Ein "typischer größerer" Maschinenbauer mit 1000 Beschäftigten und 254 Millionen Euro Umsatz müsste über die aktuelle Steuerlast von 8,335 Millionen Euro hinaus zusätzlich 3,835 Millionen (SPD) beziehungsweise 10,550 Millionen (Grüne) mehr tragen. Wiechers: "Das kostet Innovationskraft und Arbeitsplätze."
Auf 1,4 Millionen Jobs beziffert der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, überschlägig die Arbeitsplatzverluste, falls SPD und Grüne ihre Steuerpläne umsetzen. Für 1,4 Millionen Portemonnaies wäre dies der GAU.
Möglicherweise spüren die Bürger das Risiko, das mit den rot-grünen Steuerplänen einhergeht. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid halten 63 Prozent der Bürger den gegenwärtigen Spitzensteuersatz von 42 Prozent für angemessen, 19 für zu hoch und nur 14 für zu niedrig. Fazit: Dem Volk ist nicht nach weiterer Umverteilung zumute.
Daran ändert auch Trittins Werben nichts, es würden ja nur fünf bis zehn Prozent der Bürger zusätzlich belastet. Die Grünen sind in den vergangenen Monaten bei den Wahlumfragen abgeschmiert – von 16 Prozent im Frühjahr auf nur noch rund 10 Prozent. Der Versuch, sich jenseits des ökologischen Markenkerns ein linkes steuerpolitisches Profil zuzulegen, scheint von den Wählern nicht honoriert zu werden.
Geholfen haben die grünen Bürgerschrecks ausgerechnet der FDP, die nun quer durch die Republik "Keine neuen Schulden, keine neuen Steuern" plakatiert. Am besten aber scheint Bundeskanzlerin Angela Merkel die Stimmung im Lande zu treffen: Sie will fast nichts in der Steuerpolitik ändern. Genau das, was sich auch Unternehmer Hettich wünscht.