Schmuck dagegen stieg. Nach 2000 wandelte sich das Verhältnis wieder. Seitdem machen Investitionen knapp 40 Prozent der Gesamtnachfrage aus.
Die West-Ost-Verlagerung zwischen 1980 und 2010 zeigt sich besonders stark beim Goldschmuck. 1980 kamen lediglich 22 Prozent der Nachfrager aus Indien und Asien, 2010 waren es 66 Prozent.
Zwischen 2000 und 2010 ist der Anteil der Europäer und Nordamerikaner unter den Investment-Nachfragern von unter zehn auf über 40 Prozent angestiegen.
Die Goldnachfrage in der Technologie-Branche wird zunehmend von Ostasien getragen. Sie stieg zwischen 1970 und 2010 von 17 auf 67 Prozent.
Wer Aktien kauft, sagt Friedrich von Metzler, Chef des gleichnamigen Bankhauses, investiere sein Geld in Produktivvermögen. "Langfristig betrachtet sind sie eine sehr solide und rentable Anlageform. Wir sollten uns nicht davon abschrecken lassen, dass die Kurse mitunter deutlich schwanken."
Die Allzweckwaffe in Krisenzeiten und gegen steigende Teuerungsraten allerdings ist Gold: Das Edelmetall eignet sich immer als Inflationsschutz. Die weltweite Goldproduktion kann nicht beliebig gesteigert werden. Zudem übersteigt seit einiger Zeit die Goldnachfrage der Zentralbanken aus den Schwellenländern die Verkäufe der Industrienationen.
Allzu groß muss der Anteil des Edelmetalls im Depot der Kunden aber nicht sein. Fünf Prozent geben viele Experten als Richtwert an.