Die Hersteller wehren sich gegen diese Idee. „Das Modell aus Japan mag am dortigen markt seine Berechtigung haben, aus unserer Sicht hat das europäische Modell jedoch deutliche Vorteile“, sagt Home-Entertainment-Manager Alexander Krüger bei LG. „Denn nur wenn Verbraucher alle notwendigen Rahmenparameter des Geräteverbrauchs aller am Markt befindlichen Anbieter schnell und unkompliziert identifizieren können, können sie auch for sich entscheiden, welches Gerät das passende für das eigene Verbraucherverhalten ist.“ Und das stelle das EU-Label sicher.
Der Vorteil der dynamischen Skala wäre sicher, dass mit jeder Produktinnovation nicht wieder eine neue Kategorie erfunden werden muss. „Außerdem wäre das für Verbraucher die transparenteste Methode“, sagt Energieexpertin Elke Dünnhoff.
Derzeit scheint die EU eine Variante zu befürworten, die das Balkenmodell beibehält. Statt der Bewertungen könnte dann jedoch eher die Zahl für den Energieverbrauch nach Kilowattstunden in das Diagramm eingetragen werden. Allerdings scheint diese Variante nicht zwingend mehr Transparenz zu schaffen. Denn kaum jemand kennt seinen Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten genau. Laut einer Dena-Befragung aus dem Jahr 2013 wussten 28 Prozent der Deutschen nicht, wie hoch ihre jährlichen Stromkosten sind. Lediglich 37 Prozent wussten es genau, 35 Prozent gaben an, die Summe „in etwa“ zu kennen.
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