Aus der weiten Welt

Auf der Suche nach der sportlichen Zukunft

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Erfolgreiche private Sportinitiative

Indien und China - Demokratie versus Diktatur. Paradoxerweise schneidet das autoritäre China wirtschaftlich besser ab als Indien. Nur bei den Superreichen führt Indien.
von Klaus Methfessel

Diesen Weg privater Sportförderung gehen inzwischen auch einige indische Milliardäre wie der Stahlunternehmer Lakshmi Mittal oder der Eigner von Indiens größten Unternehmen Reliance Industries, Mukesh Ambani.

Indiens größte Unternehmensgruppe Tata betreibt eine Akademie für Bogenschießen, das IT-Serviceunternehme Infosys eine Athletenschule. Allein der Mittal Champions Trust vergab zehn Millionen Dollar zur Talentförderung für die Olympischen Spiele. Davon profitiert unter anderem die Medaillenhoffnung Mary Kom, Indiens einzige in London startende Boxerin.

Nicht zuletzt wegen der effizienteren privaten Initiative erhoffen sich die Inder in London mehr Medaillen in Peking. Das würde das Land verändern, glaubt ein indischer Sportartikelhersteller. „Medaillen schaffen Helden und Helden Fans“ – natürlich nicht nur im Dienste des nationalen Prestiges, sondern auch im gemeinen Geschäftssinn.

Wenn die Fans ihren Helden nacheifern und aktiv werden, kaufen sie Sportschuhe, Trikots und Boxhandschuhe. Die Kasse klingelt.

Damit die Rechnung aufgeht, haben Indiens Athleten noch eine Woche Zeit. Zum Glück findet ein Großteil der Sportarten, in denen Inder um Medaillen kämpfen, in der zweiten Hälfte statt.

Und vielleicht sollten sich die Inder doch einmal um die Spiele bewerben. Denn als Austragungsland könnten sie sich eine Sportart wünschen. Eine Goldmedaille in Kricket bei Olympischen Spielen in Neu Delhi oder Mumbai, das wäre was – sportlich und geschäftlich.

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