Zusatzbeiträge und Zusatzleistungen   Wie Sie zur passenden Krankenkasse wechseln

Seite 2/3

Zusatzleistungen und Service beachten

Im ersten Schritt sollten die 124 Krankenkassen danach gefiltert werden, welche vor Ort verfügbar sind. Mehr als 90 bieten ihre Policen bundesweit an, die übrigen sind nur in einzelnen Bundesländern oder nur für Angehörige bestimmter Betriebe verfügbar. Wer in dem einen Bundesland wohnt, aber in einem anderen arbeitet, sollte seine Suche über beide Bundesländer ausdehnen.

 Als nächstes sollte sich der Versicherte überlegen, welche Zusatzleistungen er wünscht. Dabei kann er sich darauf verlassen, dass die medizinische Versorgung grundsätzlich gewährleistet bleibt, da 95 Prozent der Kassenleistungen per Gesetz geregelt und vorgeschrieben sind.

Abhängig von Wohnort, Einkommen und gewünschten Zusatzleistungen filtert der Vergleichsrechner in Frage kommende gesetzlichen Krankenkassen heraus.

Verbraucher, die aber zum Beispiel auf Übernahme von Homöopathie-Behandlungen, professionelle Zahnreinigung, Zuschüsse für die neue Brille, kostenlose Reiseimpfungen oder Bonusprogramme Wert legen, mit denen sie auf Beitragsrückerstattungen hoffen können, sollten möglichst gezielt danach suchen.

 

Unterschiede im Beitragssatz von bis zu 1,3 Prozentpunkten

Steht die engere Auswahl passender Krankenkassen, kann der Versicherte über den gemeldeten Beitragssatz inklusive Zusatzbeitrag die günstigste herauspicken. Bevor jedoch ein Vertrag mit der neuen Krankenkasse geschlossen wird, empfiehlt es sich, etwas genauer hinzusehen.

Die günstigsten regionalen Krankenkassen

So unterscheiden sich die Kassen zum Beispiel auch beim Thema Service deutlich. Während einige Versicherer mit sehr gutem Kundenservice aufwarten, ständig erreichbar sind und vielleicht sogar über ein engmaschiges Filialnetz verfügen, begnügen sich andere mit Support per E-Mail- und Telefon.

Patienten, die zum Beispiel Wert auf die schnelle Vermittlung eines Termins beim Facharzt Wert legen, sollten ihre Krankenkasse danach auswählen. Kurz: Wer wechseln will, sollte wissen, wie wichtig ihm umfassender Service ist und ob er dafür auch bereit ist, etwas mehr zu zahlen.

 

Zusatzleistungen sind nicht garantiert

Während die Versicherer in der GKV ihren Zusatzbeitrag nur einmal im Jahr anpassen, dürfen sie bei ihrem Leistungsumfang jederzeit Änderungen vornehmen. Stehen also beispielsweise zusätzliche Kindervorsorgeuntersuchungen, Gesundheitsprogramme für chronisch Kranke oder alternative Arzneimittel ganz oben auf der Wunschliste, sollte sich der potenzielle Neukunde von der Versicherung bestätigen lassen, dass diese Leistungen auch für mindestens 18 Monate bestehen bleiben.

Erst nach dieser Zeit darf ein Neukunde die Versicherung erneut wechseln. Kippt die Versicherung die gewünschten Zusatzleistungen schon nach kurzer Zeit, hat der Patient bis zum erneuten Kassenwechsel das Nachsehen.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%