Anzeige: Alle Inhalte dieser Seite sind ein Angebot von Generali.
Globale Erwärmung Wetterfest durch die Klimakrise

Die steigende Gefahr durch extreme Wetterlagen fordert die Versicherungsbranche heraus. Generali setzt auf neue Methoden der Risikobewertung, neue Produkte – und mehr Beratung zur Prävention von Unwetterschäden.
Klimarisiken nehmen weltweit rapide zu, so die Warnung des Weltklimarats in seinem jüngsten Sachstandsbericht. Laut Prognosen des Umweltbundesamtes werden hierzulande nicht nur Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen wachsen, auch Ereignisse wie Starkregen und Hochwasser werden häufiger stattfinden als bisher. Katastrophen wie die Ahrtal-Flut im Sommer 2021, die weit mehr als 100 Menschen das Leben kostete und immense Schäden anrichtete, könnten sich in kürzeren Abständen wiederholen.
Eine Entwicklung, die auch die Versicherungsbranche umtreibt. Denn extreme Wetterereignisse bedeuten für sie extreme Kosten. So ist laut Gesamtverband der Versicherer das Jahr der Ahrtal-Katastrophe mit einer Gesamtsumme von 12,6 Milliarden Euro das Jahr mit den höchsten Unwetterschäden seit Beginn der Aufzeichnungen – die verheerende Flut verursachte allein Schäden von 8,5 Milliarden Euro. Kumulrisiko nennen Versicherer ein solches Ereignis, das viele ihrer Kund:innen gleichzeitig trifft und Unternehmen deshalb in finanzielle Schieflage bringen kann.
Um sich auf derartige Risiken einzustellen, sucht der Versicherer Generali in Zeiten des Klimawandels nach erweiterten Prognose-Möglichkeiten: Seine Experten arbeiten zusammen mit der Muttergesellschaft in Italien daran, die Folgen verschiedener Szenarien der Erderwärmung – um 2 Grad, 2,4 Grad oder bis zu 4,3 Grad – für die Unternehmen der Generali Gruppe vorherzusagen. „Konkret geht es darum, Häufigkeit und Höhe der Schäden durch Naturkatastrophen in den Jahren 2025, 2030 oder 2050 abzuschätzen“, erklärt Patrick Nohr, der das Risikomanagement der Sachversicherungen verantwortet.
Prognosen für Sturm, Starkregen oder Überschwemmung
Ein ambitioniertes Projekt, das Nohr zufolge noch einiger Entwicklungsarbeit bedarf. Vorerst nutzt der Versicherer deshalb bewährte Methoden der Risikobewertung: Modelle, die auf Basis historischer Wetterdaten berechnen, wie groß die Gefahr von Sturm, Starkregen, Hagel oder Überschwemmung für ein bestimmtes Gebiet ist. „Um diese Modelle aktuell zu halten, reichern wir sie durch weitere Informationen an, etwa über Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der großen Flussläufe oder über unsere tatsächliche Schadenentwicklung der letzten Jahre“, erklärt der Risiko-Experte.
Doch nicht nur der Klimawandel selbst, sondern auch Gegenmaßnahmen, die den Übergang zum nachhaltigen Wirtschaften forcieren sollen, fordern Versicherer und ihre Kunden heraus. Kommt es beispielsweise zum Brand einer 20 Jahre alten Produktionsanlage, seien oft die Versicherungsverträge veraltet und die versicherten Werte nicht mehr auf dem aktuellen Stand.
Dabei müssten Kunden und auch Versicherer bedenken, dass ein unveränderter Wiederaufbau oft nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht oder sogar nicht mehr zulässig ist, erklärt Melanie Kramp, im Generali-Vorstand für das Firmenkundengeschäft zuständig. Denn Klimaschutz-Auflagen stellten heute völlig neue Anforderungen beispielsweise an Gebäude und dort eingebaute Filteranlagen.
„Das kostet im Ernstfall nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Wir müssen Versicherungslösungen und Unterstützungen anbieten, die zukunftsgerichtet sind und Unternehmer:innen zu einer schnellen Fortsetzung ihrer Tätigkeit entsprechend aktueller regulatorischer Vorgaben befähigen“, so die Vorständin. Das ist jedoch nur ein Teil der Herausforderung. Denn durch die Nachhaltigkeits-Transformation der Wirtschaft entstehen neue Betriebe und Versicherungsgegenstände: So befinden sich beispielsweise Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff gerade vielerorts im Aufbau.
Hilfe beim Übergang zum nachhaltigen Wirtschaften
Kramp sieht ihre Branche daher in der Pflicht, sich inhaltlich mit neuen Risiken auseinanderzusetzen. Es gelte, Versicherungslösungen für Bereiche zu entwickeln, in denen sich potenzielle Schadensfälle aufgrund fehlender Erfahrungswerte noch nicht bis ins letzte Detail kalkulieren ließen. „Für uns ist auch das ein Weg, um die Gesellschaft beim Übergang zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen“, sagt die Vorständin.
Unter dem Strich glauben weder Kramp noch Nohr, dass es als Folge des Klimawandels bald mehr nicht versicherbare Risiken geben wird. Die Rolle der Versicherer werde sich allerdings wandeln, prognostiziert der Risiko-Experte: „Wir werden künftig stärker Berater sein.“ Denn wer in Hochwasserschutz auf seinem Unternehmensgelände investiere, seine Photovoltaikanlage gegen starken Wind sichere oder die Fassade des Firmengebäudes hagelfest verputzen lasse, könne selbst dazu beitragen, dass Unwetterschäden zu überschaubaren Prämien versicherbar bleiben.
Kramp pflichtet Nohr bei: Schon beim Bau von Produktionsanlagen ließen sich viele Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu reduzieren – entsprechende Beratung vorausgesetzt. Die Vorständin ist überzeugt: „Die Versicherungsbranche kann mit ihrem Wissen über Unwetterschäden dabei einen wertvollen Beitrag leisten.“